Wir hatten im Februar einen Pressemeldung aus der Schweiz, da wurde ein ganz neues Konzept bei Inflatables vorgestellt. Das Speed Konzept von Airboard, drehte einige Köpfe an der paddleEXPO in Nürnberg. Nun gibt es ein paar neue Infos zu dem etwas gewöhnungsbedürftigen Shape aus der Schweiz, aber wer weis vielleicht sind wir hier etwas ganz neuen revolutionärem auf der Spur.
Muss ein aufblasbares Surfbrett wie ein Hardboard aussehen und lässt sich mit Oberflächenstruktur die Gleitfähigkeit verbessern? Dies sind Fragen, die sich die Entwickler bei der Marke Airboard® stellen.
Man hat über Airboard® gelacht, als im Herbst 2008, das erste aufblasbares SUP auf der Messe in Nürnberg gezeigt wurde. Damals wurde noch versucht, die aufblasbaren Surfbretter möglichst dünn und im Design wie harte Bretter zu bauen.
Airboard® die Schweizer Marke hatte keinen Hintergrund in der Surfindustrie, aber zwei Jahrzehnte Erfahrung im Bau von Luftkörpern. Mit dieser Erfahrung wurden die Boards steifer gemacht und wer zuerst den Kopf geschüttelt hat, wurde bei der Demonstration auf dem Pool überrascht. Bocksteif und wendig, der Vorteil von 6 Inch (15cm) Höhe bei dem aufblasbaren SUP wurde klar erkannt.
Schnelle Rennbretter waren bisher kein Thema, da keine Surfcommunity hinter dem Brand dies verlangt hätte.
Anfänglich galt das Bestreben, Bretter für Europa und die Schweiz zu bauen. Leichte Tourengleiter und solide, wendige SUPs für bewegtes Wucht- und Wildwasser waren im Fokus.
Die Kunden waren die Motivation, ein schnelles SUP zu bauen mit welchem auch Rennen gewonnen werden können. Was bei einem kühlen Bier diskutiert wurde, schwimmt nun auf dem Wasser und will neue Grenzen ausloten.
Das Entwicklungsteam bei Airboard® hat sich gefragt, warum gewisse Fische in starker Strömung regungslos stehen können und warum diese gegen den Strom die Flucht ergreifen wenn man sie stört. Mit andern Worten wurde nach Hinweisen geforscht, wie sich Wasser und Bewegung verhalten. Das Augenmerk liegt auf Formen und Gesetzen der Natur.
Entstanden ist ein dynamisch geformtes SUP mit einer Front, die das Wasser seitlich teilt, anstatt es vor sich her zu schieben. Diese langgezogene runde Nase bahnt den Weg für den gesamten Luftkörper mit minimalem Wiederstand.
Der „Rocker“ ist ebenfalls enorm wichtig – ist er zu hoch, verliert die Delphinnase ihre Wirkung, ist er zu flach, wird die Nase ungewünscht überspült.
Je nach Körpergewicht wird der SUP Athlet seinen idealen Standpunkt und die besten Gleiteigenschaften auf der „Rocket“ finden.
Was sollen strukturierte Oberflächenmaterialien bringen?
Ähnlich wie bei Shark-Skin-Anzügen wird versucht, durch Verwirbelungen des Wassers unter dem Brett den Reibungswiderstand zu verringern. Alle, die schon ein SUP aus dem Wasser gehoben haben, werden den Saugeffekt gespürt haben, den eine glatte Oberfläche auf dem Wasser bewirkt. Kunststofffolien können bei der Herstellung mit einer Walze geprägt werden. Je nach Struktur dieser Prägung werden die Gleiteigenschaften verändert. Es besteht ein enormes Potenzial an Möglichkeiten, welche mit der Rocket ihren Anfang nehmen. Man darf gespannt sein, wohin die Reise führt und wie die Mitbewerber reagieren.
Im Sommer 2015 werden einige Athleten mit einer Rocket ausgerüstet und gut möglich, dass sie eine neue Generation von aufblasbaren SUP einläutet.