Die Kulisse für die Sprintrennen hätte nicht besser sein können. Die 200-Meter-Strecke war direkt vor den Zuschauern aufgebaut. Die Wendeboje befand sich sogar so nah an den Zuschauern, dass man den Fahrern fast an die Nose des Boards fassen konnte. Die Rennen waren schnell und kraftvoll, aber nicht immer ohne Probleme. (siehe unten)
Damen Finale
Wir waren gespannt auf das Finale der Damen und darauf, wie sich Alba Fray (Alonso) mit ihrer Konkurrenz schlug. Albas Endzeit wurde nur einmal unterboten, und zwar von ihr selbst mit 1:07,425 im Viertelfinale. Marie Carmen Rivera war die einzige andere Athletin, die die 1:08er-Marke mit einer Zeit von 1:07,559 unterbot. Es war auch schön zu sehen, wie gut sich Cecilia Pampinella geschlagen hat. Das gesamte Finale war wirklich großartig und wir haben einige der größten Namen auf einem wohlverdienten Podium gesehen.
Position | Name | Land | Zeit | Unterschied |
1 | Alba ALONSO | ESP | 1:07,965 | |
2 | Cecilia PAMPINELLA | ITA | 1:09,235 | 1.27 |
3 | Melanie LAFENETRE | FRA | 1:10,099 | 2.134 |
4 | Mariecarmen RIVERA | PUR | 1:10,235 | 2.27 |
Männer Finale
David Leao paddelte den ganzen Tag über sein Bestes. Er gewann jeden Lauf und war nur einmal knapp über der Ein-Minuten-Marke. Manuel Hoyuela war auch sehr stark, aber in diesem Finale nicht stark genug, um David zu schlagen. Wir sind uns sicher, dass auch Noic Garioud sehr froh war, diese Woche auf dem Podium zu stehen, denn in einigen anderen Rennen lief es nicht nach seinem Geschmack. Auch Christian Andersen hatte einen fantastischen Moment, als er sich vor seinem Heimpublikum ins Finale paddelte. Das muss ein großartiger Moment für ihn gewesen sein.
Position | Name | Nation | Zeit | Unterschied |
1 | David LEÃO | BRA | 0:57,950 | |
2 | Manuel HOYUELA | ESP | 0:59,154 | 1.204 |
3 | Noic GARIOUD | FRA | 1:01,310 | 3.36 |
4 | Christian ANDERSEN | DEN | 1:03,512 | 5.562 |
Probleme mit der Rennstrecke
Jetzt wollen wir ein paar Eindrücke von diesem Sprintrennen teilen. Unser erster Gedanke war, dass die ISA auf Bojenturns verzichten würde, da sie dieses Mal kein Strandrennen veranstaltet hat. Da es sich um ein Bahnrennen im ICF-Stil handelte, hätte man meinen können, dass sie sich von der ICF etwas abgeschaut hätten, aber das haben sie nicht. Sobald die Paddler beim Start den Wind im Rücken hatten, war es schwer auf der Startlinie zu bleiben, so dass es ein echter Kampf war, das Brett an Ort und Stelle zu halten und es gab viele Fehlstarts. Was für die Zuschauer toll war, war für die Rennen nicht so toll. Die Wendebojen lagen so dicht an der Uferwand, dass die Nasen des Boards nur ein paar Zentimeter davon kamen. Tatsächlich war der gesamte Kurs zu eng. Der Backwash durch die Mauer und das generell turbulente Wasser auf dem Weg zurück ins Ziel waren eine echte Herausforderung.
Anna Tschirky, die für uns vor Ort war und mit einigen Athleten gesprochen hat, fand einige klare Worte:
“Es war einfach ein scheiss Kurs. Du willst jetzt wahrscheinlich sagen, es war mal wieder interessant für die Zuschauer? Ja, das war es auch. Aber sorry, es ist eine Weltmeisterschaft und keine Promotion-Show. Es war einfach alles viel, viel, viel zu nahe an der Mauer gebaut, was zu viel Backwash geführt hat. Am Anfang mussten alle durch diesen Start- und Zielbogen paddeln. Es war alles so eng, dass man praktisch davon ausgehen konnte, dass die beiden Paddler in der Mitte, also auf Position 2 und 3, nicht weiterkommen würden, weil sie im Backwash feststeckten und nicht um die Boje kamen. Das hat wirklich überhaupt nicht funktioniert. Es hat zu sehr vielen Diskussionen geführt, besonders der Start. Es gab wirklich viele Fehlstarts. Es war mega schwierig, weil der Wind von hinten kam, und es war einfach nicht möglich, dass alle auf einer Linie starten. Sie sind ja vom Ponton gestartet, das heißt, jemand hätte sie eigentlich von hinten festhalten müssen, wie es immer bei der ICF gemacht wird, aber das haben sie nicht gemacht. Beispielsweise sind Cameron Tripney und auch Linus Karlsson sind reingefallen und haben es wegen des Jobs nicht weiter geschafft. Das war schon ein bisschen scheisse.
Ich habe dann auch noch mit ein paar Racer gesprochen, und die meinten auch, dass es schon ein bisschen mühsam war, vor allem der Kurs. Am Ende, besonders bei den Frauen, war es mega eng bei der Boje, und es gab zum Teil Disqualifikationen, die bei manchen verhängt wurden und bei anderen nicht. Man musste einfach hoffen, dass man nicht betroffen ist. Zum Zuschauen war es cool, aber für die Racer nicht so cool.”