Editorial #24
Während ich hier an meinem Editorial sitze und noch an einigen Geschichten arbeite, habe ich das Gefühl, ich sei in eine Zeitmaschine gestiegen. Während in Europa die Massen um die Wette paddelt und die ICF gerade den Goodwill der SUP Community verspielt, erwachen in Hawaii die SUP Rennen wieder. Es kommt mir grad so vor, als sei ich zurück in die Vergangenheit gereist. Hier auf Hawaii wiederholt sich gerade die Geschichte: Der neue Sport heißt SUP Downwind Foiling. Was von vielen vor ein paar Jahren nicht ernst genommen wurde, ist nun auch auf Binnengewässern zu sehen: Pumpfoiling. Jetzt kommt SUP Downwind Foiling. Der Trend nimmt richtig in Fahrt auf und tritt in eine neue Phase ein.
Vor den Küsten Mauis sehen wir immer mehr Downwindfoiler, genau wie damals SUPs um 2009. Es sind hauptsächlich die Pros, die den Sport schon beherrschen, aber es kommen immer mehr Weekendwarriors dazu. Ich finde es unglaublich faszinierend, die Entwicklung des neuen Sports zu beobachten und zu dokumentieren. Währen auf Hawaii die Teilnehmerzahlen an den SUP Rennen in der Foilklasse stark steigt wird im Binneneuropa noch damit experimentiert und es gib nur sehr wenige die diese hohe Kunst schon beherrschen.
Genau wie damals komme ich mir vor wie auf der boot in 2013 als ich mit einem Magazin ankam. Fo-tos von Wildwasser SUP wurden als Fake abgetan und ich wurde belächelt als ich mein Printma-gazin vorzeigte. Print ist tot, das war, was ich zu hören bekam. (Das Stand Up Magazin war also ein Zombie die letzten 10 Jahre.) Ähnlich kommt es mir vor mit Foiling. Anstatt sich über neues zu freuen sind die Leute erst skeptisch, doch Dock Starts sind schon enorm weit verbreitet und wir stehen am Anfang eines großen Trends, denn: Für einmal brauchen wir keine Inflatables zu erfinden, damit die Leute ihre Ware ins Auto oder Wohnung bekommen.
Auch wenn Foiling, mit oder ohne SUP, nicht ein-fach zu erlernen ist, mache ich mir bei uns keine Sorgen. Wenn Leute einen Kurs besuchen, um zu erlernen, wie man auf ein im Wasser flachliegen-des Brett steigt, dann sollten Foilkurse extrem großes wirtschaftliches Potenzial haben. Nicht-Insider und die üblichen Zweifler haben noch nicht erkannt, dass SUP Foiling um einiges einfacher ist und auch sicherer, wenn man es mal kann.
Als ich in 2010 mit der Webseite angefangen habe, ging alles darum den Lesern SUP als neuen Sport zu erklären. Es gab viele How to’s mit Fotostre-cken. Auch das gibt es nun wieder. Eine meiner Lieblingsbeschäftigungen ist es einen neuen Sport zu entdecken und meine Erfahrungen mit Euch Lesern zu teilen. Ich habe das Gefühl unsere Branche ist zu fixiert auf Pros, die alles schon können oder extrem schnell lernen. Da möchte ich einen Gegenpol setzen, indem ich zeige, dass auch normale Leute wie Du und ich einen neuen Sport lernen können.
Anders als damals, mache ich eigens viele Videos und aufgrund des guten Feedbacks gehe ich davon aus, dass sich viele mit dem, was ich mache, identifizieren. Das Gleiche bringe ich zu Papier, denn genau wie damals glaube ich immer noch an Papier. Versucht mal auf der Webseite die ersten Resultate der Deutschen SUP Meisterschaften zu finden. Da werdet ihr graben müssen. Versucht mal das erste Interview mit Kai Lenny von vor 10 Jahren zu lesen. Wenn ihr die Magazine gesammelt habt, habt ihr ein Stück SUP Geschichte in Eueren Händen.
So wiederholt sich die Geschichte und ich versuche aus der Vergangenheit zu lernen. Wenn alles so geht, wie ich das vorhersehe, werden wir in ein paar Jahren Flat-Water-SUP-Foil-Rennen haben.
Bleibt also dran, hebt die Magazine auf und lasst uns in ein paar Jahren zurückschauen.
Wir haben auch viele gute Geschichten in dem Ma-gazin und keine Angst, auch ohne Foil, denn SUP ist nach wie vor ein Sport und Freizeitbeschäftigung, die wir nicht missen möchten.
In diesem Sinne vielen Dank fürs Lesen.
Euer Mike
SUP Szene Hanau
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Job an der Sonne
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