ISA SUP World Championships Tech Race Finals Resultate

Nach dem Halbfinale hätten wir beinahe das Podium der Herren vorher gesagt. Mit dem Sieg von Shrimpy in Halbfinale 1 und dem Sieg von Rai in Halbfinale 2 war klar, dass das Team Japan in diesem Jahr in Frankreich ein Zeichen setzen würde. Nach einem Fehlstart brauchte die Rennleitung über 2 Minuten, um zu entscheiden, das Rennen neu zu starten, und das gesamte Feld machte sich auf den Weg zurück zum Strand.

Direkt vom Strand weg übernahm Rai Taguchi die Führung und dominierte das Rennen bis zur ersten gelben Boje, als er von Noic Garioud abgelöst wurde. Zu diesem Zeitpunkt lag Shrimpy mit nur wenigen Sekunden Rückstand auf Platz 3. Der Rest des Feldes fuhr auf die gelbe Boje zu, als wäre es 2013 und wir befänden uns im Doheny Beach Park. Es war ein Gemetzel. In der nächsten Runde, auf dem Weg zurück zur gelben Boje, startete Shrimpy einen Angriff auf die beiden Führenden, als er auf eine kleine Welle sprintete, die es ihm ermöglichte, direkt an der Boje aufzuholen. In der Kurve konnte er sich dann innen vorbeischieben und Rai und Noic überholen. Es war ein sehr sauberer Schachzug und großartig ausgeführt. Michael Booth und Titouan Puyo lagen nun ein gutes Stück zurück, aber immer noch vor dem großen Feld, was an der gelben Strandboje hinter den beiden erneut für ein großes Gemetzel sorgte.

Dann wurde es klar und die ersten 5 Plätze standen fest. Shrimpy gewann mit 11,87 Sekunden vor Noic und fast einer halben Minute vor Ray.

Aus Deutscher Sicht gingen wir leider leer aus, da Normen Weber in den Wellen des Atlantiks nicht sehr gut zurecht kommt.

ISA WORLD SUP&PADDLEBOARD CHAMPIONSHIP – TECHNICAL RACE FINALE

Tech Race Damen

Bei den Damen schien die Sache schnell entschieden, denn Esperanza Barreras lag nach dem Start in Führung und gab diese bis zum Schluss nicht mehr ab. Ihre Endzeit zeigte dann auch ihre klare Dominanz, sie gewann mit 21 Sekunden vor Melanie Lafenetre und legte dann noch fast 20 Sekunden auf Maricarmen Rivera drauf. Auch die gelbe Boje änderte nichts an den Führungswechseln in der ersten Runde. Allerdings wurde es in der 2. Runde nach der Strandboje sehr eng, als Espe 20 Meter nach der Wende von ihrem Brett fiel und Melanie die Möglichkeit gab, ganz dicht aufzuholen. Plötzlich war der Ausgang nicht mehr so klar. Jetzt lagen die beiden mit einem Vorsprung direkt hintereinander in Führung. Mit der Zeit im flachen Wasser wurde dann wieder deutlich, was für eine starke Paddlerin Espe ist. Sie konnte ihren Vorsprung auf Melanie um ein paar Brettlängen ausbauen. Melanie startete zwar noch ein paar Angriffe in den Bouy-Turns in den Wellen, da diese Turns eine ihrer Stärken sind, aber es reichte einfach nicht, um den Rückstand aufzuholen. Auf der Zielgeraden hämmerte Espe dann noch ein letztes Mal und machte dann klar: Sie ist die Siegerin.

Insgesamt gesehen war das Ergebnis dieses Rennens, abgesehen von Esperanza und Melanie, nicht so, wie wir es erwartet hatten. Wir haben Maricarmen Rivera, eine in Europa weniger bekannte Paddlerin, die den zweiten Platz belegte. Der enttäuschende 10. Platz von Cecilia Pampinella war ebenfalls eine kleine Überraschung.

Aus Deutscher und Schweizer sicht, dürfen wir zufrieden sein. Anna Tschirky meisterte den Racecourse mit bravur, hätte es sich um ein Flatwater Rennen gehandelt wäre sie sicher auf dem Treppchen gelandet. Auch Tanja Ecker meisterte das Rennen gut, auch wenn mit einem Rückstand von Vier ein Halb Minuten sicherlich nicht glänzed, aber man darf einfach nicht vergessen, dass Beach Races wie das der ISA eine echte Seltenheit sind und somit fehlt es unseren Athleten Erfahrung zu sammeln.