Inflatable Foilboards

Nachdem ich gestern das Video von Indiana auf der Webseite eingebunden habe, konnte ich den Gedanken über Sinn und Unsinn von aufblasbaren Wingfloilboards nicht mehr abschütteln. Es ging nicht mehr anders, ich musste meine Gedanken niederschreiben und im SUP Talk das Thema aufgreifen.

Die Ausgangslage:

Das iSUP hat vor vielen Jahren geholfen SUP weiter in Europa zu verbreiten. Als ich mit dem Stand Up Magazin angefangen habe gab es praktisch keine iSUPs. Erst später kamen qualitativ vernünftige Boards auf den Markt. Es war schon fast eine Rettung, denn irgendwie gab es Absatzprobleme mit den Hardboards. Das Argument, damals wie bis Heute ist, dass die Leute in Europa oft in kleinen Wohnungen leben und keine Pick Up Trucks fahren wie die Amerikaner oder Australier. Das Verkaufsargument war ganz klar der Platzmangel bei den Leuten Zuhause. Es wurde viel in die Entwicklung von iSUPs gesteckt und letzten Endes ging es um nichts anderes als so nahe wie möglich an ein Hardboard zu kommen. Es waren sich aber immer alle einig: Ein Hardboard ist immer besser als ein Inflatable. In den Verkaufsgesprächen wird den Kunden immer das Hardboard vor dem Inflatable empfholen. Aber eben, der Platz halt.

Nun explodiert gerade Foiling und Winging, ich würde sagen Wingfoiling ist DER TREND von 2020. Unglaublich wie das gerade um sich greift. Der Markt, die Szene, der Kunde und die Branche hat sich längst an Inflatables gewöhnt. Also machen viele Hersteller nun inflatable Wingfoilboards.

Aber was wurde aus dem grossen Verkaufsargument: Dem Platzmangel im Auto und in der Wohnung?

Brauchen wir in der Unter-Fünf-Fuss Kategorie tatsächlich aufblasbare Boards?

Was sind die Pros und was die Kontras?

Jetzt wo wir das Platzmangelargument nicht mehr benutzen können wird es echt schwierig hier ein gutes Verkaufsargument zu finden.

Ich meine was wäre gewesen, wenn Wingfoiling vor SUP Erfunden wurde? Hätten wir dann auch gleich alle mit inflatable Boards um sich geschossen? Ich glaube kaum. Also: Bei Wingfoilboards kann ist dasPlatzargument ein sehr schwieriges Thema. Von der Überlegenheit des Hardboards wissen wir alle. Gerade bei Foiling ist ein steifes Board enorm wichtig, weil der Druck von den Füssen direkt auf den Foil übertragen werden muss. Der Vorteil des Hardboards liegt hier auf der Hand.

Bei Wingfoilboards gibt es beim Unterwasserschiff einige Details, die ein gutes Board ausmachen. Zum Beispiel: Wenn ich leichten Wind habe und mich mit dem Wing und Foil aus dem Wasser heraus pumpen will brauche ich ein Unterwasserschiff, dass mir hilft die Oberflächenspannung des Wassers zu brechen und frei zu kommen. Darum sehen wir viele Wingfoilboards (und Foilboards) mit einem V-Shape oder einem W-Shap am Unterschiff.

Nichts destotrotz gibt es ein paar Argumente die für ein inflatable Wingfoildboard sprechen:

Der Preis: Ein Inflatable Wingfoilboard ist wesentlich billiger als ein Karbonboard.

Anfängerfreundlich: Das Board ist weniger anfällig auf Schäden und die Verletzungsgefahr bei Stürzen ist deutlich geringer.

Packmasse: Foilboards sind schon klein aber bei Boards im 130 – 140 Liter Bereich kann man sich das schon überlegen. Gerade wenn man auf Reise gehen will.

Familienfreundlich: Kinder können gut darauf spielen wenn der Papi oder Mami grad eine Pause macht. (Einfach bitte erst den Foil abschrauben, die Dinger haben echt scharfe Kanten)

Schlussfolgerung:

Es gibt hier wenig zu argumentieren, ein Hardboard ist immer besser als ein Inflatable. Mit einem Inflatable macht man immer Abstriche dem Hardboard gegenüber. Wir kennen die Diskussion noch und nöcher. Inwiefern die Leute die gleichen Abstriche beim Foiling oder Wingfoiling machen wollen müssen sie selber wissen. Ob sich diese Abstriche bei einem Board in der 5‘ – 6‘ Fuss Klasse lohnen, das mag ich hier bezweifeln.

SUP TALK INFLATABLE FOILBOARD

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