ecoSUP weg vom Erdöl

Helft mit ein Projekt zur Nachhaltigkeit im Wassersport zu unterstützen.

Ihr könnt das Projekt via Crowdfunding unterstützen. Dies ist der Link zur Kampagne

Worum geht es in dem Projekt?

Wenig umweltfreundlich ist bislang die Herstellung von Surfmaterial und -zubehör. In der Regel bestehen herkömmliche Surfboards aus erdölbasierten Kunststoffen. Aufblasbare Boards, sog. iSUPs, bestehen größtenteils aus Polyvinylchlorid (PVC), die festen Hardboards aus Polystyrol oder Polyurethan im Kern. Für die Beschichtung werden Polyester- oder Epoxidharze verwendet und mit Glas und Carbonfasergeweben verstärkt. Genau das wollen wir ändern und ein vollständig ökologisches SUP-Hardboard aus recycelten und natürlichen Materialien entwickeln: das »ecoSUP«. Unsere ersten Entwicklungsversuche haben bereits zu vielversprechenden Ergebnissen geführt.

Für den Kern verwerten wir Balsaholz aus ausgedienten Rotorblättern von Windenergieanlagen. Diese fallen nach ihrem Lebenszyklus als Abfall an. Im Sinne einer möglichst langen CO2-Bindung ist es sinnvoll, stoffliche Verwertungsmöglichkeiten für das Balsaholz zu finden, anstatt es einfach zu verbrennen. Für den Rohstoff Balsaholz schaffen wir einen neuen Verwertungskreislauf und reduzieren langfristig unseren CO2-Ausstoß. Die Hülle des »ecoSUP« soll aus 100 % natürlichem Biopolymer bestehen. Hierbei konzentrieren wir uns auf den Einsatz von Flachsfasern, da sie über hervorragende mechanische Eigenschaften verfügen und in Europa angebaut werden.

Vimeo

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Vimeo.
Mehr erfahren

Video laden

Was sind die Ziele und wer ist die Zielgruppe?

SUP-Boards aus recycelten und natürlichen Materialien würden den Wassersport noch umweltverträglicher machen. Nirgendwo sonst wird der Eingriff durch den Menschen in die Natur so deutlich wie auf dem Wasser. Gigantische Müllteppiche, Plastik in den Mägen von Meeressäugern oder in Verpackungsresten gefangene Tiere sind sichtbare Zeichen unserer Wegwerfgesellschaft. Wir wollen das umweltfreundliche Surfboard vom Nischenprodukt in die breite Anwendung bringen und dabei auf ausschließlich natürliche und recycelte Materialien zurückgreifen.

Zunächst liegt unser Fokus auf SUP-Hardboards, weil das Material hier bereits verschiedensten Einflüssen, wie Feuchte, Salzwasser, UV-Strahlung sowie mechanischer Beanspruchung ausgesetzt wird. Das entwickelte Leichtbau-Kompositmaterial könnte für andere Wassersport-Boards (z. B. Surfboards, Kiteboards) und Freizeitartikel (z. B. Skateboards) angepasst werden. Unsere Vision geht sogar noch weiter: unsere Technologie könnte beim Bootsbau (z. B. Kabinentrennwände, Rumpf) oder im Mobilitätssektor (z. B. Bahn, Automobilbranche) zum Einsatz kommen, was unseren ökologischen Fußabdruck langfristig reduzieren würde.

Warum sollte jemand dieses Projekt unterstützen?

Leichtbau gilt aufgrund maximaler Gewichtseinsparung als Zukunftstechnologie, greift aber in der Regel auf fossile Ressourcen zurück. Schaffen wir es, Leichtbau-Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen zu entwickeln, könnten wir neue Perspektiven für ganze Branchen und Industriezweige schaffen und unseren Alltag umweltverträglicher machen.

Das »ecoSUP« wäre das erste Beispiel, an dem wir zeigen, dass Bio-Leichtbaumaterial eine echte Alternative zu herkömmlichen Kunststoffen ist. Um die Konkurrenzfähigkeit sicherzustellen, unterziehen wir den neuen Bio-Hybridwerkstoff diversen Tests. Er soll nicht nur ökologischer, sondern auch durch seine hohe spezifische Festigkeit besonders langlebig sein und technische Vorteile für Leichtbau-Anwendungen bieten.

Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?

Das Erreichen des ersten Fundingziels (14.000 €) hilft bei der Anschaffung von Material und Spezialwerkzeug für das erste »ecoSUP«. Zur Herstellung des Prototyps optimieren wir den Balsaholzschaum und entwickeln ein passendes biobasiertes Polyesterharz. Die hergestellten Werkstoffe unterziehen wir Versuchsreihen zu mechanischen Eigenschaften, zur Verarbeitbarkeit sowie zur Dauerhaftigkeit anhand von beschleunigter Alterungssimulation in Klimakammern. Im Anschluss kommt der Prototyp einer gemeinnützigen Organisation zu Gute.

Das zweite Fundingziel (25.000 €) dient der Entwicklung von Zubehör, wie z. B. Paddel, Finnen und Finnenboxen – parallel zum »ecoSUP«. Auch dieses Zubehör unterziehen wir intensiven Praxistests hinsichtlich Einflüssen wie Salzwasser, UV-Strahlung oder mechanischer Beanspruchung. Dieses ergänzende Equipment stellen wir nach unseren Tests ebenfalls einer gemeinnützigen Organisation zur Verfügung.