WING SPECIAL vom SUP zum Wing

Nach längerer Pause und Corona Lockdown muss ich mir jetzt endlich einen Wing organisieren und dieses Projekt seriös angehen. Mein Kollege Bart De Zwart – auch ein gestandener Waterman, der hier nicht vorgestellt werden muss – führt einen Laden und einen Windsurfverleih in der Nähe von Kanaha. Er kann mich sicher optimal beraten. Ich verbringe eine gute Stunde mit Bart in seinem Laden und er gibt mir ein paar echt gute Anfängertipps:

Gutes Profil

Ein gutes Profil heisst, dass der Wing von vorne gesehen in der Mitte etwas nach unten geht. Bart meinte, das sei enorm wichtig. Denn wenn man den Wing vorne an der Handschlaufe h.lt und der Wind rein bläst, muss der stabil bleiben. Das ist vor allem wichtig, wenn man in der Welle ist und den Wing hinter sich herzieht. Letztenendes ist ein Wing .hnlich wie Flugzeugflügel: Um einen aerodynamisch guten Wing zu bauen, braucht man schon fast einen Abschluss im Flugzeugbau. Wenn ihr also in den Laden geht, lasst euch vom Händler das Profil erklären.

Leichtigkeit

Bart rät mir auch, auf das Gewicht zu achten. Leichtigkeit sei ein grosser Vorteil, sagt er. Ich habe versucht bei verschiedenen Herstellern herauszufinden, wie schwer so ein Wing ist, konnte aber nirgends Gewichtsangaben finden. Auf jeden Fall sind die Dinger aber so leicht, dass es auf ein paar Gramm mehr oder weniger kaum ankommt. Leash Beim „normalen“ Segeln wird mir eine elastische Leash empfohlen. Für Wellen sollte man eine normale Surfleash benutzen. Bei meinem ersten Versuch mit Bobo hatte ich eine „coiled“ (aufgedrehte) Leash wie bei SUP Raceleashes und die war dann hinterher doppelt so lang und kam mir oft in die Quere.

Fenster

Die erste Generation Wings wurde meist ohne Fenster gebaut, über die Notwendigkeit sind sich nicht alle einig. Ich persönlich würde einen Wing mit Fenster nehmen – das sorgt für deutlich mehr Überblick auf dem Wasser.

 Schlaufen oder Boom

 Hier gehen die Meinungen etwas auseinander. Darum habe ich dazu eine kleine Umfrage gestartet. Für Bart ist der Fall aber jetzt schon klar: Er bevorzugt Schlaufen.  

Bart und ich unterhielten uns auch über die Fussstellung. Ich erzählte ihm von meinem ersten Erlebnis und wie ich mit meiner Halse gek.mpft habe. Bart legte mir nahe zu lernen, die Füsse umzustellen. Es ist einfach bequemer zu segeln, wenn man den Wing vor sich hat. Er gab mir aber auch zu bedenken, dass wenn man mit dem Foil unterwegs ist, es sehr schwer ist, die Füsse umzustellen ohne abzusinken. Er erklärte mir, dass wenn er eine Halse macht, er erst immer mit dem Brett wieder ins Wasser kommt, dann die Füsse umstellt und dann wieder ins „Fliegen“ kommt. Für ihn ist das Schulterverdrehen sehr schwer.

Wenn ich mir die Leute anschaue, die mit ganz kurzen Brettern und Fussschlaufen unterwegs sind, sehe ich, dass die alle ihre Schultern verdrehen und nicht die Füsse umstellen. Ich denke, es ist sicherlich auch eine persönliche Einstellung, ob man nun lieber so oder so unterwegs ist. Ich werde aber sicher versuchen beides zu können. Mein Ziel ist aber, ein kleines Brett mit Fussschlaufen zu beherrschen.

WINGEN OHNE FOIL – MACHT DAS SINN?