Kai Lenny Interview

Für alle die nicht wissen was sie verpassen wenn sie das Stand Up Magazin nicht abonnieren. Dies ist Interview das ich mit Kai Lenny vor einem Jahr geführt habe. (Stand Up Magazin Ausgabe #15)

ZEITLOS – AUTHENTISCH – STAND UP MAGAZIN

Ich treffe im Kai Lenny Heaquarter ein, Kai spritzt gerade sein Auto ab und erwartet mich. Ich war schon lange nicht mehr bei ihm. Er hat jetzt eine freistehende Garage mit einem Empfangsraum mit einem grossen Tisch einem Fernseher und einer kleinen Küche. Dahinter ist ein Arsenal von Surfboards, Foils und sonstigem Zubehör. Alles sieht sehr sauber und organisiert aus. Wir setzten uns und beginnen zu labern, ein richtiges Interview mit einem roten Faden wird irgendwie nicht daraus wir labern einfach mal ins Blaue hinein und Kai erzählt auch gerne, also lassen wir ihn erzählen:


Lass uns mal beginnen. Ich habe eben noch das alte Magazin durchgeblättert, wir hatten da tolle Fotos von dir in Tahiti von der Waterman League drin. Wir unterhielten uns darüber, dass der Sport noch nicht so gut organisiert ist. Deine Aussage ist bei mir besonders hängen geblieben: Wenn jemand eine Weltmeisterschaft ausruft, die besten aber nicht hingehen, dann kann man nicht wirklich von einer Weltmeisterschaft sprechen. Ich selber habe fast das Gefühl, dass wir nach sechs Jahren nicht wirklich weiter gekommen sind oder wie siehst du das?

Nun ja, ich denke dieses Jahr wird schon etwas anders werden als letztes Jahr. Es scheint mir, dass dieses Jahr die APP endlich so etwas wie die legitime Welttour ist. Letztes Jahr hatten wir ja die Paddle League, aber irgendwie habe ich nichts mehr gehört, was da abgeht dieses Jahr oder ob es überhaupt wieder etwas geben soll. Als Arthur letztes Jahr den APP Weltmeistertitel gewann, war die PR eigentlich recht gross Leider wurde aber Sean Poynter etwas vergessen, er gewann endlich einen SUP Surf Welttitel, aber irgendwie ging das Ganze etwas unter. Leider hat er dann auch noch seinen Sponsor verloren, was mir sehr leid tat. Ich habe aber auch irgendwie das Gefühl, dass wir im Sport so etwas wie ein Plateau erreicht haben. Wir schauen nun schon auf zehn Jahre Wettkampfsport zurück. Ich habe von verschiedenen Athleten auch gehört, dass sie sich eher auf die APP konzentrieren und nicht mehr so viele Events machen wollen. Die APP ist auch mit dem ISA zusammen und beide sind von Anfang an dabei. Auch wenn es nicht immer einfach war, aber ich glaube, wenn man von Anfang an dabei ist, dann hat man auch am meisten Legalität. Aber anyway, ich denke, das wird interessant werden dieses Jahr. Gerade im Racebereich höre ich halt auch, dass viele nicht das Budget haben an 40 Rennen teilzunehmen, das ist auch echt alles sehr anstrengend. 

Ja momentan warten wir echt gerade darauf zu sehen was in 2019 passiert.

Wenn ich schaue wie der Sport sich entwickelt hat, dann hat alles mit Downwind Racing angefangen und der Waterman League Tour und in 2013/14 war das ganze richtig heiss. Heute sind wir hauptsächlich an Flatwater Races und der ganze Zirkus hat sich mehr nach Europa verschoben.

Ja, das hat schon was. Ich selber habe das Gefühl, dass damals 2013 und 2014, als ich das Battle oft the Paddle gewann, irgendwie der H.hepunkt im SUP Racing war. Dann wurde die PPG daraus gemacht und irgendwie flachte das Ganze etwas ab. Es ist nun halt einfach auch nichts Neues mehr. Ich denke, der Erfolg des SUP Sportes und wie man ihn retten kann ist, wenn viele Leute mitmachen k.nnen – auch Nicht-Pros. Sagen wir, die Euro Tour und die Flatwater Races … lass uns ehrlich sein hier: Flatwater ist echt langweilig zum Zuschauen, auch zum Mitmachen finde ich es eher langweilig. Also man muss schon ein richtiger Fan davon sein. W.hrend beim Downwind oder bei den Beachreaces alles sehr spannend bleibt bis zum Schluss. Es ist einfach eine andere Dynamik.

Ja, das stimmt, so ist der Sport einfach näher beim Surfen und genau das will ich hier auch herausfinden: Warum ist SUP Surfing nicht besser in der Surfwelt verwurzelt und akzeptiert? An der Performance der Jungs und Mädels kann’s ja schlecht liegen. Auch wenn ich das Ganze mit vor sechs Jahren vergleiche, da wart ihr auf Boards unterwegs, die noch die Größe eines Kanus hatten und trotz der ganzen Entwicklung: SUP Surfen ist irgendwie liegen geblieben.

Kai-Lenny-Tahiti
Kai in Tahiti anno 2011

Ich denke, wenn etwas mit einem Stigma belastet ist, dann ist es echt schwer, das los zu werden. Ein Grund dafür sind sicher auch die Videos, die man im Internet sieht, in denen die SUPs durchs Line Up paddeln ohne Rücksicht auf die Surfer oder sie werden gewaschen und prallen auf einen Surfer und so … Das war das Image, dass die Surfcommunity übernommen hat und es spielte keine Rolle, wer du bist oder wie gut du bist. Das ist einfach traurig. Ich meine, für mich ist SUP Surfen nicht nur Surfen, sondern gerade wenn ich zu den äusseren Riffen gehe eine sehr gute Art des Transportes, um dahin zu kommen.

Auch im Big Wave Surfen ist Stand Up Padding am besten, um eine Welle anzupaddeln. Ich habe aber erlebt, dass es in der Surfwelt nicht so hoch angesehen war, wenn ich mit dem SUP in gro.e Wellen gepaddelt bin als wenn man liegend in eine Welle paddelt. Auch wenn die Bretter praktisch gleich gross sind.

Ganz genau das ist der Punkt. Woran liegt das?

Ah ich denke, das ist genau diese Stigmatisierung von SUP Surfing – es ist eben nicht Surfen. Viele Surfer sind damit beschäftigt, darüber nachzudenken, was Surfen ist und mit einem Paddel ist es eben nicht Surfen. Früher h.tte man das aber auch sagen können über die Leash. Ich glaube aber auch einfach, dass das Interesse in Stand Up Surfing einfach auch nicht so gro. ist wie es am Anfang war. Man sieht auch gar nicht mehr so viele SUP Surfer im Wasser wie vor ein paar Jahren. Die jenen, die jetzt drau.en sind, das sind die Guten. Es gibt aber weniger Hobby SUP Surfer. Jetzt ist Foiling das neue Ding, das alle wollen und die Surfer haben hier aus irgendeinem Grund kein Problem damit, die wollen es auch ausprobieren. Viele der besten Surfer der Welt foilen. H.tten die auch gesupt, dann w.re die Diskussion heute anders. Die Jungs haben auch echt Spa. damit.

Könnte es sein, dass du auch ein wenig damit zu tun hast, du hast es ja allen vorgemacht…

Oh … das könnte sein. Nun ja, Foiling ist interessant, weil es der einzige Core-Wassersport ist, der eigentlich als erstes von den Core Surfern betrieben wird, bevor es Otto Jedermann macht. Laird Hamilton hat SUP gro. gemacht. Aber Laird war kein Core Surfer in dem Sinne, er war Laird. Der ist eine eigene Kategorie für sich. Er hat SUP eingeführt und viele Leute, die es dann als erstes angefangen haben, waren eben keine Core Surfer, sondern Wassersportler allgemein. Bei mir war es etwas anders. Ich habe Foiling nicht erfunden, aber weiterentwickelt ohne Boots und mit selber anpaddeln. Die Leute, die darauf angesprungen sind und denen ich es beigebracht habe, sind die besten Surfer der Welt wie zum Beispiel JohnJohn Florence, Ian Walsh oder Julian Wilson. Das sind alles Leute, zu denen die ganze Surfwelt hoch schaut. Die Leute haben ihren Lieblingssurfer foilen gesehen und haben das so akzeptiert. Das Problem fängt halt dann an, wenn du Leute hast, die damit nicht umgehen können. Ich meine, wenn du in ein volles Line Up gehst mit einem Foil und nicht wei.t, was du tust, dann hassen nachher alle den Typen und den Foil. Der Foil war sowieso dafür gedacht, dass man dort ins Wasser geht, wo keine Leute sind. Ich meine, warum würde jemand mit einem Foil dorthin wollen, wo das Line Up voll ist? Das Stand Up ist in diesem Sinn ein Vorfahre des Foil. Der Punkt beim SUP ist doch auch, dass man mit dem SUP Wellen surfen kann, die normalerweise mit normalem Paddeln nicht so einfach zu erreichen sind. Dann macht das Ganze richtig Spa.. Klar es ist okay, ein SUP oder ein Foil in einem vollen Line Up zu benutzen, wenn es a) mit deinen Freunde surfst oder b) keiner im Wasser ist. Also meine Freunde vertrauen mir, dass ich durch die Leute foilen kann und ich vertraue meinen Freunden, dass die das auch können.

Kai und seine Spielzeuge

Ok cool, da wir schon bei der Akzeptanz sind: Du thematisierst das auch in deinem Film, wie du als Wind- und SUP Sportler von der Surfgemeinde aufgenommen wurdest. Kannst du uns hier den Weg dazu etwas beschreiben?

Meine Surfkarriere verlief nicht in den traditionellen Bahnen, welche damit anfangen, dass man in kleinen Wellen sehr gut ist und dann auf die Tour geht und sich nach oben arbeitet. Das ist der traditionelle Weg, den alle Surfer beschreiten. Sp.ter wenn man alles erreicht hat, dann kommt noch Big Wave oben drauf. Ich selber habe in kleinen Wellen nie etwas erreicht, aber im Big Wave, da eben schon. Ich war immer drau.en an den gro.en Tagen, ging auf die Big Wave Tour, gewann Events und bekam Awards. Keiner kann etwas sagen, wenn man in die gr..te Welle des Tages paddelt, das gibt Respekt und so habe ich die Surfwelt durch die Hintertüre betreten. Ich hatte viele gute Bilder und wollte immer eine gute Leistung zeigen und die Leute mochten es und fanden es toll. Und jetzt, wenn ich in kleinen Wellen drau.en bin, will ich mich da echt verbessern, dann gehe ich mit bescheidenen Ambitionen ins Wasser und die Leute finden das auch gut so. Ich wusste immer, dass das meine Schwachstelle ist. Ich habe in Vielem viel erreicht, aber in kleinen Wellen noch nichts. Aber ich glaube die Leute freuen sich auch darüber, dass ich es versuche.

Die Leistungsdichte im Surfen ist dermaßen hoch und alle träumen von der großen Karriere. Seit ich Kinder habe, kenne ich das selber, da wir an viele Contests gehen und das ist manchmal schon etwas krass da und ein ganz anderer Vibe als in der SUP Community.

Surfen ist halt auch einfach eine Art Stammeskultur: Wenn man dazu gehört, dann ist man immer willkommen. Aber sobald jemand Neues dazu kommt, dann runzeln alle die Stirn und fragen sich, was der denn hier macht. Es ist, wie wenn man ein BBQ hat und alle Freunde da sind und jemand auftaucht, den man nicht kennt und alle fragen sich, wer zum Teufel das ist. Also Surfen ist irgendwie ja auch eine sehr freigeistige Sache. Surfer sitzen im Meer und reiten ein Welle, die von so weit her kommt und das gibt irgendwie eine Verbindung zur Natur. Aber auf der anderen Seite ist im Surfen auch viel Gier mit dabei. Es gibt halt nur so und so viele Wellen, die daherkommen und es gibt nur eine Welle des Tages und alle wollen sie. Da kann man keinem einen Vorwurf machen. Heutzutage ist es aber auch einfacher geworden, eine Karriere im Surfen zu machen. Es gibt klare Strukturen und Wege und … Socialmedia hat es auch einfacher gemacht.

Wird man dich auch bald in Surfcontests sehen?

Im Big Wave ganz klar.

Ja klar, keine Frage! Ich meinte aber die anderen.

Also in kleinen Wellen da muss ich erst noch besser werden und dieses Jahr will ich mehr kleinere Wellen surfen. Wenn ich mich wohl fühle, dann sicher. Ich liebe Competitions und wenn mein Können gut genug ist, um damit auf die Konkurrenz los zu gehen, dann bin ich dabei. So weit bin ich aber noch nicht, wenn der Moment gekommen ist, dann geh’s los. Es ist aber schwer zu sagen, ob ich zu diesem Punkt komme, ich schlie.e es aber nicht aus.

Surf Contest Honolua Bay Longboard Division

Ich würde mich freuen, das mitzuerleben. Eine weitere Frage, die im Zusammenhang mit SUP und Surfen steht, ist, warum große Lifestyle Marken wie z.B. deine Sponsoren immer noch ihre Finger von SUP lassen. Sprichst du manchmal mit denen darüber?

Nun ich denke aus der Perspektive von TAG HEUER oder NIKE ist der Sport einfach nicht gro. genug. Ich meine, Nike war ja mal im Surfen drin, hat sich dann aber wieder zurückgezogen. Da waren die Marken einfach nicht gro. genug. Ich meine, die verkaufen Millionen von Schuhen und wie viele Leute spielen Basketball in den USA? Surfen … naja, ich habe diese Nummer aus dem „The Economist“: Es sind weltweit 34 Millionen, das ist eine verschwindend kleine Zahl im Vergleich zur Weltbev.lkerung. Diese Firmen k.nnen in diesem Markt nicht in den Mengen verkaufen, für welche ihr Gesch.ft gemacht ist. Dann haben wir die anderen Marken wie Hurley, Quicksilver oder Volcom. Quicksilver hat es ja mit der „Waterman Collection“ auch etwas versucht, aber irgendwie bekam das ein Image von Altherrensport. Was aber eigentlich nicht stimmt, denn die Besten in dem Sport sind alle jung. Dann kommt auch wieder dieses Stigma, von welchem wir gesprochen haben. Diese Core- Marken wollen aber nicht ihre Stammkunden ver.rgern, indem sie anfangen Leute zu sponsern, die in der Surfwelt stigmatisiert sind. Ach, das Ganze ist so politisch … Ich hatte irgendwie Glück: Als ich bei Hurley aufgenommen wurde, war ich haupts.chlich Stand Up Paddler, aber ich glaube, die haben auch mehr in mir gesehen. Eigentlich ist Stand Up Paddeln ja schon gross weltweit, aber leider nur als Hobby oder was man am Hotelstrand mieten kann, aber eben nicht der Sport und viele Firmen schauen einfach, was unter dem Strich übrig bleibt. Das ist meine Perspektive jedenfalls. Also wenn alle Schuhe tragen würden beim SUP, dann w.re das vielleicht was oder wenn es ein Marathon .hnliches SUP Rennen g.be, wo so viele mitmachen wie bei einem Marathon, dann kommt vielleicht auch TAG.

Sag mal, wird man dich dieses Jahr auch an einem SUP Rennen sehen?

Ah … ich halte mir die M.glichkeit offen, aber momentan will ich mein Surfen trainieren. Ich habe die letzten zehn Jahre für SUP Rennen trainiert. Also ich surfe ja schon oft, aber richtig dafür trainieren, das habe ich eben noch nie so richtig gemacht. Was ich im Training für SUP Rennen gelernt habe, das will ich jetzt beim Surfen anwenden und sehen, wie ich hier mein Limit pushen kann.

Alright … Kai Lenny surft; lass uns noch etwas über Foiling sprechen. Ich war im Januar auf einer Messe in Deutschland und die Welt spricht vom Foilen. Alle wollen foilen, es geht nur noch um Foilen. Ich spiele hier jetzt ein wenig des Teufels Advokat. Ich meine, das ist so schwer zu erlernen! Mein Kollege windsurft seit 30 Jahren und hat sich ein Foil letzten Herbst gekauft und ist immer noch am Lernen. Downwind Foiling sieht so cool aus und ich würde das liebend gerne auch können, aber nun will keiner mehr mit einem Unlimited paddeln.

Oh ja absolut, Foilen hat das Unlimited verdrängt.

Wo siehst du das Ganze hingehen? Immerhin du hast Foilen um die ganze Welt getragen.

Kai in seinem “Lager”.

Naja das ist ganz lustig: Als ich mit Foilen angefangen habe, da wollte ich eigentlich eine Grauzone im Surfen abdecken. Und wenn ich Surfen sage, dann meine ich eigentlich jede Form eine Welle abzureiten, also Windsurfen, SUP und so weiter …

Wie oft kommt eine 100 Fuss Welle daher?

Kai Lenny

Irgendwann sind die Wellen einfach zu klein, um rumzuheizen. Man kann nur noch cruisen und es gibt keine Möglichkeit, sehr schnell unterwegs zu sein. Bis man dann sagt: „Shit, heute gehe ich einfach nicht ins Wasser, weil nichts los ist.“ SUP war da irgendwie noch eine Hilfe, aber auch das wurde zu langsam in kleinen Wellen. Zum gleichen Zeitpunkt ging ich foilen mit meinen Eltern, aber das war damals noch mit Bindungen und einem Jet Ski und man brauchte bestimmte Wellen dazu. Ich wollte .fter foilen gehen, aber es war einfach zu viel Arbeit mit der ganzen Vorbereitung und so. Irgendwann klickte es bei mir: Was ist, wenn ich einen Weg finde, in kleinen Wellen zu foilen? Der Grundgedanke beim Foil war eigentlich immer: Wenn jemand eine 100 Fuss Welle surfen kann, dann nur auf einem Foil. Der Foil wurde als Schlüssel zur grössten Welle angesehen. Ich dachte aber genau umgekehrt und jetzt mal ehrlich – wie oft kommt eine 100 Fuss Welle daher? Eben – nicht so oft. Ich dachte jetzt: „Ich will die kleinste Welle surfen, die ich kann.“ Wenn man das Brett von der Oberflächenspannung des Wassers trennt, wird man schnell. Ich hab dann mal einen Franzosen auf einem SUP Foil gesehen, ich glaube das waren die Jungs von „AHD“. Der hatte so einen Prototypen und ich dachte: „Ah … das geht! Auch so kommt man hoch.“ Dann dachte ich, ich k.nnte auch mal einen Downwind ausprobieren, mein 14′ SUP wurde mir langsam echt zu langweilig, ich konnte einfach nicht schneller werden. Ich kam einfach an mein Limit, der einzige Weg schneller zu werden ist, wenn ich ein schnelleres Board habe, aber das geht ja nur einmal im Jahr, weil alle Boards Productionboards sind. Ich zermarterte mir das Hirn: Wie kann ich schneller werden?

Ich will der Schnellste sein im Wasser und dann „boom“ – wir bauten einen Foil unter mein 14′ SUP. Gleich danach kam ein weiterer entscheidender Moment. Ich wollte auch Highperformace Sachen machen. Ich realisierte, dass ich kein Paddel mehr brauche, um den Foil ins Gleiten/Fliegen zu bringen. „Man, das ist es!“, dachte ich: Surf-Foiling! Dazu brauche ich keine gro.en Wellen. Ich machte es, stand auf und hatte das Gefühl ich steige grad aus dem Sessellift und fahre im hüfttiefen Pulverschnee. Ich erinnere mich noch. Ich war an einem Tag an der South Shore und mein Hirn explodierte. Ich meine, die Welle war klitze klein, flachte fast aus und ich mache 20 km/h auf dem Wasser! Geiler gings kaum. Dann wurde mir das Potential bewusst. Bei solchen Geschwindigkeiten sind auch Airs möglich. Komme ich aber auf den Punkt zurück, bei dem ich anfangen wollte. Als ich damit angefangen habe, dachte ich niemals, dass alle Leute nun SUP Foilen wollen würden. „Das ist so komisch und warum würdest du so etwas tun wollen?“, dachte ich würden die Leute denken.

Es ging mir eigentlich nur um meinen eigenenen Spass, den ich nun in schlechten Wellen haben kann. Dann kamen die Pro-Surfer und fragten mich, wie das geht. Das hat mich schon etwas gewundert. Ich mache oft Sachen, die mich interessieren einfach nur für mich und nicht wegen der anderen. Dann kamen immer mehr Leute dazu. Ich denke, es kann aber nie so gross werden wie SUP, weil du nie deine Grossmutter darauf stellen kannst. Foilen hat seinen Platz bei Leuten, die schon surfen, gut darin sind, aber oft keine guten Wellen haben. Ich meine, 90 % der Welt hat oft schlechte Wellen, auch hier auf Maui sind die Wellen oft nicht so gut. Ich denke also nicht, dass Leute anfangen zu foilen, ohne dass sie schon Surfer sind. Man braucht ein gewisses K.nnen, um da einzusteigen, auch wenn die Foils in den n.chsten Jahren um einiges besser werden. Ich frage mich jetzt schon, wann hier der Zenit überschritten ist so wie beim SUP Surfen.

Ja genau, mir kommen hier Golfturniere in den Sinn, bei denen man vor dem Turnier für viel Geld ein Pro-Am Turnier spielen kann zum Beispiel. Das ist ja das Coole momentan im Stand Up Paddling: Der Hobby Paddler kann

Also dann würde ich jetzt gern nur eines wissen: Als du da draußen warst mit JohnJohn Florence – wie lange dauerte es bis er es konnte?

Du kannst dem besten Surfer der Welt eine Türe geben und er kann sie fahren, aber bis man damit gut wird, ist was anderes. Ich glaube, viele der Pro- Surfer m.gen das auch, weil es ihnen das Gefühl gibt, sie würden Surfen von Grund auf neu lernen.

Du meinst die Herausforderung?

Nein, eigentlich nicht unbedingt, aber wei.t du, wenn du mit Surfen anf.ngst, kommt es nicht darauf an wie gut die Welle ist. Aber wenn du der beste Surfer der Welt bist wie JohnJohn oder Kelly und du willst dein Bestes surfen, dann brauchst du auch eine gute Welle dazu. Die Pros schauen immer, wo sie die beste Welle finden können. Aber jetzt ist es wie bei einem kleinen Kind: Wenn du als Kind im Weisswasser eine Welle hast, dann ist das das Grösste. Man kann wieder Spa. haben in Wellen, die man sonst nicht mal anschauen würde. Ich habe noch nie einen Pro-Surfer gesehen, der sich dermassen über eine so grottenschlechte Welle gefreut hat. Es ist einfach das Gefühl. Man denkt, man ist im Tiefschnee oder surft eine Überkopfwelle, obwohl sie kaum kniehoch ist. Man kann eine Welle 100 Meter abfahren und dann kommt die Herausforderung, ob man sich wieder nach drau.en pumpen kann und … das Beste ist: Es ist kein Mensch im Wasser. Also weisst du, es ist wie wenn die Wellen zum Surfen zu gro. werden, dann fängt Tow-Surfing an und wenn die Wellen zu klein werden, um zu surfen, dann f.ngt Foilsurfing an. Ich meine nicht, dass man in ganz kleinen oder ganz gro.en Wellen gar nicht surfen kann. Was ich sagen will ist, dass man ab einer gewissen Stufe einfach das Material wechseln sollte, um das Beste aus der Welle zu machen. Es ist einfach wichtig, dass man immer das richtige Werkzeug hat.

Hast du dich eigentlich schon mal mit den Leuten der WSL über SUP Surfing unterhalten?

Ja, habe ich schon mal. Aber die investieren gerade sehr viel in Surfen und auch in Damen Surfen. Ich glaube, wenn die damit erfolgreich sind, kann es gut sein, dass die sich dann den SUP Surfsport n.her anschauen. Ich sehe da Potential für ein Festival .hnliches Event, wo man an den Tagen, an denen man nicht gesurft, einen SUP Surfcontest macht. Was mich auch sehr freuen würde, wenn die WSL eines Tages mit der APP zusammen arbeiten würde. Aber nur zum Sicherstellen hier: Ich kenne die Pläne dieser Leute nicht. Was ich aber ganz sicher weiss ist, dass die sich immer überlegen wie man Surfen gr..er machen kann. Wie ich gesagt habe: Surfen ist eine Welle abreiten nicht nur mit einem Surfbrett und Stand Up Paddling ist auch Stand Up Surfing. Vergessen wir hier nicht, wir paddeln nicht auf einem Kajak, sondern auf einem Surfbrett.

Macht Sinn, ich finde es einfach cool, wenn wir Surfcontests sehen, in denen SUP Surfing mit eingebaut wird und die Besten im Sport dann eben auch Pipeline surfen können zum Beispiel. Sowas sollte die WSL machen, die sechs Besten der Welt bekommen einen halben Tag vor dem eigentlichen Contest. Ich finde einfach SUP Surf-Pros haben eine größere Plattform und auch einen größeren Zahltag verdient.

Ich denke das könnte etwas sein für die weitere Zukunft, aber jetzt momentan haben die viel Geld in den Core-Surfsport gesteckt. Solange die da keinen Return on Investment sehen, denke ich liegen solche Ideen noch in weiter Ferne. Besser sind Multi-Sport-Events, finde ich und Stand Up Paddling ist der einfachste, bei dem man die meisten Leute zum Mitmachen bringt und je länger die Kameras laufen, um so besser eigentlich.

Ja genau, mir kommen hier Golfturniere in den Sinn, bei denen man vor dem Turnier für viel Geld ein Pro-Am Turnier spielen kann zum Beispiel. Das ist ja das Coole momentan im Stand Up Paddling: Der Hobby Paddler kann sich direkt mit den Pros messen. Surfen hat nichts von dem.

Eben. Ich denke, die Idee von Marathon .hnlichen SUP Rennen sind sehr gut, bei denen jemand mitmacht, nur um die Ziellinie zu erreichen und auch Leute dabei sind, die Rekorde brechen wollen. SUP ist einfach nicht so exklusiv wie Surfen.

Ja stimmt halt schon, man kann schlecht ein paar Amateure mit Surf-Pros in den gleichen Heat werfen. Die Zeit und die Wellen sind ja auch immer limitiert an solchen Events.

Ja surfen ist halt Core. Ich hoffe, dass die APP es schafft, mehr Leute einzubinden und wer wei., vielleicht wird der Sport ja doch noch olympisch. Das würde sicher helfen! Mein Gott, SUP ist der einfachste Sport jemanden auf das Meer zu holen. Die Vielfalt von SUP ist einfach unvergleichbar.

Sorry, jetzt habe ich ganz spontan noch eine andere Frage, von wegen Surfcontests und so. Du bist ja jetzt auch oft Gast bei Kelly Slater auf der Welle. Sag mal, könnte man ihm nicht einen Flo ins Ohr setzen, dort mal einen SUP Surfcontest zu machen?

Hm … ja … nun die Welle gehört ja eigentlich gar nicht mehr ihm. Die WSL hat die ja gekauft und momentan haben die einen so grossen Ansturm dort.

No shit … das glaube ich sofort. Dann sag doch mal, was muss ein Normalsterblicher wie ich tun, wenn ich dort eine Welle surfen will?

Naja … entweder kennst du jemanden oder zahlst viel Geld. Aber keine Sorge, das ist nur der Anfang. In zehn Jahren wird es überall solche Wellen geben.

Super, dann sollten wir uns das merken und in zehn Jahren wieder ein Interview machen. Aber momentan fragen sich alle: „Wie komme ich dahin? Was muss ich bezahlen?“

Auch mit bezahlen, die sind so stark ausgebucht dort, dass man ohne Beziehungen kaum rein kommt. Zum Glück kenne ich Kelly und er lädt mich immer wieder ein, manchmal muss ich auch absagen. Ich habe echt Glück. Aber wie gesagt, wenn du keinen kennst, dann wird’s schwer. Das ist aber auch, weil diese Welle noch nicht die finale Welle ist. Das ist immer noch ein Prototyp. Die wird noch besser und die testen immer noch Wellen dort. Die letzten paar Male als ich dort war, war ich dort, um Wellen zu testen und um Feedback zu geben.

Eine Welle testen (ich lache) – das klingt doch herrlich. Hier etwas steiler, dort etwas flacher oder hier noch ‘ne besserer Barrel bitte.

Ja genau, aber ich sage denen immer …

… macht mir eine Doppelüberkopfwelle?

(Gelächter) Nein, biiiiitteeeee eine Big Wave … macht mir eine 25 Fuss-Face Welle (acht Meter Welle). Nein, aber jetzt im Ernst: Wenn das ginge, eine Big Wave (und ich sage alles höher als 25′ Face ist Big Wave) also wenn das möglich wird, dann wird Big Wave Surfing revolutioniert.

Phoa … also wenn das möglich wäre, will ich gar nicht wissen, wie viel Energie so etwas brauchen würde und wie groß und tief der Pool sein müsste.

Nein, nein, das ist m.glich. Ich meine, wenn die einfach alles zwei mal so gro. machen würden. Die Anlage ist mit erneuerbarer Energie betrieben. Das ist einfach alles eine Frage der Gr..e, so viel gr..er braucht der Pool gar nicht sein. Ich spreche ja mit den Leuten dort. Momentan haben die zwei Seilwinden, wenn man eine dritte dazu n.hme und die Schaufel gr..er machen würde und … „holy cow“, wir h.tten 25 Fuss.

Es wäre sicher eine interessante Frage an einen Ingenieur, wie viel Energie und Material man rein stecken muss bis man eine Verdoppelung hat und wie lange man das machen kann bis ein Plateau erreicht ist. Das ist jetzt hier aber mehr eine rhetorische Frage.

Ich denke schon, irgendwann kann man so eine Welle nicht einfach exponentiell vergr..ern. Kellys Welle hat auch echt Power, wenn man fällt, wird man auch echt durchgewaschen.

Salz- oder Süsswasser?

Süsswasser.

Aha, also weniger dichtes Wasser.

Ja, aber das merkt man eigentlich nicht. Aber wenn die Welle dort 25 Fuss wäre, würde ich nur mit Helm und Anzug ins Wasser gehen. Weil der Untergrund aus Beton besteht und der Pool ist sehr untief.

Oh wow, ja interessant. Also sag mal, du gehst da jetzt ein und aus und bist zu einer weltweiten Marke geworden. Sag doch mal, im Vergleich zu vor sechs Jahren: Gab es da irgendeinen Punkt, wo sich die Dinge sehr schnell änderten für dich? Ich habe dich schon lange nicht mehr gesprochen, aber ich dachte allen Ernstes du hättest einen Agenten und einen Planer, die alle Termine für dich regeln. Das war aber ganz easy, dich zu erreichen.

Nein, nein, so weit ist es noch nicht. Das wäre sicher schön, eines Tage ein paar Leute einzustellen, die Dinge für mich organisieren. Aber mein Dad hilft mir schon mit Terminen und Reiseplanung und so weiter.

Du hast sicher viele Anfragen von Leuten, die wollen, dass du auf deren Event kommst.

Oh ja, so viele. Ich würde auch gerne viel mehr machen, aber oft gibt es einfach zu viele Terminüberschneidungen. Ich versuche, meinen Kalender eigentlich so weit wie es geht offen zu halten, damit ich dann im letzten Moment sagen kann: „Okay, ich kann kommen“. Was dazu kommt: Wenn ein gro.er Swell kommt, ist das die Priorit.t und ich muss alle Termine absagen. Also wenn ich nach Hause komme, dann habe ich so viel zu tun, wenn ich unterwegs bin, ist es eigentlich schon fast wie Ferien, weil ich mich dann nur auf eines konzentrieren muss – auf meinen Trip nämlich.

Ja sag, wie führt man ein Geschäft, wenn man Person und Marke ein Einem ist?

Also das Wichtigste ist immer der Pro-Athlet. Das ist für mich die Priorität, die athletische Leistung und mich zu verbessern. Sobald die Welt der sozialen Medien, Videos und Sponsoring wichtiger werden als die Leistung, dann ist etwas falsch gelaufen. Das Ganze ist für mich etwa 60/40 würde ich sagen. Ich meine, die halbe Arbeit sind alles PR Sachen, aber wenn man nicht aufpasst, dann verbringt man sehr schnell mehr Zeit damit als sich auf seine Leistung zu konzentrieren. Darum schaue ich immer, dass die Leistung bei mir Priorität hat. Also wenn ich nach Hause komme, dann bin ich immer super busy.

Bilder sortieren? E-Mails beantworten? Schicken dir die Fotografen immer gleich alles?

Oft bin ich es, der denen hinterher jagt. Meist weiss ich aber, wer mit der Kamera unterwegs ist und dann schreibe ich denen eine Textnachricht. Was heutzutage sehr interessant ist, ist auch, dass wenn jemand Content von mir benutzt, ich auch nein sagen könnte.

Oh wow, wie interessant.

Ja, also ich könnte sagen: „Du benutzt ein Bild von mir, das geht nicht.“ Wow echt! Nun ja, ich denke, bei deinem Level spielen Bildrechte bestimmt auch eine Rolle.

Du bist bestimmt schon Experte darin.

Nun ja, ich würde das natürlich nie tun, aber ich hatte auch schon Leute, die mir Bilder von mir für astronomische Beträge verkaufen wollten. Dann sage ich meist: „Nein danke, ich wollte nur schauen, ob ich ein Bild aus einem anderen Winkel bekommen kann und nur nebenbei gesagt: Ich gebe dir keine Berechtigung, mein Bild zu nutzen.“ Sagen wir, ein Fotograf benutzt ein Bild von mir, um Geld zu verdienen.

Sagen wir, er verkauft es an „National Geographic“ für viel Geld. Dann h.tte ich das Recht als Athlet, den Fotografen und das Magazin zu verklagen. Das würde ich natürlich nie tun, aber das Recht ist hier auf der Seite des Athleten. Ich meine, es ist cool, dass die Leute Content generieren, aber wenn jemand Geld mit dem verdient, was ich mache, dann wird das Eis sehr dünn. Ja gerade heutzutage sind Bildrechte sehr wichtig bei den ganzen sozialen Medien und so. Stell dir vor, jemand verkauft ein Bild von dir an eine Firma und die benutzen das für Werbung.

OK, ja klar, das ist ein klarer Verstoß, keine Frage. Das passiert?

Du würdest staunen, was die Leute alles versuchen. Viele Leute denken einfach, sie h.tten mehr Rechte als der Athlet und sagen dir, sie h.tten das Bild ja gemacht. Ich muss die dann immer daran erinnern, dass es aber ich war, der die Welle gesurft hat. Ich will aber betonen hier, dass ich immer dafür bin, dass alle gewinnen. Wenn du dir Zeit nimmst, um oben auf der Klippe zu sitzen und mich zu fotografieren, dann unterstütze ich das auch und kaufe auch Content zu einem fairen Preis.

Ich finde das echt ein interessantes Thema und es überrascht mich auch, wie dreist offenbar manche Fotografen sind. Ich dachte ehrlich, es wäre eher umgekehr: Die Leute fluten dich mit Fotos und bekommen dafür einen „shout out“.

Also mittlerweile habe ich auch ein paar Leute um mich herum, die ich bezahle, um Fotos und Videos zu machen. Dann ist die rechtliche Frage gar nicht mehr relevant. Mit den meisten Leuten findet man aber immer einen fairen Deal.

Ja, man merkt, du bist „out there“ mit deinem Content. Ich war eben von Maui nach Deutschland unterwegs und habe dein Gesicht am Honolulu Flughafen gesehen und an der Bootsmesse selber sogar. Wenn du auf Reisen bist, wie oft wirst du von fremden Leuten angesprochen?

Also gerade heute war ich beim Frühstück und da war jemand von New York, der mit Hawaiian Airlines hergeflogen ist und meinen Film gesehen hat. Er kam rüber und wollte Hallo sagen, weil er eben gerade den Film gesehen hat. Am Honolulu Flughafen sind es dann aber meist die Angestellten, beim Check In oder beim Security Check oder so, die mich erkennen. Viele Leute sehen halt eher ein Bild von mir beim Surfen als das Gesicht. TAG HEUER machte gerade eine Werbekampagne auf Flughäfen in Europa mit einem Bild von mir wie ich Maveriks surfe. Einige Leute sagen dann: „Hey, der Typ auf dem Bild, der sieht aus wie du“ und ich sage dann: „Hm, ja das hat was …“

Du bist echt eine Berühmtheit geworden. Wo oder wann war der Punkt, als du mehr in den Mainstream kamst. Du hattest ein Cover im „Out Side Magazine“ und das ist ja kein Surfmagazin.

Das ist eine schwierige Frage, ich denke das hat etwas damit zu tun, wie man mit sich und seiner Leistung umgeht und wie man sich halt eben auch verkauft.

Hast du einen Agenten, der solches für dich einfädelt. Ich kann mir kaum vorstellen, dass man bei einem großen Magazin einfach anruft und sagt: „Hallo, ich bin Kai Lenny und surfe große Wellen.“

Nein, nein, ehrlich, die komme alle zu mir. Ich gehe selten so auf die Medien los. Viele Follower auf Instagram zu haben hilft und ich teile auf eine ehrliche Art und Weise meine Erlebnisse im Meer und mit fünf Sportarten ist das halt auch etwas Einzigartiges. Gerade Big Wave Surfing kommt sehr gut an in Kreisen, in denen die Leute nicht surfen.

Und … man muss das Kind auch beim Namen nennen: Deine Performance sticht einfach heraus und spricht eine laute und klare Sprache. Gerade, wenn wir an deine Tow-Session bei Jaws denken. Das war „next Level“.

Ja, das war toll! Machte viel Spa. und auch wenn keiner dabei gewesen w.re, ich hatte es trotzdem gemacht. Viele Sachen werden heutzutage auch gefaked, aber die Leute sehen, wenn jemand richtig Spass an einer Sache hat, dann merken die Leute auch, dass es von Herzen kommt.

Ach ja garantiert. Ich meine, es gibt Leute im Sport, die total überbewertet werden, aber ich glaube in deinem Fall müssen wir uns keine Sorgen machen.

Vielen Dank. Ja es ist mir wichtig, dass die Leute wissen, dass es mir um die Leistung geht. Ich will mich in dem, was ich tue, stets verbessern. Und klar, wenn man dann die Bilder dazu hat, dann hilft das auch. Die Mischung muss einfach stimmen.

OK, so jetzt aber noch zur Zukunft und dann sind wir auch durch: Welche Träume und Ziele hat Kai Lenny für seine Zukunft?

Ähh … nun ja, ich bin eigentlich kein Fan davon, meine genauen Ziele zu verraten, weil ich dann immer das Gefühl habe, die w.ren schwerer zu erreichen so.

Und das schafft Erwartungen?

Nein, eigentlich ist es gar nicht das, es ist mir einfach lieber, wenn ich meine Ziele für mich behalte. Man muss den Leuten auch nicht immer sagen, was man alles noch will. Sicher ist aber, dass ich noch mehr in die Richtung meiner Big Wave Performance machen will. Ich glaube, da gibt es noch viel Luft nach oben und in zehn Jahren will ich sagen k.nnen: „Das, was ich bei Jaws nach dem Big Wave Contest gemacht habe, war gar nichts im Vergleich zu jetzt.“ Das ist sicher ein Ziel von mir.

OK, super! Vielen Dank für den netten Empfang und das Gespräch. Ich freue mich jetzt schon, in sechs oder zehn Jahren wieder zurück zu schauen.

Sehr gerne.