ISA SUP World Championships Longdistance Race Zusammenfassung und Resultate

Das Longdistance Race fand am vergangenen Samstag Morgen bei schönem und ruhigem Wetter statt. Den Anfang bei den Frauen machte Esperanza Barreras, die einmal mehr zeigte, dass sie eine Klasse für sich ist. Espe führte vom Start weg und es dauerte nicht lange, bis sich eine vierköpfige Gruppe vom Rest des Feldes absetzte. Esperanza, gefolgt von Duna Grodillo, Mariecarmen Rivera und Anna Tschirky, kontrollierte das Rennen von Anfang an. Diese vierköpfige Spitzengruppe blieb für den Rest des Rennens unverändert. Nach einer Stunde sahen wir, wie Espe und Duna sich von Maricarmen und Anna absetzten.

Die führenden Damen: Espe – Mariecarmen – Duna – Anna

Wenn wir uns das Endergebnis ansehen, stellen wir fest, dass die Damen in Zweiergruppen ins Ziel kamen. Espe gewann mit 15 Sekunden Vorsprung vor Duna, und dann hatten wir einen Abstand von fast zwei Minuten zwischen Duna und Mariecarmen und Anna, die nur 12 Sekunden hinter Mariecarmen ankam. Nach Anna dauerte es über eine Minute, bis die nächste Athletin eintraf.

Aus Schweizer Sicht dürfen wir alle stolz auf Anna Tschirky sein, auch wenn sid das Podium um 12 Sekunden verpasste, zeigte sie klar, dass sie zur Weltelite gehört. Bei Team Germany hatten wir Tanja Ecker auf Platz 15, ob sie damit zufrieden sein kann darf bezweifelt werden. Tanja hatte eine grossartige Saison in Deutschland auf dem internationalen Parkett ist sie aber noch nicht in der oberen Hälfte angekommen.

Herren Longdistance

Das Rennen der Männer fand am Nachmittag bei etwas windigeren Bedingungen statt als das der Frauen. Das Feld teilte sich gleich nach dem Start, aber an der ersten Boje trafen sich dann alle wieder. Es war Rai Taguchi, gefolgt von Shuri „Shrimpy“ Araki, der die Boje als Erster umrundete. Sollte dies ein Vorzeichen für den Rest des Rennens sein? Shrimpy ist der Titelverteidiger von 2022 und mit nur 17 Jahren bereits eine Klasse für sich.

Um die 25-Minuten-Marke herum machte Boothy einen Schachzug und übernahm die Führung, da er eine bessere Linie zur Boje einschlug. Das war sehr kluges Paddeln des Aussie-Athleten. Doch etwa 10 Minuten später änderte sich die Situation erneut, als Shrimpy in den Angriffsmodus überging und sich vom Rest der Jungs absetzte. Ray, Titou und die anderen blieben zurück, aber sie waren noch nicht fertig und jagten dem jungen „Wunderkind“ aus Japan weiter hinterher.

Nach einer Stunde und fünf Minuten sah die Spitzengruppe wie folgt aus: Shrimpy, Rai und Aaron Sanchez, mit Titou, Boothy und Noic im Schlepptau. Das Rennen war noch nicht vorbei, aber sie hatten alle Hände voll zu tun, wenn sie Shrimpy schlagen wollten. Denn Shrimpys Vorsprung wuchs von Minute zu Minute. Bei 1:11:00 lag sein Vorsprung bereits bei über einer Minute.

In der zweiten Hälfte des Rennen sah die Führung wie folgt aus:

  1. Shrimpy 2. Rai 3. Noic 4. Aaron 5. Michael 6. Titou

Sie lagen alle nur etwa 10 bis 15 Sekunden hintereinander. Als es dann in Richtung Strand ging, war klar, dass Shrimpy nicht nur gewonnen hatte, sondern die Konkurrenz arg abtrocknete, als er seinen 2. ISA Weltmeistertitel für sich entschied. Was für eine großartige Leistung. (Wir hoffen sehr, dass wir ihn in Zukunft mehr in Europa während der Saison sehen werden).

Dann waren da noch die Jungs dahinter, denn Titou war auf der gleichen Welle wie Rai und die Silbermedaille wurde durch einen Sprint am Strand entschieden. Es war eine großartige Comeback-Story für Titou, der sich von Platz 6 auf Platz 2 hochgearbeitet hat. Andererseits können wir auch sicher sein, dass Boothy auf ein besseres Ergebnis als einen 6. Platz gehofft hatte.

Niemand paddelt wie Shrimpy. Er überquert die Ziellinie zu seinem 2. Gold im Jahr 2023 und seinem 2. Weltmeistertitel über die Langstrecke.

Aus Deutscher Sicht ist die Sachlage relativ ernüchternd, der mehrfache SUP Alps Trophy und Deutscher Meister, Normen Weber kommt auf dem Meer mit der internationalen Konkurrenz mit 24 Minuten rückstand ins Ziel. Dem noch jüngeren Bastian Grimm lief es etwas besser, er wurde mit knapp 16 Minuten Rückstand 22.