SUP das ganze Jahr – aber was ziehe ich an?

Wildwasser-SUP-Markkleeberg

Dass Stand Up Paddling nicht nur ein toller Sommerspaß ist, sondern praktisch das ganze Jahr über betrieben werden kann, ist vielen SUPs nicht bewusst. Gerade die ruhigen, stimmungsvollen Wintermonate laden ein, über einsame Seen zu paddeln und die einzigartige Atmosphäre zu genießen. Im Prinzip ist es also egal, in welcher Jahreszeit das Board zum Einsatz kommt – vorausgesetzt, die Kleidung stimmt.

Welches Outfit eignet sich für welche Jahreszeit?

Eine wirklich klare Antwort auf diese Frage gibt es nicht. Ein untrainierter SUP-Neuling benötigt eher vor Kälte schützende Kleidung als ein Profi im Wettkampf, der vielmehr darauf achtet, dass sein Körper nicht überhitzt. Bei einer Wasser- und Lufttemperatur von 15 bis 18 Grad Celsius wäre für den Neueinsteiger ein ärmelloser Neopren-Anzug empfehlenswert, dem Wettkämpfer wird eine Boardshorts und ein Lycra völlig ausreichen.

Grundsätzlich sollten folgende Punkte beachtet werden:

– Die Füße haben am meisten mit der Kälte zu kämpfen, aber grundsätzlich ist in der kalten Jahreszeit und an kalten Sommertagen der Körper zu schützen. Hier eignen sich atmungsaktive Trockenanzüge mit integrierten Fußlingen am besten; vor allem dann, wenn man sich deutlich mehr auf dem Board als im Wasser befindet.

– Im Winter sind ein bis drei Nummern größere Schuhe aus Neopren empfehlenswert. So bleibt ausreichend Platz für Neopren-Socken und für ein Kälte-isolierendes Luftpolster im Zehenbereich.

– Gelegentlicher Wasserkontakt lässt sich kaum vermeiden. Wer in der Welle oder auf Flüssen surft, verbringt dagegen viel Zeit im Wasser. Neopren ist aufgrund seiner hochwertigen Isolierung jetzt die erste Wahl. Mit einem Neoprenanzug lässt es sich längere Zeit auch im eiskalten Wasser aushalten. Außerdem eignet sich ein Neoprenanzug besser zum Schwimmen; ein Trockenanzug ist dafür gar nicht ausgelegt.

– Eine Neopren-Haube ist nicht unbedingt notwendig; im Standard-Training ist sie sogar oft zu warm. Alternativ bieten sich Hauben aus dem Langlauf- oder Laufsport an, die bei Stürzen vom Board kaum Wasser aufsaugen.

– Die UV-Strahlung auf Wasserflächen ist tückisch, denn sie wird durch die Reflexionen extrem verstärkt. Wer längere Touren plant, sollte daher auf einen ausreichenden Sonnenschutz achten, zum Beispiel mit einem langärmligen Lycra und einer Kappe.

Wie kann die Grundausrüstung eines Hobbypaddlers aussehen?

Das Wetter ist unbeständig und wechselhaft, daher ist das so genannte Zwiebelprinzip bei der Bekleidung wirklich empfehlenswert. Die Kleidung lässt sich einfach und schnell der jeweiligen Witterung anpassen; und es spart Geld. Beim Zwiebelprinzip sind einige Dinge unbedingt zu beachten, damit es nicht ungemütlich wird.

Auf der Haut darf es keinen Luft- und Feuchtigkeitsstau geben; die Nässe muss vom Körper wegtransportiert werden, damit die Haut nicht auskühlt. Der Stoff, der direkten Kontakt mit der Haut hat, muss daher unbedingt atmungsaktiv sein und Feuchtigkeit vom Körper wegleiten können. Hier ist im Sommer auch auf ausreichenden UV-Schutz zu achten. Die darüber liegenden Stofflagen sollten im Winter ebenfalls möglichst atmungsaktiv sein. Wer empfindlich gegen Kälte ist oder damit rechnet, öfter ins Wasser zu fallen, wählt für die äußeren Lagen wasserdichtes Neopren, das außerdem warm hält. Neopren-Shortys oder ähnliches werden beiden Ansprüchen zumindest in gewissem Maß gerecht: Die wichtigen Körperregionen werden geschützt, die Atmungsaktivität der Haut wird aber nicht vollständig reduziert.

Zur Grundausrüstung eines Hobbypaddlers gehören

– Lycras und Shorts
– ein atmungsaktiver Trockenanzug; alternativ ein Neoprenanzug
– Laufbekleidung unter dem Trockenanzug, Pants, Beispiele für die Herren werden hier fündig
– hohe Schuhe aus Neopren
– für den Sommer oder Urlaube in heißen Gefilden Shorty oder Neopren-Tops
– Shirts und Pants

Hochwertige SUP-Kleidung, vor allem Trocken- und Neopren-Anzüge sowie die Neopren-Schuhe – sollte ausschließlich in Fachgeschäften erworben werden und nicht als Aktionsware eines Supermarktes oder Discounters. Fachkundige Beratung und gute Qualität sind entscheidend für die Gesundheit – vor allem für Neueinsteiger, die sich bei kalter Witterung aufs Board begeben.