Downwind SUP Foiling in Kroatien mit Manuel Stecher

Manuel-Stecher-SUP-Foiler

Manuel Stecher ist ein deutscher SUP-Pionier und Foiler.

In den letzten Jahren hat Manuel sich auch intensiv dem Foiling gewidmet, einer aufstrebenden Disziplin, die durch die Möglichkeit, über dem Wasser zu schweben, fasziniert.

Manuel ein engagierter Botschafter für den Sport mit seiner Präsenz auf sozialen Medien trägt er maßgeblich dazu bei, SUP und Foiling in Deutschland bekannt zu machen. Seine Fähigkeit, sich ständig weiterzuentwickeln und neue Herausforderungen anzunehmen, spiegelt sich in seinen kontinuierlichen Abenteuern auf dem Wasser wider.

Jetzt hat er uns diese Geschichte geschickt. Es ist wahrscheinlich nicht übertrieben zu behaupten, dass Manuel der Erste war, der jemals eine Downwindstrecke in der Adria mit dem SUP Foil bewältigt hat:

“Anfang August war es endlich soweit, 1 Woche Urlaub in Kroatien auf einer 50 Fuß Segelyacht. Mit an Board mein neuestes Lieblingsboard nämlich das Starboard SUP Foil ACE 7,0“ 100ltr. Perfekt für den Wasserstart zum Pumpfoilen, Leichtwind Wingen und natürlich dem Downwind foilen.

Normalerweise bin ich nur das Foilen im Flatwater gewohnt, daher fieberte ich dem Aufenthalt in Kroatien schon lange entgegen. Selbst an ruhigen Tagen gibt es immer eine leichte Dünungswelle und das Paddeln und Foilen im offenen Meer ist natürlich eine ganz besondere Herausforderung.

Nach einigen kürzeren Testfahrten war es nun endlich soweit: Mein erster Downwinder stand bevor.

Jedoch waren die Grundvoraussetzungen nicht ideal, so plagte ich mich zuvor mit einer Magenerkrankung ab, ich fühlte mich kraftlos und nicht wirklich belastbar. Doch das sollte sich ändern.

Auch das Wetter war während dieser Woche besonders fordernd. Tägliche Temperaturen von 35 Grad und Wassertemperaturen um die 30 Grad versprachen ein Schweißtreibendes Vorhaben.

Ausgestattet war ich mit einem SUP-Rucksack in dem sich eine 1,5 ltr. Getränkeblase befand.

Das sich kurz vor dem Start jedoch meine Kids auf die Blase setzten sodass der komplette Inhalt sich bereits zuvor entlehrte sollte ich aber erst auf dem Wasser während dem Downwinder feststellen.

SUP-Downwind-Foiling-Manuel-Stecher

Mit ausreichend Sonnencreme, Sonnenhut, Lycra und Sonnenbrille sprang ich also aufgeregt in die warme See. Eine Restube PFD bot mir zusätzliche Sicherheit für den Ernstfall.

Der Wind, anfangs vielversprechend mit auffrischenden 11Knoten, begann jedoch entgegen aller Vorhersagen schnell zu dropen und ehe ich starten konnten hatten wir nur noch 8 Knoten. Tendenz weiter fallend. Also nutzte ich die bestehende leichte Dünungswelle und ließ mich auf das Abenteuer ein.

Vorgesehen war ein Downwinder entlang der Küste von Premuda mit der Querung eines Teilstücks über das offene Meer zur Insel Skarda mit ihren türkisblauen Küstenabschnitten. Insgesamt etwa 4,5 Seemeilen entsprechend etwa 8,21km.

Doch bereits der Wasserstart gestaltete sich Schwieriger als geplant und so benötigte ich einige Anläufe um das Brett in der Dünungswelle aus dem Wasser und ins Foilen zu bekommen. Zu Hause im Flachwasser ist es halt doch wesentlich einfacher. Oft spitzelte ich in den Dünungswellen ein kurz bevor das Foil mich aus dem Wasser heben sollte oder ich stürzte durch seitliche Wellen.

Grundsätzlich kam es mir vor als würden die Wellen aus allen Richtungen kommen und die Schiffahrt durch Fähren, Motorboote und Segelyachten tat ihr übriges um es möglichst wackelig zu gestalten.

Doch als das Board erstmal aus dem Wasser war konnte ich mich langsam an das absurfen der Wellen herantasten. Auch dies war weniger einfach als erhofft. Häufig war ich schneller als die Welle oder auch zu langsam. Erst nach der Ersten Hälfte meiner Reise fiel mir auf das es einfacher war die Welle in einem leichten Winkel seitwärts abzusurfen. Dies brachte mir die nötige Gleitphase in der ich mich für die nächsten Pumpeinheiten erholen konnte.

Leider schlief der Wind gegen Ende dann aber doch komplett ein. Die Dünungswelle ließ nach etwa 30 Minuten auch extrem nach und so wurde aus meinem Downwinder eine Pumpfoil Reise mit dem Downwindboard.

Aber ein starker Wille und das richtige Mindset ist ja letztlich doch entscheidend und so machte ich mich an die letzten Kilometer. Immer die sich nähernde Insel Skarda vor Augen. Fokus auf Durchhalten trotz fehlender Isodrinks welche ich mehr als nötig gehabt hätte.

Also immer weiter, Augen zu und durch! Trinken kann man ja auch später noch.

Zum Glück hatte ich mich bereits zuvor aufgrund des leichten Windes für den großen Pumpfoil Flügel von INDIANA dem Condor XL entschieden. Aktuell in Kombination mit dem Starboard ACE Board mein meistbenutzter Frontwing da ich damit lange Strecken auch ohne Wind pumpend überbrücken kann.

Nach 8,21 Kilometern und 57Minuten war es dann endlich geschafft.

Mit einer Durchschnittlichen Herzfrequenz von 123bpm, in der Spitze 160bpm, erreichte ich super stoked aber enorm erschöpft das Türkisblaue Wasser in der Ankerbucht von Skarda.

Material:

  • Board: Starboard ACE 7.0“ x 20“ 100Ltr.
  • Foil: Indiana Condor XL
  • Paddle: SUPR Paddle Carbon Race Blade Size L

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