River SUP Alles im Fluss

Whitewater SUP – Technisch anspruchsvoll und spektakulär.

Wir haben ein paar Tipps von den Starboard River SUP Pionieren aus Bayern.

Alles im Fluss (Fotos: @andy_klotz_fotographie und @georgiasphoto)

Natürlich gibt es auch langsame Fließgewässer, auf denen man gemütliches Flusswandern mit hohem Naturgenuss-Faktor machen kann. Je nach Pegelstand und Strömungsgeschwindigkeit kann man sogar sein reguläres Touring oder Allrounder Board dafür benutzen. Flüsse mit Wildwassercharakter sind jedoch ein kompletter „Game Changer“. Sowohl was die Paddeltechnik betrifft, die Sicherheitsausrüstung, das Board, die Skills –und auch den Abenteuerfaktor. Was den Reiz von Stand-Up-Paddling im Wildwasser aus macht und welche Anforderungen es verlangt, verraten hier drei eingefleischte Fluss-Fans und River SUP Pioniere aus Bayern.

Was begeistert Dich am Wildwasser-SUP?

Toby Hüther:

Wildwasser ist für mich schon seit Beginn meiner Paddelkarriere vor 35 Jahren eine, wenn nicht sogar die Lebenslinie, die mich und auch meine Persönlichkeit geprägt hat. Wildwasser, ob im Boot oder mit dem SUP, bietet immer ein ganz besonderes Naturerlebnis. Anspruchsvolle, z.T. gefährliche Passagen lassen dich alles andere ausblenden und die volle Konzentration auf das Hier und Jetzt richten. Das macht dich auch mental stark. Vor allem habe ich durch das Wildwasserpaddeln Freunde fürs Leben gefunden, da du schweres Wildwasser nie alleine paddelst und Freud aber auch Leid miteinander teilst. Ein gutes und eingespieltes Team ist die Basis einer erfolgreichen Wildwasserbefahrung und möglicherweise auch deine Lebensrettung bei missglückter Befahrung oder in Notfallsituationen.

Carsten Kurmis:

Für mich ist es die beste Kombination aus Naturgenuss und die Kraft des Wassers zu spüren. Alle paar Meter ändert der Fluss sein Gesicht und mit jedem Wasserstand verändert er sich wiederum. Du kannst lernen und erforschen, jeder Tag bringt Neues hervor.

Manuel Stecher:

Ich liebe es, in dieser Abgeschiedenheit zu paddeln, die nicht für alle zugänglichist. Hier kann ich die Natur vollkommen genießen. Du wirst eins mit dem Fluss und kannst ständig neue Lines in dem Wasserfluss finden.

7 Tipps für die erste Wildwasser-Tour:

Niemals allein paddeln!

Wenn man in eine schwierige oder gefährliche Situation gerät, braucht man immer einen Partner, der einen retten kann. Daher niemals allein paddeln –auch nicht wenn man denkt, sich auszukennen.

Guiding und Training

Mit speziell ausgebildeten Fluss Guides oder SUP Instruktoren die ersten Paddelschläge im Wildwasser machen. Schnelle Fließgewässer erfordern ein hohes Niveau an Paddeltechnik. Flusstouren mit entsprechender Ausrüstung und Coaches werden angeboten von www.sup-club-chiemsee.de/

Ausrüstung

Vom Guide lernt man nicht nur den Fluss zu „lesen“ und die Gefahrenstellen zu erkennen, sondern auch mehr über das spezielle Equipment. Wegen möglichem Felsenkontakt und der Strömung ist die Sicherheitsausrüstung unabdingbar: Weste, Helm, ggfs. Schoner und entweder gar keine Leash oder nur mit Quick-Release-Bauchgurt sowie wärmende Kleidung. Ein River Board wie auf den Fotos von Starboard ist besonders verstärkt, hat mehrere kleine Finnen, die mehr zur Boardmitte versetzt sind und einen Allrounder Shape mit breitem Heck für Stabilität.

Wettercheck

Natürlich gehört der Wettercheck auch zu einer ruhigen Tour auf dem See. Bei einer Fluss-Tour ist er elementar: Denn dazu gehört auch, den Wasserpegel zu ermitteln und ob dieser sich im Laufe des Tages verändern könnte.

Routenplanung

Die Besonderheit von Flüssen ist, dass manche Teilstücke sehr viel gefährlicher sein können als andere. Man muss wissen, wo die Gefahren lauern. Wenn man nicht um die nächste Flussbiegung schauen kann, erst zu Fuß vorausgehen und die Stelle checken.

Energiehaushalt

Wenn man ermüdet, passieren die Unfälle. Wer seine Skills, seine Fitness und seine mentale Stärke kennt, kann damit haushalten. Niemals allein paddeln! Das wurde schon genannt? Dann eben nochmal. Denn es ist eine der wichtigsten Regeln im Wildwasser.