Eine Buchbesprechung
Das Buch von Christian Barth, SUP Stand Up Paddling Material – Technik – Spots ist bei uns in der Redaktion eingetroffen.
Nun hatten wir Zeit uns das Buch etwas genauer an zu sehen und wollen Christan Barth’s Buch hier etwas näher betrachten:
Aufbau und Inhalt
Das Buch ist sehr gut aufgebaut: Nach einem schönen Vorwort von Robby Naish, werden dem Leser schöne Fotos aus den Zeiten gezeigt bevor SUP, SUP war. Christian Barth hat hier hervorragende Recherchearbeit geleistet. Die Entwicklung des SUP Sportes wir dem Leser in schönen Bildern und Worten erklärt. (Besonders interessant ist ein Foto von 1938 aus Kroatien welches einige Rätsel aufgibt.)
Grundwissen
Der Leser wird in logischer Reihenfolge dem SUP Sport näher gebracht: Erst werden einem die verschiedenen Reviertypen vorgestellt, wobei auch die Umweltaspekte nicht zu kurz kommen. Danach wird die nötige SUP Ausrüstung besprochen von SUP-Board Typen, Finnen, Paddel bis zu Leash und Bekleidung.
Jetzt wo der Leser also weis wo man mit was für einer Ausrüstung paddeln geht wird nicht etwa die Grundtechnik als nächstes besprochen, wie man annehmen würde, sondern erst geht es um die Sicherheit auf dem Wasser. Safety first! Viele Sportinstruktionsbücher tragen der Sicherheit im Sport nicht genug Rechnung, nicht so in Barths Buch. Gerade in neuen Sportarten ist es wichtig von Anfang an auf die Sicherheit im Sport hinzuweisen.
Die ersten drei Kapitel sind somit abgeschlossen, der SUP-Interssierte weiß nun was für Gewässertypen bepaddelt werden. Der Leser kennt auch die Ausrüstung die es dazu braucht, weiß um die Regeln auf dem Wasser und wie man sich zu verhalten hat.
In Kapitel fünf und sechs geht es dann darum, das gelernte in die Praxis umzusetzen, auch hier fängt Christian Barth logisch von oben an und erläutert in Bild und Wort Themen wie: Paddelposition, Standpositionen, Griffweite und Tragetechiken mit dem Brett. Wir befinden uns an diesem Punkt immer noch an Land und in Kapitel 7 nimmt und Christian dann mit ins Wasser. Jetzt lernen wir den Paddelschlag und werden auf den Hawaiianischen- und den Tahitianischenpaddelzug aufmerksam gemacht.
Ab ins Wasser
Hier fängt das lernen erst richtig an. In den Weiteren Kapiteln erklärt das Buch wie man verschiedene Paddelschläge ausführt und den Kurs dabei ändert. Dies ist ein wichtiger Teil des Buches für alle die wirklich interessiert sind an Stand Up Paddeln. Alle Techniken sind schön Bebildert und dem Leser werden gute Tipps gegeben (jeweils in Orange), dazu gibt es immer eine Grafik die dem Leser die Reaktion des Brettes bei einem Paddelschlag illustriert.
Auch in der Welle
Nun beherrschen wir also alle verschiedenen Paddelschläge und Techniken. Jetzt wo wir das Stand Up Paddel Brett perfekt beherrschen, führt uns Christian Barth SUP in der Welle vor. Verständlicherweise wird Stand Up Paddel Surfen respektive Wellenreiten in einem Kapitel abgehandelt. Nichts desto trotz genügen die Informationen die einem dort gegeben werden vollkommen aus um auch einmal SUP auf dem Meer in der Welle aus zu probieren.
Wo Paddeln?
Seid Ihr noch hier? Gut, denn spätestens jetzt, wo Ihr Profis seid im Stand Up Paddeln, seid Ihr so richtig heiß darauf SUP an den verschiedensten Spots aus zu probieren. In Christan Barths Buch sind wir dies bezüglich bestens aufgehoben: Christian ist nämlich Experte was SUP-Spots angeht. In Kapitel vierzehn werdet Ihr mit dem SUP durch halb Europa geführt wo Christian Euch die coolsten SUP Spots zeigt und die dazu gehörigen Info-Webseiten.
Wir sind nun durch halb Europa gepaddelt und sind jetzt parat uns richtig Fit zu halten für unsere nächste SUP-Tour. Prima, denn in Kapitel fünfzehn gibt uns Christian Barth die nötigen Fitnesstipps damit wir auch Fit sind für SUP. Wer bis jetzt noch nicht SUP-ish Spricht hilft Christian auch hier aus wo der Leser sich noch kurz den richtigen Lingo reinziehen kann.
Zum Schluss gibt’s dann noch die obligaten Literaturverweise und wer bis dann immer noch nicht weiss wer einem diese ganz SUPpe gefüttert hat, kann auf Seite 156 herausfinden wer denn eigentlich der Autor ist.
Fazit
Das Buch ist gut Aufgebaut und sehr gut bebildert. Der SUP-Novize kapiert sofort worum es geht und kann Schritt für Schritt mithalten. Das Buch kommt sehr sympathisch rüber, hat keine SUP-Heldenallüren und spricht die ganze Familie an.
Christians Buch ist in einer verständlichen Sprache geschrieben und wer das Eine oder Andere doch nicht kapiert hat, dem hilft das Buch mit Bildern und Grafiken weiter.
Das Buch ist gute Einführung in den Sport vom trockenen Anfänger bis zum fortgeschrittenen Paddler mit Ambitionen. Das Buch zeigt, dass SUP auch ein ausgezeichneter Familiensport ist und nicht nur für ein paar abgefahrene Wasserratten aus Hawai’i. Sagen wir das Buch deckt 90% des SUP-Marktes ab.
Fragtsich nun Einer: Was ist denn das für eine Buchkritik wo nix Negatives drinsteht geh ja gar nicht. Also wenn ihr es hören wollt: Wenn ihr schon die Oberpaddler seid und schon gute 2000km auf dem Paddel habt oder am Sonntag von Piombino mal kurz nach Elba rüber paddelt auf n’Bier, dann braucht ihr das Buch nicht zu kaufen sondern könnt es selber schreiben. Allen Anderen sagen wir drüberschauen lohnt sich unbedingt. Für €16.90 ganz bestimmt ein guter Kauf.
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