Heimathlon

Besonders fällt mir dabei auf, wie man auf der Aare (bzw. generell Flüssen) schnell vorwärts kommt und sich einem ständig neue, nicht selten zu Fuss unzugängliche, Landschafsabschnitte präsentieren. Oft sieht es aus wie im Urwald. Umgeben nur von den Geräuschen der Natur und dem Eintauchen des Paddels (und dies in der Schweiz, wo ansonsten sämtliches bewohnbare Gebiet sehr dicht besiedelt ist). Schlafplätze gibt es immer wieder (Campingplätze, oder einfach ein Wiesenfleckchen am Ufer).

Mit dem SUP auf Flüssen

So schön das Paddeln auf der Aare (bzw. allgemein Flüssen) auch ist, es kann auch gefährlich sein und eine gute Vorbereitung ist Pflicht. Dazu empfehle ich das Buch „Padelland Schweiz, die 80 schönsten Kanutouren auf Flüssen und Seen“ (Thomas Kettler Verlag) sowie das etwas ältere Buch „Kanuland Schweiz, Aare Kanu und Highlights“ (AT Verlag). Auch das App „Schweiz Mobil“ bietet gute Informationen. Die Fluss -Beschaffenheit, – Befahrbarkeit und – Gefährlichkeit, ist stets auch von der Wassermenge abhängig. Diese kann einen Fluss vom Bächlein zum reissenden Strom werden lassen. Unter „www.hydrodaten.admin.ch“ oder „www.rivermap.ch“ findet man aktuelle Daten. Den genannten Paddelführern kann entnommen werden, welche Wassermengen ideal sind. Auch mit den Schifffahrtszeichen auf Flüssen (Wehr, Ausstiegsstellen, Durchfahrtsverbot, gebotene Fahrtrichtung, Achtung etc.) sollte man sich vertraut machen, wenn man noch nie auf einem Fluss gepaddelt ist. Die Flüsse bzw. Flussabschnitte sind in Wildwasserstufen eingeteilt, welche man online in Kanuführern findet. Ein vollbepacktes SUP ist einiges instabiler als ein Schlauchboot oder Kanu. Es kann sich lohnen, gewisse Stellen vorab zu Fuss zu rekognoszieren, bevor man mit dem SUP drauflos fährt (so z.B. die Uttigenwelle [Wildwasserstufe 3] zwischen Thun und Münsingen). Mit dem Wägelchen (supwheels) dabei ist man stets flexibel, auch mal eine Stelle zu umgehen.

Paddeln – Marschieren – Segeln, von Zuhause nach Zuhause

Viele tolle Begegnungen (marschiert mal mit einem aufgeblasenen SUP im Schlepptau von Lenzburg nach Luzern oder mit einem SUP im Rucksack über den Brünigpass (vom Lungernsee an den Brienzersee) – da wird man schon mal angesprochen von neugierig staunenden Wanderern). Unzählige schöne und v.a. vielseitige Landschaftsbilder, viele schöne Momente mit Freunden. Eine SUP-Tour als Sinnbild für‘s Leben – eine Reise mit Freunden und Familie, mit (s)ups und downs, mal Sonne mal Regen, Ankommen und Weiterziehen, bis wieder Zuhause.

Es gibt – auch ohne Meer – keine Grenzen in der Schweiz, man muss nur etwas flexibel bleiben. Viel Spass beim Erkunden und Verbinden der Schweizer Gewässer mit SUP, „Wägeli“ und Segel.

Mike

P.S. Die SUP Wheels waren echt sehr praktisch.