Update aus Lahaina Day 274

Es fühlt sich an, als hätte man einen Freund im Krankenhaus und man darf ihn nicht besuchen. Man fühlt sich hilflos, sein Leben zu verbessern, aber man fährt jeden Tag am Krankenhaus vorbei. Man darf nicht besuchen, also ist man auf andere angewiesen, um zu erfahren, wie es dem Freund geht. Man kann keine Blumen bringen und seinem Freund persönlich gute Besserung wünschen, und das beginnt einen traurig zu machen. Man möchte Teil der Genesung des Freundes sein und Unterstützung zeigen, aber die Hände sind gebunden. Der Genesungsprozess liegt in den Händen von Fachleuten und Besuchszeiten gibt es nicht.

So fühle ich mich über Lahaina, einen Ort, den ich 22 Jahre lang mein Zuhause nannte. Ein Ort, an dem meine Kinder aufgewachsen sind, zur Schule gegangen sind, Surfen gelernt haben und während des Sommers gespielt haben.

Deswegen fühlte es sich wie ein Privileg an, nach Lahaina zu gehen und mit eigenen Augen zu sehen, wie sich die Dinge entwickeln. Ich war über 174 Tage nicht in Lahaina, und trotz aller Fortschritte war es eine schreckliche und grausame Erinnerung an das Trauma, das unsere Gemeinschaft durchgemacht hat. Es war eine Erinnerung daran, dass selbst wenn wir begonnen haben, mit unserem Leben weiterzumachen, dies niemals wirklich vorbei sein wird. Es wird nie einen Moment geben, in dem wir zurückblicken und sagen: ‚Das liegt alles hinter uns.‘ Wir werden niemals sagen können, dass im Nachhinein etwas Positives daraus entstanden ist.

Wir haben unsere Stadt verloren, aber nicht die großartigen Erinnerungen, die wir darin aufgebaut haben, und es ist mir wichtig, über diese Erinnerungen zu sprechen, sie lebendig zu halten und sie mit den Lesern zu teilen.

Wir dürfen niemals vergessen und müssen das, was von Lahaina übrig ist, immer wertschätzen und es um jeden Preis bewahren. Ich hatte einst geschworen, täglich ein Video über den Weg bis zum Wiederaufbau des letzten Hauses zu machen, aber wie es aussieht, kommen Dinge dazwischen. Deshalb habe ich dieses Video gemacht und hoffe, dass ich ab und zu noch einige mehr machen kann.


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