Wingfoiling Schlaufen oder Boom

Schlaufen oder Boom?

Grosse Frage! In diesem Video machen wir uns ein paar Gedanken dazu.

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Ich hatte die Möglichkeit, drei verschiedene Wings auszuprobieren. Als erstes den 4 Meter Duotone von Bobo mit Boom, danach den „Wasp 4“ von Annie mit Schlaufen und als letztes den 4,5 Meter von ENSIS. Als Anf.nger muss ich echt sagen, dass mir der Boom besser lag. Ich konnte meine H.nde verrutschen, ohne den Griff zu verlieren. Als ich mit Annies Wing unterwegs war und zum ersten Mal Schlaufen hatte, war das gar nicht so einfach. Immer wenn ich meinen Griff wechseln wollte, musste ich schauen, dass mir der Wing nicht entgleitet. Im Gegensatz dazu sagte mir aber mein Windsurfkollege, der auf Wing umgestiegen ist, dass ihn die Schlaufen nicht einmal st.ren. Das Einzige, was er befand ist, dass der Boom dicker ist und es etwas bequemer ist beim Greifen, weil man „mehr“ in der Hand hat.

In unserem Wingspecial in der Ausgabe 18 (Sommer 2020) haben wir uns mit dem Thema innig befasst:

Der Wingspecial ist jetzt auch online dies ist der Link dazu.

Am Strand ist mir aber aufgefallen, dass die meisten Produzenten Schlaufen haben. Ich habe bis jetzt nur Bobo mit einem Boom gesehen. Ich gehe davon aus, dass wenn man den Wing beherrscht, die einfache Handhabung eines Wings mit Schlaufen die Vorteile eines Booms übertrifft.

Da ich mich aber nicht festlegen kann, habe ich in der Szene etwas rumgefragt:

Annie Reickert (Maui)
Ich mag die Schlaufen, weil ich den Wing so als
leichter empfinde und weil ich so mehr Möglichkeiten habe, den Wing zu halten.

Mario Stecher (Bayern)
Da gibt es aus meiner Sicht bei beiden gewisse Vor- und Nachteile, welche für mich persönlich jedoch nicht stark ins Gewicht fallen. Letztlich ist es nur Gewohnheit. Ich persönlich bevorzuge Schlaufen wegen des geringen Packmaßes auf Reisen.

Klaas Voget (Kiel)
Boom gegen Schlaufen ist für mich keine Frage.
Schlaufen kommen einfach nicht an das intuitive Handling eines Booms heran. Es gibt Einsatzbereiche, in denen Schlaufen total sinnvoll sind, denn man kann Gewicht einsparen und einen minimalistischen
Wing designen, der für Downwinder,
reines Wellenabreiten etc. einige Vorteile bietet,
da leichte Wings meist besser „floaten“, wenn man sie einfach an einer Schlaufe neben sich hält. Des Weiteren kann man seine Handpositionen präziser nachjustieren und hat eine direktere Verbindung zum Wing und man ist bei Manövern und Tricks mit einem Boom viel schneller und intuitiver beim Umgreifen.

Basti Langer (Kiel)
Ich habe beides ausprobiert und getestet. Beide Systeme haben ihre Vor- und Nachteile,
allerdings überwiegen die Vorteile der Schlaufenwings nicht nur durch ihr
Packmaß, sondern auch in Punkto Handling, Flugstabilität und Sicherheit! Ich persönlich bevorzuge Schlaufen, weil man durch die genaue Lage der Schlaufen den Wing gleich an der richtigen Stelle hält. Ein Suchen nach dem Druckpunkt ist also nicht notwendig. Der Wing steht also automatisch perfekt im Wind und
der Start wird einem erleichtert! Hinzu kommt, dass kein zusätzlicher oder harter Gegenstand am Wing befestigt werden muss, an dem man sich auch noch verletzten kann oder mit dem man evtl. sein Board beschädigt! Es ist auch kein Trimmen am „Schothorn“ des Wings notwendig. Man hat direkt ein perfektes Profil, an dem nichts verändert werden muss. Einfach aufpumpen und loslegen.

Dirk Herpel (Hamburg)
Ich windsurfe seit über 30 Jahren und so war
für mich ein Wing mit einem Gabelbaum völlig
logisch. Inzwischen habe ich auch ein paar Wings mit Schlaufen ausprobiert, aber für mich bietet das Konzept mit Gabel viele Vorteile: Ich kann blind greifen, wohin ich möchte. Gerade in Manövern oder wenn man lange auf dem Wasser ist, ist das sehr angenehm. Und beim Wellenreiten kann ich auch vorne an die Gabel greifen, das macht der Wing sehr stabil in der Flugphase. Den kleinen Nachteil, dass man beim Reisen den 150er Baum mitnehmen muss, gleicht das für mich auf jeden Fall easy aus.

Bart DeZwart (Maui)
Ich fahre lieber mit Schlaufen, weil ich dann genau weiß, wo ich greifen soll. Noch besser wäre in Zukunft, wenn man die Schlaufen mit verschiedenen Farben machen könnte. Die Schlaufen sind fester, ich verrutsche nicht und der Wing ist so leichter.

Carsten Kurmis (München)
Ich liebe es, mit Schlaufen zu fahren, weil ich das Handling angenehmer empfinde. Auch freut sich mein Brett und Kopf, dass, wenn ich mal einen Abgang in der Welle mache, mir keine harten Teile um die Ohren fliegen. Aber auch beim Traveln überzeugt das kleine Packmaß und der schnelle und unkomplizierte Aufbau. Pump and go!

Axel Bischoff (Oldenburg)
Ich bevorzuge Schlaufen an der aufblasbaren Middelstrut, obwohl ich nach 40 Jahren als Windsurfer eigentlich den Gabelbaum gewohnt bin. Dafür sprechen drei Gründe: 1. Kraftübertragung: Bei einem Boom ist keine Wall zwischen Middelstrut und Canope möglich. Dadurch entsteht ein indirektes und
schwammiges Fahrgefühl. 2. Packmaß: Der Wing ohne Boom ist zusammengefaltet
kaum größer als eine Aktentasche. 3. Verletzungsrisiko: Ein Sturz auf den Boom ist einfach schmerzhafter als auf eine Tube. Das Gleiche gilt übrigensauch für Schäden am Board.