“Lost at Lost Mills” the Madness of Brombach See

[tabgarb]
tab1=Deutsch=active
tab2=English
[/tabgarb]
[tabgarb=tab1]

 

rennstart-zum-lost-mills

Teil 2: “Lost at Lost Mills”

Das Lost Mills International SUP Race wurde dieses Jahr zum dritten Mal ausgetragen und wurde innert kurzer Zeit zu einem der grössten SUP Rennen in Europa. Auch dieses Jahr kamen wieder einige SUP Athleten aus der ganzen Welt angeflogen für dieses Rennen. Ich freute mich schon seit Wochen auf dieses Rennen und war bereit mein Bestes zu geben. Das Lost Mills gilt für viele Leute als das ultimative Flatwater SUP Race. Am Freitag war der „Fastest Paddler On Earth“ und am Samstag fand das legendäre 18km Longdistance Rennen über den kleinen und grossen Brombach See statt.

Das „Fastest Paddler On Earth“ ist ein 200m Sprintrennen gegen die Zeit. Letztes Jahr gewann Connor Baxter überlegen. Dieses Jahr sollte er es aber nicht mehr so einfach haben, denn kein geringerer als Danny Ching kam zum ersten Mal, extra für dieses Wochenende nach Europa eingeflogen. Danny’s Präsentz machte diesen Event noch spannender, denn Danny war bereit einen neuen Kontinent zu erobern. Da waren aber noch viele andere grosse Namen am Start dieses Jahr und schon unter den Top 20 zu landen ist eine Leistung. Die Arena war also bereit für einen unglaublichen „Showdown“.

Als erstes gab es eine Qualifikation. Die 20 besten kamen dann in ein Finale wo es die Chance gab seine eigene Zeit nochmals zu verbessern. Die Aufregung hätte grösser nicht sein können als Rami Zur der Renndirektor die Heats startete. Ich fühlte mich sehr gut und mein neues Naish 14’ Javelin LE Raceboard und ich waren bereit auf den grossen Moment. In der ersten Runde hatte ich die dritt beste Zeit. Der Schocker kam dann aber von Danny Ching „himself“. Danny überraschte alle mit einer unglaublichen Zeit von 47,6 Sekunden

Jetzt waren natürlich alle extrem motiviert diese Zeit zu schlagen. Alle gingen ans Limit um an Dannys Zeit heran zukommen. Aber keiner schaffte es nicht nur annähernd. Danny war der Man den es zu schlagen gab aber keiner schaffte es und er gewann mit 3 Sekunden vor Connor Baxter. Beau O’Brian wurde dritter.

Bei den Frauen waren es Lina Augaitis, Angela Jackson, Manca Notar und Sonni Hönscheid die sich einen harten Kampf lieferten. Alle vier Damen waren weniger als eine Sekunde von einander entfernt, aber zum Schluss war Lina die stärkste und gewann. Alle Damen waren sehr stark und man konnte sehen wie stark das Niveau vom letzten Jahr angestiegen war. Speziell Manca war in Topform, alle Damen (und Herren) paddelten auf 14’ Boards nur Manca war auf einem 12’6“er und wurde Dritte. Das war wirklich ein eindrucksvoller Tag!

noelani-sach-und-manca-notar-fastest-paddler-on-earth
Noelani Sach und Manca Notar

Am Samstag war dann aber der grosse Tag: 18 Kilometer SUP Rennen über den kleinen und grossen Brombach See. Der Rennstart war um 14:30Uhr und man konnte die Aufregung förmlich spüren. Ich fühlte mich wie vor einer grossen Prüfung in der Schule und versuchte mich so gut wie möglich von meiner Nervosität abzulenken.

Was am 21. Juli 2014 auf dem Brombach See geschah, sollte eigentlich in einem Buch niedergeschrieben werden mit dem Titel: „Verloren auf dem Brombach See“. Ich könnte hier ein Buch schreiben zu den Vorkommnissen am Rennen, werde aber versuchen mich kurz zu halten und meine Sicht der Dinge schildern.

Um genau 14:30 startete Rami Zur das Rennen und es war klar zu sehen von wem die Leute dachten er würde das Rennen dominieren: Danny Ching. Viele Athleten versuchten sich also in der Nähe von Danny zu platzieren. Die Erwartung war ganz klar, dass Danny sich entweder gleich am Start absetzen würde oder das Tempo bestimmen würde, somit versuchten alle in seiner Nähe zu bleiben. Zum Anderen war es interessant zu sehen wie Eric Terrien, der Sieger vom Vorjahr, praktisch alleine am anderen Ende der Startlinie war. Wir paddelten also wie die besessenen vom Start weg und es wurde sehr schnell hektisch. Es bildete sich ein „Drafttrain“ und alle kämpften sehr hart um vorne dabei zu sein. Nach ein paar Kilometern konnten sich dann ca. 15 – 20 Paddler vom Rest des Feldes absetzen. Dann kam das erste grosse Hinderniss: Der Dam zum nächsten See. Hier mussten wir vom Brett steigen und unsere Bretter ca. 200m zum nächsten Ufer tragen. Das war für viele sehr anstrengend und ich konnte einige Leute hören wie sie nach Luft japsten an der anderen Seite. Dies verlangsamte das Rennen für einen kurzen Moment und der Abstand der Führenden wurde etwas grösser. Ich war jetzt in einem „Drafttrain“ mit 3 Man und wir paddelten so über den See hinter Danny, Connor und Jake. Viele Leute paddelten sehr schmale Bretter welche extra für Flatwater Racing gemacht sind. Diese Boards sind zwar sehr schnell bei guten Bedingungen, aber sind auch sehr kippelig wenn das Wasser unruhig wird wie in Drafttrains zum Beispiel.

Alles lief sehr gut bis wir ca. Dreiviertel den See überquert hatten. An der nächsten Boje machte die ganze vordere Truppe eine Kursänderung in die Richtung von der alle dachten es sei die Richtige. Sehr bald mussten wir alle merken, dass wir einen schrecklichen Fehler begangen haben. In der Hitze des Gefechts dachten wir, dass der Leader uns in die richtige Richtung führen würde. Irgendwie hatte ich das Gefühl das etwas nicht stimmte, ich schaute zurück und mein schlechtes Gefühl wurde sofort bestätigt: Ich sah duzende von Paddlern in eine andere Richtung paddeln als wir. Zu diesem Zeitpunkt waren wir schon gut 200m in die falsche Richtung. Nun wurde es schnell sehr sehr ernst, wir mussten alles wieder zurück zum letzten Ausgangspunkt. Wir meldeten uns den Fehler gegenseitig und als die Nachricht bei den Vordersten ankam, konnte mein ein paar leute Stöhner und Fluche hören. Ich selber fühlte mich sehr aufgewühlt, konnte das sein… wie konnte das passieren? Ich war so was von verärgert mit mir selber, wie konnte ich nur so einen groben Fehler begehen? Wir waren alle ganz klar zu fest auf die Führung konzentriert, dass wir nicht merkten wie wir blindlings dem Leader in die falsche Richtung hinterher paddelten.

Sollten wir aufgeben oder wie die voll bescheuerten weiter paddeln? Die meisten wählten das Zweite und wir machten eine 180 Grad Wende und waren nun auf einer Hochgeschwindigkeits-Vervolgungsjagt wie es der SUP Sport wohl noch nie gesehen hat. Verzweiflung und Chaos erfüllte die Luft um uns herum. Es war nun nicht mehr ein normales Rennen wie sonst. Eric Terrien war der Man des Tages, er paddelte einfach die Strecke ab wie es im Skippersmeeting erklärt wurde. Er hielt sich genau an die Regeln und lies sich nicht vom ganzen Hype verwirren. Er paddelte still in die richtige Richtung weiter als wir alle in die falsche Richtung abbogen. Eric ist einer der klügsten und stärksten Paddler der Welt und ist fähig jedes Rennen zu gewinnen das er antritt.

losti-mills-aufholjagt-der-pros
Die Aufholjagt vom Lost Mills

Es bildeten sich nun kleinere Gruppen die Zusammenarbeiteten um so schnell wie möglich wieder zu Eric und den anderen aufzuholen. Speziell die Gruppe von Danny, Connor, Beau und Georges Cronsteadt machten gute Fortschritte mit ihrer Taktik. Hinterher hörte ich einige verrückte Geschichten wie diese Zusammenarbeit der Schlüssel war um wieder ins vordere Feld zu gelangen. Danny, Connor und Beau gelang es dann auch sich auf den 2., 3., und 4. Platz vorzupaddeln. Respekt! Mir selber gelang dieses Comback leider nicht, aber die Geschichten von Blut, Schweiss und Tränen war die wohl besten die ich je gehört habe.
Es passiert mir nicht oft, dass ich den Ausgang eines Rennens von ganz hinten mit ansehen muss. Obwohl ich auf so war gar keinen Bock hatte war das ganze auch eine sehr ernüchternde und auf seine Weise auch eine sehr gute Erfahrung. Mich wieder nach vorne zu paddeln an den ganze Leuten vorbei war eine sehr anstrengende Sache machte aber irgendwie auch Spass. Ich war hinter vielen Leuten die ich sonst nie von hinten sehe. Es war cool zu sehen wie die Leute uns anlachten als wir sie überholten. Ich bin sehr glücklich ein SUP Rennen einmal aus dieser Perspektive gesehen zu haben.

eric terrien gewinnt das lost mills
Der Mann der Stunde: Eric Terrrien

Leider war es mir nicht möglich genau darauf zu achten was bei den Frauen passierte. Alles war mir klar ist ist, dass die Frauen in die richtige Richtung paddelten und bis an ihr Limit gingen. Gratulation an Lina Augaitis für ihren Doppelsieg und Angela Jackson und Sonni Hönscheid welche auf dem Zweiten und Dritten Platz abschlossen. Die Frauen sind echt alle in Topform das wird noch ein interessantes Jahr werden.

Es war ein super Wochenende am Brombach See. Wer weis was wohl passiert wäre, wären wir an der Kreuzung nicht falsch abgebogen. Eines ist aber klar: Das Lost Mills 2015 werde ich auf keinen Fall verpassen.

[/tabgarb]

[tabgarb=tab2]

 

rennstart-zum-lost-mills

Part 2: Viking On Tour – Lost at the Lost Mills

After competing at the Oleron Island Paddle Challenge last week, I once again packed my bags and jumped in a car to drive across the continent. Destination: Lost Mills, Germany.
The Lost Mills International SUP Race takes place at lake in Southern Germany, also known as Bavaria. In its now 3 year history this event has grown to become one of the premier races on the European continent drawing in an elite pack of the world’s fastest SUP racers. The event featured two main races. On Friday the stage was set to find the Fastest Paddler On Earth while Saturday was all about the legendary 18 km distance race across the two Brombach lakes. I was super excited for this year’s event and for a long time I have really been looking forward to paddle my hardest against the elite field of athletes from all over the world in what some people call the world’s ultimate flat-water SUP race.
The Fastest Paddler On Earth featured a 200 meter straight sprint course where we all race against the clock to post our fastest times. Last year Connor Baxter smashed the whole field to claim the title as Fastest Paddler on Earth, but this year Connor would have his work cut out for him as no one else than Danny Ching was to make his European debut at this event. Danny’s presence was without doubt one that made this event even more exciting, as he set out to conquer a new continent. Actually, the whole event was lined with top names and just breaking into the top 20 would be a victory in itself. The stage was set for an epic showdown in Germany!
Everyone got to paddle a qualifying round for the 200 meter sprints. The top 20 times would the move onto the final round where athletes got a second chance to post a better time. Excitement kept building and building as race director Rami Zur started the heats and everyone scratched across the short course in pursuit of valuable seconds. I felt very in-tune with my new Naish 14’ Javelin LE race board and I was very happy to post the 3rd fastest time in the first round. The shock of the day came from no one else than the man himself, Danny Ching. Although we were all expecting a good time from Danny it surprised us all when he posted the #1 time of 47,6 seconds. This only served as super motivation as the final round got started! It was amazing to watch everyone push themselves through pain in pursuit of Danny’s time, but no one came close. Danny was the man to beat and claimed the title with 3 seconds down to Connor Baxter in 2nd place and Beau O’Brian in a solid 3rd place.
On the girls side it was a really tight battle between Lina Augaitis, Angela Jackson, Manca Notar and Germany’s own Sonni Hoencheid. Less than one second separated the top 4, but in the final round Lina showed superior strength and claimed victory. All the girls were on fire and it was clearly visible how the level has come up since last year. Especially noteworthy was Manca’s performance. While all the girls (and men) were racing 14 foot boards, Manca fought her way into 3rd place on a 12’6’’! A very impressive day of racing for both men and women!

noelani-sach-und-manca-notar-fastest-paddler-on-earth
Noealni Sach and Manca Notar

On Saturday the stage was set for the main event and the epic 18 km Lost Mills long distance race. As we waited for the race to start at 14:30 I could feel the tension in the air mounting. Athletes, spectators and organizers were all ready to get going. It was like waiting for an exam to start and I tried to distract myself from getting nervous by watching my fellow Danish crew of supporters attack the big Bavarian cakes.
What happened at Brombachsee on the 21st of July 2014 should be described to much more detail in a novel called “Lost at the Lost Mills”. I could write page after page about what happened on lake Brombach this day, but I will try to keep it short here and give my perception of it.
At exactly 14:30 race director Rami Zur started the race. It was clear to see who people were expecting to dominate this race. Danny Ching was swarmed by nearly all the top racers at the start line. Clearly people were expecting Danny to either break away or set the pace of the race and therefore competitors wanted to stay close to him no matter what happened. On the other hand it was interesting to see last year’s winner Eric Terrien start nearly alone further down the line. We all raced off the start line and things quickly became very hectic. A big draft train began to form but everyone was fighting hard to be at the front, so instead of being long it became very wide. After a few kilometers, a lead pack was established with 15-20 paddlers creating a small gap down to the rest of the field. Then came the first big obstacle; landing on an artificial beach and running 200 meters across a beach to the next lake. This took the wind out of many people and I could hear many people gasping for air as we hit the water on the other side. This temporarily slowed the pace and widened the gap between the leading pack and the field.
The race then continued as we picked up speed again. A 3 row deep draft train formed as we motored our way towards a buoy at the other side of the lake. Danny, Jake and Connor were up front setting the pace. Many people were riding very narrow boards built specifically for these flat-water conditions. Although these boards are super fast in flat-water, they can be very tippy and difficult to balance in the chaotic waters of a draft train. I could see several people struggling with these problems but thought no more of it. Everything was going great until we got ¾ of the way down the lake. Here we the entire lead group turned a buoy assuming this was the right one. We soon learned we were terribly wrong… In the heat of battle we assume the leaders were taking us on the right course. Though, for some reason I had a weird feeling that something was not right. I glanced back and confirmed my gut feeling. I could see dozens of racers on a different course than us. At this point, we were at least 200 meters in the wrong direction and would have some serious catching up to do. A few of us shouted out that we were on the wrong course, and when the other paddlers in the lead pack realized our mistake there were a lot of deep sighs and loud cursing going on. I felt a big mix of emotions going through my stomach at this instant. What was really happening? I felt anger at myself for making such a basic mistake and letting this happen. Clearly we were to focused on the battle in the draft train to realize we were blindly following the leaders in the wrong direction.
Should we simply give up, or race our brains out? Most people chose the second option as we did a 180-degree turn and began a high-speed chase as never seen before in the sport of Stand Up Paddling. Desperation and chaos filled the air. It was no longer any ordinary race. Eric Terrien was the man of the day, simply following the course as told at the briefing. He played everything by the book and was not caught up in the confusion. He snuck off to the side when we all made a wrong turn and paddled as fast as possible to distance himself from the pack before we realized our mistake. Eric is one of the smartest and strongest paddlers in the world and is very capable of winning most races he enters.

losti-mills-aufholjagt-der-pros
Playing catch up at the Lost Mills

Some paddlers managed to navigate the chaos following our mistake. Small groups formed seeking to work together to catch back up to Eric and the guys in front. Especially the group consisting of Danny, Connor, Beau and George Cronsteadt made up big ground working together. I later heard the crazy stories of how teamwork between these individuals (and many more) was the key to the comeback. Danny, Connor and Beau worked their way up to finish 2nd, 3rd and 4th respectively! I was not able to be a part of this comeback, but listening to the stories of sweat, pain and tears was one of the most inspiring tales I have ever heard!
It is not very often I get to view a race from the back of the pack. Although it is not at all where I wanted to be it was a very humbling and exciting experience in its own way. Working my way up the long outstretched line of people was exhausting but fun. I was behind many people that I never see in front of me. It was awesome to see the smiles and flare in people’s eyes as they tried to hold us off when we passed them. I am very happy that I got to see a race from this perspective, as it showed me a another cool side of SUP racing.

eric terrien gewinnt das lost mills
The man of the hour: Eric Terrien

Unfortunately, I was not able to focus much on what happened in the women’s race. All I know is that they made the right turn and raced to their limits. Big congrats to Lina Augaitis for making it a clean sweep at the Lost Mills and to Angela Jackson and Sonni Hoencheid for placing 2nd and 3rd. All the girls are on fire this year and it is going to be exciting following them all as more big events unfold later in the season!
It was an amazing weekend of SUP racing! Who knows what would have happened if we had not taken a detour? That is only up to our imagination to answer. All I know is that the 2015 Lost Mills Race will not be one to miss 😉

[/tabgarb]