ECO SUP Challenge

Boards für Mikroabenteuer und Mehrtagestouren

Myriam Eismann, die Designerin von Lite Venture zum Konzept „Alltagsflucht“

Mikroabenteuer und mehrtägige Touren auf dem SUP sind kein Trend, sondern eine Sehnsucht, die viele Menschen bewegt. Wie Ivan Ureta auch feststellt – unser Alltag ist so schnelllebig geworden und stressig, dass die Freizeit zum Ausgleich dazu entschleunigt gestaltet werden soll. Lieber gleich von der Haustüre weg lospaddeln, unabhängig vom Auto, mit dem Wunsch maximale Freiheit zu erleben und einfach sofort in die Natur einzutauchen. Alles dabeihaben, was ich brauche – dabei aber auf das Minimum eingeschränkt sein, sodass das Gepäck nicht zum Ballast wird und ich mobil bleibe und unbeschwert.

Unser Name Lite Venture steht für „Unbeschwertes Abenteuer“ und genau für diese Idee, dass meine Ausrüstung, mein Gefährt, das ich brauche, nicht beschwerlich oder lästig ist, sondern genau die Unterstützung und Performance bringt, die ich mir wünsche. Nichts soll die freie Zeit stören, die ich in der Natur genießen will. Mit den Boardkonzepten zum ULTRA Fast 14’0“ und zum ULTRA Light 12’2“ haben wir Boards für Menschen geschaffen, die auch ohne Auto mit ihrem Board mobil sein möchten.

Das ULTRA Fast 14’0“, das Ivan auf seiner Swiss SUP Crossing Tour einsetzt ist optimiert für die Langstrecke und hohe Belastung: Es verhält sich super spurstabil aufgrund seiner Länge und des sehr flachen Rockers. Die Bauweise mit dem beidseitig durchgehenden Carbonstringer macht es extrem steif. Das nimmt Wellen und Kabbelwasser die Spitzen und gibt ein großes Plus an Sicherheit. Wie Ivan uns mitgeteilt hat, kann ihn auf den 40 bis 60 Kilometern, die er auf den großen Seen an einem Stück paddeln wird, auch durchgehend Gegenwind erwarten. Die damit verbundenen Wellen können dich auf einem wabbeligen Inflatable sehr schnell ermüden. Mit seinen Fähigkeiten ermöglicht das ULTRA Fast dem Paddler eine höhere Leistung, denn die Kraft geht fast wie bei einem Hardboard nicht in Schwingungen verloren, sondern direkt in Vortrieb und effizientes Gleiten. Dieses Board ist ideal entweder für Paddeln auf langer Strecke oder für schnelles Training. Die 14’0“ Länge wirken sich auch dahin aus, dass ich viel Platz für Zuladung habe – Ivan Ureta packt seinen kompletten Reacha Trolley einfach hinten auf das Board und nimmt ihn mit!

Das ULTRA Light 12’2“ kommt mit 7,5 Kilo allen entgegen, die sich ein leichtes, aber dennoch sehr performantes Board wünschen: Im Gegensatz zu den meisten Boards mit geringem Gewicht fühlt es sich stabil an. Es ist nicht das klassische „Zweitboard“ zum Verreisen (außer für diejenigen, die ein Hardboard besitzen natürlich), sondern ein vollwertiges Brett. Man spürt, dass hier nicht einfach an der Größe oder am Material gespart wurde, um auf ein geringes Gewicht zu kommen. Das Gewebe ist ein Double Layer mit sehr hoher Fadendichte und PVC-Lagen, die leichter sind als üblich. Die 12’2“ sind exakt die Länge, in der das Board sich steif verhält bei einer Punktbelastung bis 120 kg Fahrergewicht. Es ist damit auch für schwere Fahrer und für höhere Zuladung geeignet. Das Board wird im wasserdichten Rucksack mit bequemem Tragesystem geliefert. Das ermöglicht einen Transport auch über länger Strecke zu Fuß und macht Ein- und Ausstieg sehr flexibel. Kleidung und Wertsachen verschwinden einfach im Rucksack, alles kommt mit auf Tour. Ich muss mich auch nicht abtransportieren lassen, denn ich steige ebenso unabhängig wieder aus und trage alles auf dem Rücken weg. Der Rucksack ist übrigens aus einem PVC-freien Material, was seine Herstellung umweltfreundlicher macht und ein Beitrag zur Nachhaltigkeit ist.

In Ergänzung zu unseren Touring Hardboards, für die Lite Venture bekannt ist, wollen wir mit der ULTRA Serie für diejenigen ein Angebot machen, die ebenso wie wir einfach harte Bretter wollen, aber sich manchmal die Flexibilität wünschen, die ein Inflatable bringt.

300 km – 7 Seen – 7 Tage – ohne Auto

Ivan Ureta ist Lang-Distanz-Paddler und bereitet sich gerade auf ein außergewöhnliches Projekt vor, bei dem er die Messlatte nicht nur sportlich hoch gehängt hat, sondern auch beweisen möchte dass man als SUP-Sportler seinen ökologischen Fußabdruck beim Reisen klein halten kann. Seine Message ist es, Abenteuer vor der Haustür und ohne lange Anreise zu realisieren – und vor allen Dingen dabei auch ohne Auto unterwegs zu sein.  

Ivan, wer bist du?

Ich bin Ivan Ureta, 45 Jahre alt. Ursprünglich komme ich aus Bilbao im Baskenland, ein Ort der dem Meer sehr verbunden ist. Bilbao ist in der ganzen Welt bekannt als Surf-Spot und für seine jahrhundertealte Seefahrertradition. Dennoch war ich zunächst nicht auf dem Meer sportlich aktiv, sondern in den Bergen als Felskletterer. Im Klettern habe ich auch an nationalen Wettkämpfen teilgenommen. Spanien habe ich 2002 verlassen und bin nach Peru gereist. Dort habe ich als Professor mit internationalen Organisationen gearbeitet und an verschiedenen Universitäten gelehrt.  Dort begann ich auch mit dem Surfen auf dem Pazifischen Ozean. 2006 bin ich dann in die Schweiz gezogen. Hier habe ich an verschiedenen Universitäten als Wissenschaftler im Fachbereich der Sozioökonomie und Entwicklung gearbeitet. Von 2009 bis 2011 habe ich in Großbritannien gelebt, wo ich an verschiedenen Unis gearbeitet habe. Danach bin ich wieder in die Schweiz nach Genf gegangen und darauf in das Sultanat Oman. Seit 2014 lebe ich nun dauerhaft in Minusio am Lago Maggiore. Hier arbeite ich als Professor für Internationale Wirtschaft und als Leiter der Führungskräfteausbildung im Management.

Wie bist du dazu gekommen auf einem Brett zu paddeln?

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