Abenteuer und Gemeinschaft beim Võhandu-Marathon in Estland
Text und Bilder: Janine Schönbächler @schaienfotografie
Der Võhandu-Marathon, ein 100 Kilometer langer Paddel Event und hat sich seit seiner Premiere im Jahr 2006 zu einem der am besten organisierten Paddelwettbewerbe entwickelt. Dieser Marathon führt die Teilnehmer entlang des malerischen Võhandu-Flusses, beginnend am Tamula-See in der Stadt Võru und endet in Võipsu im Kreis Põlva.
Die Veranstaltung im Überblick
Ganz Estland schien unterwegs zu sein, um an diesem einzigartigen Event teilzunehmen. Über 1300 Teams und Einzelkämpfer stellten sich der Herausforderung, begleitet von zahlreichen Support-Teams, die ihre Paddler leidenschaftlich unterstützten. Die Atmosphäre war elektrisierend – ein echtes Fest der Freude und des Zusammenhalts. Der Võhandu-Marathon zieht nicht nur die besten Paddler Estlands an, sondern auch internationale Teilnehmer, die die Herausforderung und die Schönheit der Strecke schätzen.
Die Strecke und Herausforderungen
Die 100 Kilometer lange Strecke des Võhandu-Marathons ist nicht nur eine physische, sondern auch eine mentale Herausforderung. Der Fluss selbst bietet eine abwechslungsreiche Landschaft mit malerischen Uferbereichen, aber auch anspruchsvollen Abschnitten mit schnellen Strömungen und kleinen sowie 2-3 grossen Stromschnellen. Die Teilnehmer müssen nicht nur ihre Paddelkünste, sondern auch ihre Ausdauer und Willensstärke unter Beweis stellen.
Besonders beeindruckend war die Zeit, die ich mit den Stand-up-Paddlern von Supster und Airboard verbrachte. Diese Athleten zeigten nicht nur beeindruckende körperliche Fähigkeiten, sondern auch einen bewundernswerten Teamgeist und eine unerschütterliche Entschlossenheit. Die einheimischen Paddler, darunter Janno Rütter und sein Supporter, führten mich zu fantastischen Fotospots, an denen ich die Atmosphäre und die Leidenschaft der Estländer hautnah erleben konnte. Freude und Leid lagen oft dicht beieinander, doch die Begeisterung war allgegenwärtig.
Startbedingungen und Stimmung
Trotz der kalten Temperaturen – der Startschuss fiel bereits um 07:00 Uhr bei Minusgraden – ließen sich weder Teilnehmer noch Zuschauer entmutigen. Von jedem Ufer aus wurde lautstark angefeuert und gejubelt. Die Stimmung war ansteckend und trug die Teilnehmer über die gesamte Strecke hinweg. Der Start bei frostigen Bedingungen machte die Herausforderung noch größer, aber auch das Gemeinschaftsgefühl noch stärker.
Verpflegung und Versorgung
Ein weiteres Highlight des Marathons sind die zahlreichen Verpflegungspunkte entlang der Strecke. Entlang des gesamten Kurses gab es unzählige Festzelte, in denen die Teilnehmer kostenlos essen und trinken konnten – alles im Startgeld von 70 Euro enthalten. Diese Versorgungspunkte boten nicht nur eine willkommene Pause, sondern auch die Möglichkeit, mit anderen Teilnehmern und Unterstützern in Kontakt zu treten und die gemeinsame Erfahrung zu teilen.
Zieleinlauf und Anerkennung
Die Elitepaddler, die praktisch ohne Unterbrechung paddelten, erreichten das Ziel in weniger als 8 Stunden, wo ein heisses Saunazelt auf sie wartete. Für viele war dies der krönende Abschluss eines anstrengenden Tages. Doch egal, ob schnell oder langsam, alle Teilnehmer verdienten größten Respekt für ihre herausragende Leistung und ihren Mut, bei solch kalten Bedingungen anzutreten.
Fazit und Ausblick
Der Võhandu-Marathon ist mehr als nur ein Rennen; er ist ein Fest des Sports, der Gemeinschaft und der unerschütterlichen estnischen Willenskraft. Dieses Event zeigt, wie Sport Menschen zusammenbringen und inspirieren kann, ihre Grenzen zu überwinden.
Herzliche Gratulation an alle Teilnehmenden – eine wirklich beeindruckende Leistung! Hut ab vor allen, die sich dieser Herausforderung gestellt haben. Der Võhandu-Marathon ist ein Muss für jeden Paddelsportler und ein Highlight im estnischen Sportkalender. Ich freue mich schon auf das nächste Jahr und die neuen Abenteuer, die dieser bemerkenswerte Marathon mit sich bringen wird. ???❤️