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Interview mit Karina Figl

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Die Österreicherin Karina Figl hat die Internationale SUP Gemeine mit ihren top Leistungen an den ISA SUP Weltmeisterschaften überrascht. Sie gewann im SUP Surfen ihren ersten Heat und hielt sich hartnäckig gegen ihre Kontrahentinnen bis in die vierte Runde der Repecharge (Halbfinal).Dazu gewann sie Bronze im Technical SUP Race der Frauen. Karina trat als „one man show“ in Peru für Östereich an und hinterließ einen starken Eindruck in der internationalen SUP Szene.

Wir haben bei Karina reingeschaut und sie gefragt wie wr als einzige Österreicherin in Peru an zu treten.

SUM: Aloha Karina, herzliche Gratulation zu deiner tollen Leistung in Peru!

Karina Figl: Herzlichen Dank.

SUM: Mit was für Erwartungen bist Du nach Peru gereist?

KF: Meine südafrikanische Freundin Penny Stemmet (sie ist Dritte geworden) und ich hatten keine Ahnung wie hoch das Niveau International ist. Wir wussten dass es zwischen Penny und mir knapp sein wird denn einmal gewinnt sie und dann wieder mal ich in den nationalen Suedafrikanischen Bewerben.

International_Stand_Up_Worldchampionships

SUM: Wie war das als du im Surfen den ersten Heat gewonnen hast?

KF: Das war ein super Gefühl. Ich war bis zur ersten Haelfte der Heat nur an dritter Stelle. Dann habe ich endlich eine grosse Welle erwischt für die ich gut gepunktet habe. Die Wahl der Welle ist ausschlaggebend fuer den Erfolg. Fuer eine grosse, gute, lange Welle bekommt man gleich viel mehr Punkte, als wie für die gleichen Manöver auf einer kleineren Welle.

SUM: Hast Du damit gerechnet im Surfen bis in die 4. Runde vor zu stossen?

KF: Als ich meine Vorrunde gewonnen habe, habe ich mit dem Gedanken gespielt weiter zu kommen… Wie weit wusste ich aber nicht.

SUM: Ab wann kamen bei Dir Hoffnungen auf, einen Platz auf dem Podest im Surfen zu ergattern?

KF: Als wir zum ersten Mal die anderen Surferinnen in der Welle gesehen hatten, wussten Penny und ich das wir gute Chancen hatten. Unser Niveau war gleichzusetzen mit den Surferinnen aus Australien und Brasilien. Besonders herausgestochen ist jedoch die junge amerikanerin Emmy Merril die mit ihrem dünnen Customboard das höchste Niveau hatte und auch jeder ihrer Heats mit Abstand gewonnen hat.

SUM: Auf Facebook sagtest Du, dass Dich dein Man zum mitmachen am technischen Rennen überreden musste. Warum?

KF: Meine Leidenschaft ist die Welle und ich wollte mich nicht mit anderen Rennen verzetteln. Ausserdem hatte ich mein Racebrett gar nicht dabei. Da es im technischen Rennen aber um Geschick geht, Wellenkenntnisse eine grosse Rolle spielen und es mir in der Welle immer Spass macht liess ich mich überzeugen und meine südafrikanischen Freunde liehen mir Brett und Paddel.

Paddlerace_start

SUM: Wir war dann das Rennen?

KF: Beim start vom Rennen habe ich mein Paddel verloren. Musste nochmal mit dem langen Brett zurückrennen um das Paddel, welches von der Welle zurück am Strand gewaschen worden ist, zu holen.
Ich war dann nur Achte beim Start und dachte mir, jetzt kann eh nichts mehr schief gehen.
Bei der ersten Boye habe ich auf den Sechsten Platz aufgeholt und bei der zweiten Runde habe ich dann beim Weg zurück Platz 3-5 überholt. Das war ein Wahnsinnsgefühl, auf einmal war die Chance auf eine Medaillie greifbar nah. Meine Freundin Brigette, die zu der Zeit an fünfter Stelle lag, hat mich von hinten noch angefeuert. Und dann habe ich nochmal voll losgelegt.
Auf der letzten Welle hinein ist mir die Nase vom Brett fast eingestochen.
Wie ich vom Brett auf den Strand abgesprungen bin, konnte ich mein Glück kaum fassen und bin mit einem Freudensprung ins Ziel gerannt.

Ich hatte Bronze gewonnen!

SUP_Race_Women

SUM: Waren Deine Konkurrentinnen sehr überrascht, dass jemand aus einem Binnenland so weit Vorne mit paddelte und Surfte?

KF: Ja, glaube ich schon. Wie wir beim Einzug der Nationen mit Dirndl und Lederhosen Boardshorts eingezogen sind, haben uns anfangs viele Länder nicht wirklich ernst genommen.

SUM: Wie hast Du den Event als Ganzes erlebt?

Karina_Figl_ISA_PeruKF: Der Event war super professionell von der ISA organisiert. Die Mitarbeiter, die aus Kalifornien eingeflogen sind, waren sehr kompetent und hilfsbereit. Der Tagesablauf wurde auch immer pünktlichst eingehalten.

Ausserdem war die ganze Atmosphaere sehr entspannt und freundlich. Trotz der hochkarätigen Besetzung der Teams. Viele der Profis meinten, dass sie noch nie auf einem Event waren wo es zwischen den Teams untereinander so locker und nett abgelaufen ist.

Auch die Freundlichkeit der Peruaner und der lokalen Surfszene war aussergewöhnlich!!!

SUM: Vielen Dank Karina und viel Erfolg in deiner SUP Karriere.

KF: Danke Mike!Vielen Dank für das tolle Stand Up Magazin!

Aloha!

 

SUP_Weltmeisterschaften

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Auf Maui mit Sonni

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Sonni Hönscheid verbringt auch diesen Winter wieder auf Maui, wo sie für die kommende Paddelsaison tainiert. Angesichts dieser Bilder würde es uns nicht wundern wenn wir Sonni an den nächsten ISA SUP Weltmeisterschaften auf dem Podest antreffen würden.

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Molokai to Oahu – Das Königsrennen

Wer aktiv im Paddelrennsport dabei ist, möchte einmal im Leben den Ka’iwi Channel auf Hawai’i bezwungen haben. Diese Meeresenge zwischen O’ahu und Molokai wird als eine der schwersten Schiffspassagen der Welt bezeichnet. Trotz seines Rufes, ist der Ka’iwi Channel einmal im Jahr Heimat, des wohl schwersten und prestigeträchtigsten Paddelboardrennes der Welt: Dem Molokai2Oahu Paddleboard Race; kurz M2O.

Ka’iwi – Kanal der Knochen

Der „Ka’iwi Channel“ heisst zu Hawaiianisch wörtlich übersetzt „Kanal der Knochen“. Die Meeresenge war schon zu Zeiten der alten Hawaiianer bekannt als sehr gefährlich und hat in den vergangenen Jahrhunderten viele Menschenleben gefordert. Der tragische Unfall des Hawaiianischen Segelkanus, der Hokule’a mit Eddie Aikau im Jahre 1978 war der letzte grosse Verlust in der sagenumwobenen Meeresenge. Die Hokule’a hatte damals mit 30 Fuss Wellen und sturmartigen Böen zu kämpfen und erlitt Schiffbruch, worauf Eddie Aikau auf seinem Paddelbrett zum Ufer paddelte um Hilfe zu holen. Weder Eddie noch sein Brett wurden jemals wieder gesehen.

Paddeln ist ein Teil der Hawaiianischen Geschichte und Kultur, Segelkanus z.B. sind ein grosser Teil der Kultur auf den Inseln. Heute ist der Ka’iwi Channel Austragungsort von Rennen verschiedenster Paddeldisziplinen wie z.B. Surfski, Outrigger Kanu (OC1 und OC2) und Paddelboard. In allen diesen Disziplinen wird die Teilnahme im Rennen von Molokai nach O’ahu als die krönende Herausforderung eines jeden Paddlers erachtet. Obwohl die Rennen über die 32-Meilenstrecke keine Weltmeisterschaften darstellen ist unter Paddlern der Sieger zwischen Molokai und O’ahu der Weltmeister.

Geschichte

In 1996 erlebte Paddelboarding ein „Comeback“. Der Sport der in den 50ziger und 60ziger Jahren nur von den eingefleischten Big Wave Surfern und Wasserathleten betrieben wurde fand eine neue Anhängerschaft. In 1996 kehrte der hawaiianische Paddler Dawson Jones von einem Paddelrennen über 32 Meilen aus Kalifornien zurück nach Hawai’i und präsentierte die Idee Mike Takahashi. Die Idee war, so etwas auch zwischen Molokai und O’ahu zu veranstalten, so setzte sich eine Gruppe von Männer zusammen und bastelten an der Idee ein Paddelboard-Rennen von Molokai nach O’ahu ins Leben zu rufen. Sie gründeten eine Firma unter dem Namen „Epic Sports Productions“ um dem ganzen Vorhaben einen offiziellen Rahmen zu geben. Die Organisatoren sahen jedoch sehr schnell, dass mit den Einschreibegebühren für das Rennen die Kosten für das Rennen nicht gedeckt werden konnten. Alsbald konnte man Quicksilver als Sponsor gewinnen, die gerade dabei waren unter dem Label „Q“ eine Sportslinie für Wasserathleten zusammen zu stellen. Das erste Rennen in 1997 war ein grosser Erfolg bei den Medien und füllte die Sommerlücke bei vielen Surfern auf Hawaii die eine Herausforderung suchten und für den Winter trainieren wollten.

M2O 2010

Mit dem Boom von SUP und dem neuen Internetauftritt des Rennens war das öffentliche Interesse dieses Jahr grösser als in den Jahren zuvor. Das Rennen startete am Sonntagmorgen den 25. Juli an Molokais Westküste vor dem Kalua Koi Resort an der Papohaku Beach. Die Bedingungen für das Rennen waren sehr gut an diesem Tag, die Winde bliesen aus der üblichen Nordostrichtung mit ca. 10 Knoten am Morgen und frischten sehr schnell zu 15-20 Knoten auf. Der Seegang war gegen die 2-4 Fuss Windswell. Im Vorfeld des Rennens wurde spekuliert ob es, dank den guten Bedingungen dem unangefochtenen Meister im Paddleboarding, Jamie Mitchell, wohl gelingen würde seinen Streckenrekord von 4:48:23 von 2007 zu schlagen. Er verpasste seine eigene Bestzeit jedoch um knappe 5 Minuten und gewann das Rennen mit einer Zeit von 4:52:45. Zwei Minuten hinter ihm kam Dave Kalama als erster Stand Up Paddler ins Ziel. Der Zieleinlauf bei Hawai’i Kai ist immer besonders hart, da die Paddler die letzte ¾ Meile im Lee von Kokohead paddeln müssen und deshalb keinen Rückenwind und Wellen mehr haben.

Spezielle Aufmerksamkeit galt dieses Jahr dem 12 jährigen Riggs Napoleon dem jüngsten Paddler ist der den Kanal je Solo überquert hat. Der Junge paddelte satte sieben Stunden alleine von Molokai nach O’ahu. Unter den Teilnehmer war auch die Holländerin Anne-Marie Reichman, sie absolvierte die Strecke solo in 6:40:49.

Logistik und Planung

Das M2O Rennen erfordert nicht nur eine seriöse sportliche Vorbereitung für die Athleten, sonder auch etwas an logistischer Planung. Die meisten Athleten reisen mit einem Team von Helfern an und die übergroßen Bretter müssen bereits vor dem Rennen per Fracht noch Molokai gebracht werden. Jeder Athlet ist verpflichtet ein Begleitboot zu stellen mit einem Kapitän und einem Beobachter. Die Teilnahme am M2O Rennen ist nur für Top-Athleten die auch über etwas an Budget verfügen.

Rennmodus

Wer wirklich top fit ist paddelt das M2O Rennen solo, es gibt aber auch die Möglichkeit am Rennen als Team teil zu nehmen, so paddelte dieses Jahr auch Gerry Lopez, Buzzy Kerbox oder Brad Gerlach in einem Team mit von jeweils 2 Mann mit.

Die 10 besten Zeiten

1 Jamie Mitchell PDB UNL M30-39 4:52:45
2 Dave Kalama SUP UNL M40-49 4:54:15
3 Ekolu Kalama SUP UNL M30-39 5:03:13
4 Scott Gamble SUP UNL M30-39 5:06:15
5 Jackson English PDB UNL M30-39 5:07:54
6 Michael Schweiger / Jerry Bess SUP STK 2 Team M80-9 5:08:24
7 Connor Baxter SUP UNL M01-29 5:12:43
8 James Watson SUP UNL M01-29 5:13:27
9 Todd Bradley / Christian Bradley SUP STK 2 Team M01-7 5:14:29
10 Joel Mason PDB UNL M01-29 5:15:42

Die schnellst solo Frau war Andrea Moller SUP-Unlimited 6:00:00

Wer mehr zum Rennen erfahren will kann dies auf der offiziellen M2O Webseite tun:

www.molokai2oahu.com