Winter Wingsurfen im Allgäu - Stand Up Magazin

Wingfoiling in Eis und Schnee

Manuel Stecher ist seit langem in der SUP und Wingfoil Szene bekannt. Schon sehr früh machte er immer wieder mit spannenden Aktionen von sich reden. Dann war es länger, wohl auch pandemiebedingt, ruhig um Manuel Stecher. Diesen Winter meldete er sich aber zurück mit einer Eiskalten Wingfoil Session bei sich am Homespot im Allgäu. Die Bilder die er uns geschickt hat waren faszinierend und wir mussten um eine offizielle PR bitten. Die haben wir nun bekommen:

Als Manuel Stecher (39) aus dem Allgäu am Rottachsee ins Wasser steigt, türmen sich Eisschollen am Uferrand aufeinander. Der starke Sturm bei Ostwetterlage brachte die Eisdecke zum aufbrechen und zaubert Manuel ein dickes Grinsen ins Gesicht.

Die Wassertemperatur liegt gerade einmal bei etwa 2 Grad, die Lufttemperatur beträgt -5°.

Eigentlich nicht die perfekten Bedingungen, um an eine Wingfoilsession zu denken.

Doch der motivierte Surfer aus dem südlichsten Teil Deutschlands freut sich über den relativ milden Winter. „Normalerweise sind unsere Seen hier von Dezember bis Ende März unter einer dicken Eisschicht verschwunden. Dabei muss man sich schon mal auf eine 4 monatige Surfpause im Winter einstellen.“

Gegen die Kälte ist Stecher Manuel mit einem 6mm Neoprenanzug und einer dicken Prallschutzweste am Körper geschützt. Knackpunkte sind beim Surfen meist die Füße und die Hände. 5Mm starke Booties plus Neoprensocken sowie einfache Putzhandschuhe unter seinen Fäustlingen schützen den Surfer vor der eisigen Kälte und Erfrierungen.

„Ich wollte einfach mal die bizarre Szenerie im Winter mit Fotos festhalten, um zu zeigen, wie schön Surfen auch im Winter sein kann. Oft ist es nur ein kleiner Schritt hinaus aus der eigenen Komfortzone und natürliche eine dementsprechende Ausrüstung um den Traum vom Wintersurf wahr werden zu lassen.“ sagt Manuel freudestrahlend.

Um ins Wasser zu kommen muss er dicke Eisschollen mit bis zu 4 cm Stärke beiseite schieben, dabei bläst ein eiskalter Ostwind welcher die Temperaturen noch kälter erscheinen lässt.

Selbst das Fotografieren fällt der Fotografin Monika Jahnke-Fassnacht an diesen Tagen schwer.

Sie schmunzelt nur als Manuel das Wasser betritt und sagt zuversichtlich: „ Das hält der schon aus!“

Während der Session knistert es immer wieder hörbar. Das Spritzwasser gefriert dabei sofort am Wing und platzt beim Anpumpen regelmäßig vom Schirm des Surfers.

Nach etwa 20 Minuten in eisiger Kälte, verlässt der Manuel erschöpft das Wasser.

Jedoch nur um sich schnell umzuziehen und die Session mit Snowboard und Wing an Land fortzusetzen.

Der Wind bläst dabei so stark das Manuel Stecher mühelos den Hang am See auch wieder hochfahren kann um danach lässig mit ein paar Sprüngen wieder hinunter zu gleiten.

Übrigens: Um sich im Winter fitt zu halten und der Kälte trotzen zu können geht Manuel regelmäßig etwa alle 2-3 Tage zum Eisbaden. Das hält bereitet ihn auf die Kälte vor und ist eine gute mentale Vorbereitung.