Heimathlon

Warum in die Ferne schweifen? Corona bedingte Abenteuer vor der Haustüre liegen im Trend. Der Beweis hier von Mike Wittmer in der Schweiz.

Heimathlon

in der Schweiz unterwegs mit dem SUP (paddelnd – marschierend – segelnd)

Bodensee: gepaddelt; Genfersee: gepaddelt; Vierwaldstättersee: auch schon gepaddelt; Bielersee-Neuenburgersee-Murtensee: gepaddelt … und vieles mehr.

Also, was als nächstes? Was gibt’s noch?

Paddelland Schweiz

Die Schweiz ist ja toll – was meinem Touren-Paddler-Herz fehlt, ist einfach die Grenzenlosigkeit des Meeres. Aber halt mal. 4 % des Schweizer Staatsgebiets bestehen aus Gewässern: 1‘500 Seen, unzählige Flussläufe in einer Gesamtlänge von ca. 61‘000 km. Dies muss auch unzählige Möglichkeiten bedeuten für Paddeltouren von einigen Stunden bis einigen Wochen.

SUP-Tour – Möglichkeiten erweitern

Ich geniesse es immer besonders, wenn ich mit Sack und Pack einige Tage zusammenhängend drauflos paddeln und die Freiheit geniessen kann. Ideal dazu ist beispielsweise die Tour von Biel über den Zihlkanal in den Neuenburgersee, mit Übernachtungsmöglichkeit auf dem Camping La Tène bei der Einmündung. Dann den Neuenburgersee queren in den Kanal La Sauge, welcher einen in den Murtensee bringt, wo man am Ende des Sees, auf dem Camping Salavaux wieder ein Übernachtungsplätzchen findet. Toll!

Aber nur die wenigsten Seen sind mit solchen befahrbaren Kanälen verbunden. Dafür mit Flüssen, welche mit Stauwehren und Kraftwerken gespickt sind, um welche man das Board (mit all dem Gepäck) tragen muss. Tönt etwas „abturnend“. Aber mit zusammenklappbaren Transporträdern z.B. von „supwheels“ ist dies kein Problem. Und die Ausstiegsstellen in Flüssen sind meist gut markiert.

Öffnet man nun seinen Geist etwas (und ignoriert das anfängliche Gelächter der Kollegen), kann man die „supwheels“ nicht nur um Kraftwerke zu umschiffen bzw. zu umrollen nutzen, sondern auch um etwas grössere Distanzen mit dem SUP marschierend zurückzulegen. So kann man die 1‘500 Seen und 61‘000 km Flussläufe zusammen verbinden und es bieten sich auf einmal unzählige Möglichkeiten mehr für coole SUP-Abenteuer in der Schweiz.

Will man den Wind auf Alpenseen noch etwas nutzen, kann man sein Equipment auch noch mit einem SUP mit Windsurf-Option und einem aufblasbaren Segel (z.B. Arrows iRig) erweitern. So kann man paddelnd, marschierend und segelnd wochenlang durch die Schweiz touren.

Aus dieser Idee entstand mein Projekt „Heimathlon“. Insbesondere auch in Corona-Zeiten, wenn man nur beschränkt in‘s Ausland kann, eine willkommene Möglichkeit. Zudem gefiel mir der Gedanke: entweder „trägt“ mein SUP mich oder ich mein SUP.

„Heimathlon“

„Heimathlon“ nenne ich meine Tour in der „Heimat“ von meinem Zuhause in der Nähe von Lenzburg nach Luzern, Alpnachstad (Aabach – Hallwilersee – Vierwaldstättersee /Alpnachersee). Dann weiter zum Sarnersee, Lungernsee, über den Brünigpass in den Brienzersee, durch Interlaken an den Thunersee. Dann alles auf dem Fluss Aare, über Bern und Biel (Bielersee) nach Solothurn, Olten, Aarau bis nach Rupperswil (bei Lenzburg) und wieder nach Hause. 340km: 250km paddeln, 80km marschieren, 10km segeln. In mehreren Etappen, zusammen mit unterschiedlichen Begleitern aus dem Freundes- und Familienkreis.

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