SUP Wildwasser Race Lofer mit Peter Bartl

SUP Race Lofer

Pünktlich zum Lofer SUP Race öffnete der Himmel am Wochenende wieder seine Pforten, und die Wassertemperatur glich in etwa der Lufttemperatur von rund 9 Grad Celsius.
Dies konnte aber kaum jemanden abhalten, beim Wildwasser SUP Eurocup teilzunehmen.
Die etwa 300 m lange Wildwasserstrecke im Schwierigkeitsbereich 2-3 machte so richtig Laune, der Wasserstand war optimal und die Saalach zeigte nicht die ganze Bissigkeit so wie in der Loferschlucht, wo wir in den Jahren zuvor gepaddelt sind, demnach war dann doch mehr Wasser zum Paddeln als Steine, die uns im Weg standen.
Bei den Einzelzeitläufen am Samstag war der Tscheche Thomas Vanacek in beiden Läufen eine Klasse für sich und konnte mit etwa 3 Sekunden Vorsprung vor Honza Rott und Peter Bartl (ex aequo zwecks Aufrundung der Handstoppung) den Titel für sich heimfahren. Es wurde der schnellere Lauf gewertet. Bei den Damen konnte die junge Tschechin Krystina Babiankova knapp vor Laura Bartl und Iva Dundova das Rennen für sich entscheiden.

Richtig heiß ging es dann in den Qualifikationsläufen zum SUP Cross der Herren zu, wo sich relativ wenig geschenkt wurde. Die Lichtverhältnisse wurden aber immer diffuser und die weiteren Läufe auf Sonntag Mittag gesetzt.
Trotz der legendären Lofer Rodeo Party oder vielleicht gerade deswegen fanden sich am nächsten Tag alle Teilnehmer pünktlich und teils leicht gezeichnet vom Vortag zum Riders Meeting ein.

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Die Semifinale zeigten schon große Klasse, wobei namhafte Teilnehmer wie der starke Franzose Nicola Fayol und die Stecher Brüder sowie Kai Steimer auf der Strecke blieben und sich im kleinen Finale die Plätze 7 bis 12 ausfuhren. Böse Zungen behaupten, dass gerade diese Herren auch am härtesten gefeiert hatten, diese Gerüchte blieben aber unbestätigt.
Im Finallauf konnte sich Peter Bartl bis zum ersten Schwall in Führung setzen, die er aber nach einem kleinen Fehler an Thomas Vanecek abgeben musste. Honza Rott, Valentin Illichmann, Carsten Kurmis und Toby Hüther folgten wie von der Tarantel gebissen durch die Stromschnellen.
Vanecek fuhr die unteren Passagen souverän und ließ nichts mehr anbrennen, wobei der einzige Österreicher im Finale Peter Bartl nach weiteren harten Fights an den Bojen vor der letzten Boje nur mehr an fünfter Stelle lag.
Während Thomas Vanecek schon im Ziel war, matchten sich 5 Paddler an der letzten Boje, wobei die Boje so an den Fels daneben gedrückt wurde, dass kein Durchfahren mehr möglich war. Kurz entschlossen ergriff Carsten Kurmis die Initiative, sprang mit seinem Board in der Hand auf den Fels und passierte somit die Boje auf der richtigen Seite, hechtete sich Richtung Ziel aufs Board, gefolgt von Peter Bartl, der durch dieses Manöver auf einmal im Podiumbereich war. Durch eine leichte Unkonzentriertheit stürzte Carsten nur wenige Meter vor dem Ziel in hüfttiefem Wasser, Peter Bartl blieb drauf und konnte im Endspurt als Zweiter im Ziel den Starboard Tikki abklatschen.
Valentin Illichmann und Toby Hüther folgten, während Honza Rott nach einem weiteren Sturz auf Platz 6 ins Ziel kam.

Das Mädlsfinale führte bis zum Schwall die Tschechin Iva Dundova an, die aber stürzte, Laura Bartl übernahm die Führung dicht gefolgt von Krystina Babiankova und Paulina Herpel.

Laura ließ etwas zu viel Platz an der nächsten Boje und Krystina konnte sich innen vorbeidrängen.
Ähnlich wie Carsten Kurmis stürzte aber auch die Tschechin wenige Meter vor dem Ziel und konnte von Laura Bartl überlaufen werden, die aber am Tikki rechts vorbeirannte, die Starboard Leitfigur aber dann im nächsten Versuch immer noch als erste abklatschen konnte.
Paulina Herpel folgte auf Platz 3 noch vor Iva Dundova.
Nächstes Mal macht es eventuell Sinn, wenn sich auch die Mädchen den Zieleinlauf, der nach dem Einzelzeitlauf verändert wurde, ansehen.

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Am Nachmittag startete dann das Long Distance River Race. Mit einer Laufzeit von etwa 10 Minuten war dies für ein Langstreckenrennen zwar extrem kurz, dafür aber ungleich spannender.
Nach einem meiner Meinung grenzwertigen Start, wo einige gefühlte 2 Sekunden vor dem Pfiff lospaddelten, konnte sich wieder Thomas Vanecek an die Spitze setzen, die er auch nicht mehr abgab. Honza Rott und Peter Bartl waren zu stark mit dem Zweikampf beschäftigt, als dass sie dem Führenden gefährlich werden konnten. Dabei paddelte der stärkere Rechtspaddler Bartl auf der linken Seite von Rott, somit konnte dieser auf seiner stärkeren linken Seite nicht vernünftig paddeln, was natürlich für beide eher kontraproduktiv war, was aber anscheinend beiden in diesem Moment eher egal war und sie sich gegenseitig in die Kehrwässer oder an den Flussrand schoben.
Während Vaecek als Führender bei der ersten Boje gut durchkam, erwischte es den starken deutschen Jörg Hofbauer sowie die Führende Dame Iva Dundova, die bis zur ersten Boje an dritter Stelle der Gesamtplatzierung gelegen war. Zwischen Platz 2 und 20 gab es bei den folgenden Bojen kaum jemanden, der nicht kurzfristig ins Wasser musste.
Etwa 150 Meter vor dem Ziel konnte sich Kai Steimer an Position 2 setzen, dicht gefolgt von Peter Bartl, Honza Rott und Mario Stecher. Bartl und Steimer konnten sich aber etwas absetzen und auf den letzten Metern lief Steimer souverän ins Ziel auf Platz 2, gefolgt von Bartl auf Platz 3, Mario Stecher und Honza Rott.
Bei den Damen hatte wie auch im Cross Laura Bartl die Nase vorne und konnte sich anscheinend am besten durch die schwierigen und hart umkämpften Bojenpassagen durchwuseln, so starteten Männer und Frauen ja zugleich im Feld. Es folgten Krystina Babiankova und Paulina Herpel auf den Plätzen 3 und 4. Eliane Drömer und Ulrike Girtner komplettierten das Damenfeld.
Bei den Junioren gewann Jan Sestak Junior vor Toni Meier im Long Distance, im Kids Race auf der Wildwasserstrecke konnte Toni Meier vor Jan Sestak und Theo Pahl gewinnen.

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Während den Races wurde für das leibliche Wohl gesorgt mit herzhaftem Chili und Gratisgetränken.
Ich freue mich, nächstes Jahr wieder im wunderschönen Lofer bei meist nicht wunderschönem Wetter an den Start zu gehen.

Peter Bartl, Österreich