Die Geburt des Stand Up Magazin

Eigentlich sollte ich in diesem Moment in einem Flugzeug sitzen und zurück nach Deutschland fliegen, um auf der boot in Düsseldorf die SUP-Saison zu eröffnen. Aber dank der zigten Covidwelle geht das ja wieder nicht. Stattdessen nutze ich die zusätzliche Zeit und arbeite an meinem nächsten Magazin, in dem ich die Vergangenheit von SUP und den kulturellen Wandel in diesem Sport recherchiere. Dabei habe ich tief in meinen Archiven gegraben und bin auf einige Bilder gestoßen, die den Moment markieren, in dem die Idee zum Stand Up Magazin entstand.

Es war im Januar 2010 auf der ISPO in München. Mein guter Freund und Geschäftspartner und ich bekamen die unglaubliche Gelegenheit, unser Label „JUCKER HAWAI’I“ einem breiteren Publikum zu präsentieren. Wir waren gerade dabei, Shirts herzustellen und andere Hawaii-Labels online in Europa zu verkaufen. Wir hatten einige Verbindungen in die Sportwelt und konnten einige der ersten SUP Boards sowie Skateboard Longboards, Balancetrainer und sogar einen Prototyp eines Skatesurfers produzieren.

Wir standen in einer der Sportausstellungshallen auf unseren großen Epoxy-Brettern und hielten ein Paddel in der Hand. Die Leute schauten uns an wie: „Was zum …. machen die denn?“. Wir waren so ziemlich die Einzigen auf der ISPO mit den riesigen Surfbrettern. Damals habe ich Eric Terrien zum zweiten Mal getroffen. (Wir trafen uns ein paar Monate zuvor auf einer SUP-Messe in Zürich) Siehe Video.

Dieses Video ist herrlich. Fast schon ein Klassiker. Youtube im Jahr 2009 – stellt Euch vor, ihr hättet damals einen seriösen Kanal gegründet.

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Eric und sein Freund Abel präsentierten SUP mit der Marke Nidecker und in einem der Hallengänge ohne eigentlichen Stand. Was SUP angeht, war das so ziemlich alles. Ich erinnere mich vage an ein Jimmy Lewis-Zelt in der Freestyle-Halle der ISPO, aber das war’s auch schon.

Also verbrachten wir die nächsten 4 Tage mit unseren Boards auf der Messe. Das meiste Interesse konnten wir mit unseren Balanceboards und unseren Skateboards gewinnen, die SUPs ernteten meist Skepsis.

Diese Geschichte wäre nicht vollständig ohne die Erwähnung einer blonden Dame aus den Niederlanden, die an unseren Stand kam und sich besonders für die SUPs interessierte. Sie stellte sich als Anne-Marie vor und erzählte mir die Geschichte eines Rennens in Holland, bei dem die Leute durch 11 Städte auf den Kanälen in Holland Eislaufen. Sie hatte vor, daraus eine große Sache zu machen, aber statt auf Schlittschuhen, wie man es traditionell macht, wollte sie es mit einem SUP machen. Sie hat bereits einen Probelauf absolviert und 2010 sollte das große Jahr werden. Sie war auf der Suche nach Sponsoren.

Meinem Partner und mir wurde klar, dass unser SUP-Projekt „JUCKER HAWAI’I“ ein sehr schwieriges Unterfangen sein würde. Vor allem, wenn man bedenkt, dass wir es mit Firmen wie Naish und Starboard zu tun haben, die über gut ausgebaute Vertriebskanäle verfügen. Stattdessen war die Idee, ein SUP-Magazin zu produzieren, in dem wir unsere Longboards und Balance Boards bewerben können. Mit dieser Idee und viel gewonnenem Wissen verließ ich Deutschland und ging zurück nach Maui. Es stellte sich heraus, dass Anne-Marie auch auf Maui lebte und wir trafen uns kurze Zeit später, um ihre Geschichte auf meiner neu erstellten Website zu erzählen.

Das ist ihre story

Nun sind 12 Jahre her und ich schaue mir diese alten Fotos an und denke eines Tage werde ich ein Buch schreiben müssen, das wird aber sicher nochmals 12 Jahre dauern.