GSUPA mit neuem Vorstand

Wir begleiten die GSUPA seit ihrer Gründung in 2014. Die GSUPA ging 2014 mit der Abkürzung DSUPV an die Öffentlichkeit wurde nach einem Jahr dann aber auf GSUPA unbenannt um den internationalen Ansprüchen besser Gerecht zu werden. (Das Stand Up Magazin hat darüber geschrieben)

In den letzten 9 Jahren hatte die GSUPA verschiedene Gesichter und Prioritäten. In den ersten Jahren ging es vor allem darum eine Deutsche Rennserie mit einer einheitlichen Wertung auf zu bauen. Durch den Personalwechsel verschoben sich dann aber die Prioritäten in Richtung Schulung. Kurz vor Covid wurde es dann sehr ruhig um die GSUPA und auch nach der Pandemie gab es selten Informationen zum tun der GSUPA. Wir beim Stand Up Magazin verloren den Faden. Das wird sich nun aber ändern die GSUPA ist unter neuer Führung und wir haben hier ein Interview mit Julian Gottwald dem 1. Vorsitzenden.

Aloha Julian vielen Dank für Deine Zeit. Kannst du uns den neuen Vorstand der GSUPA kurz vorstellen?

Hallo Mike, schön, dass du wieder über die GSUPA berichtest.
Der neue Vorstand setzt sich zusammen aus Nadine Wagner, Kassenwartin, Ann-Christin Swertz, Resort Organisation, Julie Schröer, Resort Kommunikation, Marco Loose, Resort Jugendarbeit, Norbert Pfänder als Vizepräsident und mir als Präsident.

Außer Norbert Pfänder, der in meinen Augen in den letzten Jahren eine zentrale und tragende Rolle im Vorstand inne hatte und glücklicherweise auch weiterhin als Vizepräsident dabei ist, sind wir anderen alle neu im Amt. Und wir alle sind motiviert.
Unter www.gsupa.com/verband/praesidium/ findet man in Kürze eine kurze Vorstellung zu jeder Person von uns. Dazu muss ich darauf hinweisen, dass die inhaltliche Überarbeitung und neue Gestaltung der Website eines der ersten Projekte ist, welches wir bereits in Angriff genommen haben. Das Erscheinungsbild, so wie Inhalte werden sich also in nächster Zeit noch wandeln und es kann vorkommen, dass Unterseiten nicht erreichbar sind.

Wir sehen neulich einige Posts auf Facebook, dass Ihr Euch stark um die Junioren kümmert. Das finden wir super. Kannst du uns dazu ein wenig erzählen?

Das Präsidium hat Anfang 2020 beschlossen, sich satzungsgemäß jetzt mit Nachdruck um den Nachwuchs zu kümmern. Daraufhin wurde das Pilotprojekt „GSUPA Kids Race Team“ gestartet und Nobbi hat das Team mit 9 Kids am Baldeneysee in Essen ins Leben gerufen.

Heute, drei Jahre später, hat sich das GSUPA Kids Race Team in die Baldenhai Youngsters umbenannt und als eigenständiger Verein ausgegründet. Als weitere Nachwuchsteams der GSUPA sind die SUP Kids Makkum unter Jörg Bossack, das Super SUP Race Team unter Michael Karst und das Race Team vom LDKC unter der Familie Schröer in der GSUPA sehr erfolgreich tätig.

Es ist schön zu sehen, dass wir in Deutschland die Junioren fördern. Es ist schon bezeichnend, dass wir seit 12 Jahren keinen Deutschen Namen mit Ausnahme von Sonni Hönscheid vorne an Internationalen Rennen sehen. ( Anm.d.Red.: Tanja Ecker gewann 2022 als erste Deutsche die SUP 11 City Tour)

Jugendförderung ist wichtig, besonders in einer so jungen Sportart. Das haben natürlich auch die anderen Verbände erkannt und sind ebenfalls dabei die Jugend stärker mit einzubinden. So war bei einem der letzten Kidscamps der GSUPA auch Peter Weidert vom DKV dabei, um zu unterstützen und Talente zu sichten. Ich denke wir stehen hier erst am Anfang dessen, was in Sachen Jugendarbeit möglich ist.

Apropos Rennen, wir hatten zu Beginn auch eine Deutsche SUP Wertung. Diese verschwand aber mit dem Abgang von Christian Hahn vor einigen Jahren. Kannst du unseren Renn-Enthusiasten kurz darlegen wie die GSUPA einer gesamt Deutschen SUP Race Wertung gegenübersteht?

Unser Bestreben als GSUPA ist unter anderem die Förderung des SUP-Sports auf professioneller Basis. Aus diesem Grunde sind wir im Jahre 2022 eine strategische Partnerschaft als Sponsor mit SUP World Ranking eingegangen und unterstützen somit die deutschen und internationalen Ranglisten.


Info für SUP Race Lovers: Das Stand Up Magazin führt eine Liste der schnellsten Deutschen, Schweizer und Österreicher gemäss den SUP World Rankings. Es gibt ein wöchentliches Update.


Wie wird der Sport in Deutschland zwischen DWV, GSUPA und DKV aufgeteilt?

DWV und DKV sind bekanntlich deutlich ältere Verbände und haben Ihren Schwerpunkt auf ihren Kernsportarten Wellenreiten und Kanu. Die Diskussion zu was SUP denn eigentlich zu zählen ist, kennst du und hast sie schon des Öfteren selbst in deinem Magazin geführt. Beide Verbände tragen auf nationaler und internationaler Ebene Wettkämpfe in der Sportart SUP aus. Im neuen Vorstand sind wir uns insofern einig, dass es wenig sinnvoll ist, in dieser Hinsicht mitzumischen.

Unsere Stärke als Deutscher Stand Up Paddle Verband liegt in unserem Ausbildungskonzept. Mit dem über viele Jahre gewachsenen SUP-Instructor Schulungs-Konzept haben wir bereits eine große Reichweite aufgebaut. Mittlerweile sind in ganz Deutschland 75 SUP-Schulen, -Stationen und -Vereine der GSUPA angegliedert und verfügen über mindestens einen GSUPA zertifizierten Instructor. Insgesamt wurden schon über 350 SUP-Instructor ausgebildet. Insofern dienen wir als eines der wichtigsten Qualitätssiegel für alle SUP-Sport-Interessierte.

Neben den SUP-Schulen und –Stationen richtet sich unser Focus zukünftig noch stärker auf den Breitensport und die vielen Freizeit-Sportler. Hier gibt es viele Ansätze und Ideen, wie wir speziell für Einzelmitglieder den Beitritt in der GSUPA noch attraktiver machen.

Den Leistungssport verlieren wir natürlich trotzdem nicht aus den Augen. Mit „SUP Germany“ (sup-germany.com) besteht schon länger eine gemeinsame Plattform der 3 Verbände DKV, DWV und GSUPA. Auf dieser Grundlage bleiben wir, auch was die Entwicklung des Leistungssports angeht, im Gespräch.

Zum Schluss noch was sind deine Zukunftsvisionen für den SUP Sport in Deutschland?

Mir/uns ist besonders wichtig, dass wir mit DKV und DWV in Zukunft noch stärker zusammenarbeiten und an einem Strang ziehen, als dies bisher schon der Fall war. Dabei kommt uns entgegen, dass sowohl beim DKV als auch beim DWV die Leitung der SUP Abteilung, bzw. des SUP-Resorts, ebenfalls neu besetzt wurde.  Das macht es einfach „Altlasten“ und persönliche Differenzen, die es hier und da wohl gab, hinter uns zu lassen. Die ersten Gespräche, zum Beispiel mit Michael Karst (Resortleitung DKV), waren sehr positiv. Wir waren uns einig, dass wir mit und nicht gegeneinander arbeiten wollen, um so den Sport SUP, sowohl im Leistungssport als auch im Breitensport und speziell im Bereich Jugend- und Nachwuchsförderung, weiter voran zu bringen.
Ich freue mich auf ein erstes persönliches Treffen mit den beteiligten Resort- bzw. Fachleiter*innen von DWV und DKV. Ein inoffizielles Treffen ergibt sich voraussichtlich schon zum SUPalot am Altmühlsee.

Super vielen Dank für das Interview und Infos. Wir freuen uns auf weitere News und Updates von der GSUPA und natürlich auch die Deutschen Junioren.