SUP 11 Islands: Ein Abenteuer im Paradies

Der folgende Bericht stammt aus der Feder von Thomas Schillig, einem Schweizer Ultra-Longdistance-Paddler und langjähriger Rider von Airboard. Thomas nimmt uns mit auf ein außergewöhnliches Abenteuer im Paradies und beschreibt eindrucksvoll die zweite Ausgabe des SUP 11 Islands-Events, das ihn und acht weitere Paddler aus aller Welt nach Koh Chang in Thailand führte. Mit seiner Leidenschaft fürs Paddeln und seinem Sinn für Gemeinschaft lässt er uns die einzigartige Atmosphäre dieses besonderen SUP-Erlebnisses hautnah miterleben. Viel Spaß beim Lesen!


Weite, weiße Sandstrände, türkisblaues Wasser, Kokosnüsse und glückliche Paddler – genau diese Bilder lockten neun Stand-Up-Paddler aus der ganzen Welt auf die wenig bekannte Insel Koh Chang im Südosten Thailands.
Es ist bereits die zweite Ausgabe dieses besonderen Events. Doch wegen der Pandemie und fehlender Nationalpark-Bewilligungen mussten wir uns fünf lange Jahre gedulden. Jetzt, endlich, sind wir hier – bereit für ein Abenteuer im Paradies.

Von Anfang an ist klar: Dies ist kein Rennen. Es geht um das gemeinsame Erleben, das Teilen von Augenblicken und die Freude am Paddeln durch eine traumhafte Inselwelt. Die Registrierungsgebühr mag auf den ersten Blick hoch erscheinen, doch dafür genießen wir ein Rundum-sorglos-Paket: sechs Übernachtungen, alle Mahlzeiten, Wasservorräte, Gepäcklogistik und sogar eine Massage nach jedem Paddeltag. Begleitet werden wir stets von zwei bis drei Booten, darunter ein traditionelles Holzschiff, das mittags vor paradiesischen Inseln ankert. Dort gibt es nicht nur Lunch, sondern auch die Möglichkeit zu schnorcheln und zu entspannen.
All diese Informationen erhalten wir am Vorabend bei der Registrierung ganz im Norden der „Elefanten-Insel“ Koh Chang.


Tag 1: Vom Norden in den Süden der Insel Koh Chang

Die Vorfreude ist riesig. Um 9 Uhr starten wir durch einen Mangrovenkanal hinaus ins offene Meer. Was erwartet uns? Wellen, Strömung, Gegenwind? Die Wettergötter meinen es gut mit uns, und schon bald finden sich kleine Gruppen, die gemeinsam paddeln und hier und da Zeit für kurze Gespräche haben.
Nach ungefähr zwei Stunden docken wir bei der SUP-Station Koh Chang an, die auch die Mietboards zur Verfügung stellt. Die ersten ankommenden Paddler drehen noch eine Extra-Runde in den nahegelegenen Mangroven. Doch viel Zeit bleibt nicht, denn das Essen steht schon bereit, und die Taschen mit dem persönlichen Tagesgepäck werden ebenfalls von einem der Begleitboote abgeladen. Bei dieser Gelegenheit werden auch die Trinkbeutel nachgefüllt, denn bei diesen Temperaturen ist der Wasservorrat auf dem SUP enorm wichtig. Zum Glück dämpfen ein paar Schleierwolken die Sonnenstrahlen, was die Hitze am ersten Tag etwas erträglicher macht.
Nach knapp 30 Kilometern erreichen wir am Nachmittag das südwestliche Ende der Insel. Ein palmengesäumter Sandstrand liegt vor uns. Kaum an Land, erhalten wir auch schon eine erfrischende Kokosnuss in die Hand gedrückt – ein Vorgeschmack auf das Paradies. Eine wohlverdiente Massage, ein BBQ mit Livemusik und gemeinsame Geschichten vom ersten Tag runden den Abend ab. Einige Paddler gehen früh zu Bett, während andere noch lange zusammensitzen und die ersten Erlebnisse austauschen.


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Tag 2: Koh Chang – Koh Wai – Koh Mak

Frühstück um 7:30 Uhr ist für manche Leute vielleicht nicht ganz so paradiesisch, aber die Freude auf den bevorstehenden Paddeltag lässt dies schnell vergessen. Beim Skippers Meeting dann die Information, dass die befürchteten Winde bestehen bleiben. Deshalb wird die Route etwas angepasst, um den starken Seitenwinden so lange wie möglich zu entkommen. Doch irgendwann müssen wir hinaus auf das offene Meer. Dank der Begleitboote schaffen wir die erste Querung problemlos.

Ab heute fährt auch unser großes Begleitboot, ein traditionelles Thai-Holzboot, mit. Darauf werden wir die nächsten drei Tage unsere Mittagspause verbringen. Nach einer gefühlten Ewigkeit mit Rechts-Paddeln in der Strömung erreichen wir die Insel Koh Wai, vor der unser Boot ankert. Die SUPs werden festgebunden, und nach einer kurzen Abkühlung begeben wir uns zum Lunch an Deck.
Zum Glück schwächt der Wind am Nachmittag ab, und nahezu wellenlos erreichen wir unser Tagesziel, die Insel Koh Mak. Während wir unsere wohlverdienten Kokosnüsse schlürfen, trifft ein Paddler nach dem anderen ein. Dank der gut organisierten Gepäcklogistik stehen unsere Koffer schon an der Rezeption bereit, und wir können unsere Bungalows beziehen, in denen wir die nächsten zwei Nächte verbringen werden.


Tag 3: Koh Mak – Koh Rang – Koh Mak

Ein neuer, sonniger Tag erwartet uns. Doch mit der Sonne kommt auch der Wind. Beim Skippers Meeting wird entschieden, den Start um eine Stunde nach hinten zu verschieben – in der Hoffnung, dass sich die Wellen etwas legen. Die Zeit nutzen wir, um noch ein wenig zu entspannen, zu reden und uns auf den Paddeltag einzustimmen.

Eine Stunde später hat sich die Situation nur minimal verbessert, aber wir starten trotzdem. Kaum haben wir die Bucht verlassen, werden wir von hohen seitlichen Wellen begleitet. Im Schutz der Begleitboote steuern wir durch die Wellen unser nächstes Etappenziel, Koh Rang, an. In einer ruhigen Bucht wartet auch schon das große Begleitboot mit einem Lunch-Buffet. Es werden Paddelstrategien ausgetauscht, wie man am besten mit dem Wind umgehen sollte.
Nach dem Essen beschließen wir, dem Wind zu trotzen und beim nahegelegenen Riff zu schnorcheln. Unser Kapitän organisiert im Handumdrehen ausreichend Schnorchelausrüstungen. Etwas verspätet starten wir deshalb in den Nachmittag und entscheiden, die Rückkehr von Koh Rang nach Koh Mak ohne geplante Umwege abzukürzen.


Tag 4: Koh Mak – Koh Lao Ya – Koh Chang

Nach zwei Nächten auf der paradiesischen Insel Koh Mak geht es wieder zurück über das offene Meer in Richtung Koh Chang. Ein letztes Mal genießen wir unseren Lunch auf dem großen Begleitboot vor der Insel Koh Lao Ya. Ein traumhafter, flacher Sandstrand lädt zum Skippers Meeting ein, und wir entscheiden spontan, diesen Ort noch etwas länger zu genießen.

Nach dem Mittag folgt der gemeinsame Start – unabhängig davon, in welcher Reihenfolge wir ankommen. Denn, wie bereits erwähnt, es ist ein SUP-Abenteuer im Paradies und kein Rennen. Der erste, der am Tagesziel ankommt, bekommt die erste Kokosnuss und darf als Erster zur Massage. Aber es warten immer alle gemeinsam auf die letzten Paddler.


Tag 5: Koh Chang – Bang Bao Pier – Klong Prao Beach

Und schon bricht der letzte Paddeltag an. Viele können es kaum glauben, dass heute Abend alles zu Ende ist. Umso mehr genießen wir den letzten gemeinsamen Start aus dem Fischerdorf hinaus. Das Etappenziel ist der Bang Bao Pier, ein langer Schiffssteg mit unzähligen kleinen Shops und Restaurants. Es ist ein guter Zeitpunkt, um noch ein paar Souvenirs der Insel zu kaufen, denn einige Paddler werden bereits am nächsten Morgen abreisen.

Die letzte Etappe führt uns entlang der steilen, steinigen Küste im Südwesten der Insel. Gespannt suchen wir die Felsen nach Affen ab – und siehe da! Am Schluss unserer Paddlergruppe traut sich plötzlich eine ganze Affenbande ans Wasser.

Auf den letzten fünf Kilometern gibt der Wind noch einmal alles. Die letzte Stunde ist geprägt von starken Front- und Seitenwinden. Jeder verfolgt seine Strategie: Geradeaus, weitab von der Küste die direkte Linie, oder entlang des Ufers einen etwas geschützteren Umweg. Schließlich erreicht ein Paddler nach dem anderen das Ziel. Ein allerletztes Mal wird die wohlverdiente Kokosnuss überreicht.


Good News: 2025 ist schon geplant!

Good news: Für 2025 hat das SUP11 X Team schon das nächste Abenteuer geplant!

Vom 2. bis 8. Dezember geht es wieder nach Koh Chang. Wir sehen uns im Paradies!

Details siehe Veranstalter Webseite.