Boards für Einsteiger: Welches Board soll es sein?

SUP-Rennen-Davosersee
Stand Up Paddling ist seit Jahren ein beliebter Wassersport; doch wie den Einstieg finden? Vielleicht ist nach einigen Versuchen im Urlaub die Lust entstanden, ein eigenes Board anzuschaffen? Hier gibt es Anhaltspunkte, nach denen die richtige Länge, Dicke und Breite für das ganz persönliche Stand Up Paddling Abenteuer ausgesucht werden sollten.

Dabei wird auch berücksichtigt, ob mit der ganzen Familie auf dem Board Platz gefunden werden soll, ob der Hund mitfährt oder etwas Gepäck über das Wasser transportiert werden muss.

Zuerst die Frage: Hardboard oder Aufblasbar?
Profis bestreiten ihre Rennen zumeist immer noch mit Hardboards aus leichtem Karbon. Aber sogar im Race Stand Up Paddling ziehen Inflatables ein; die absolut konkurrenzfähig sind.
Hardboards überzeugen mit ihrer Steifigkeit, außerdem ist es leichter, ein festes Board zu reparieren, als ein aufblasbares.

Die Fasern bei aufblasbaren Modellen sind so verwebt, dass sie im Ergebnis in der Stabilität und Festigkeit einem Hardboard kaum nachstehen. Das Aufpumpen erfolgt mit Hochdruck und dauert circa fünf Minuten. Ein weiterer Vorteil ist ganz klar die Größe. Unaufgepumpt ist es gerade einmal so groß wie ein Rucksack. Es bedarf keinen Dachgepäckträger und bei Flugreisen muss kein Sperrgepäck aufgegeben werden.

Wer ein Board für Stromschnellen sucht, für den ist ein Inflatable aber doch die bessere Wahl, da es nicht bei der Berührung mit Kanten und Steinen kaputt geht.
Als Anfänger kommt ein so unruhiges Gewässer aber nicht in Frage, so geht es jetzt darum, welche Maße ein Board für den eigenen Bedarf haben sollte.

Tipp: Die Maße sind in Inch und Fuß angegeben; ein Inch entspricht 2,54 cm und ein Fuß sind 30 cm.

Ruhiges Gewässer
Für eine Fahrt auf ruhigem Wasser empfiehlt sich am besten ein Flachwasserboard. Diese sind zwischen drei und 3,80 m lang.
Je mehr Gepäck Platz finden soll, desto länger und breiter sollte das Modell sein.
Natürlich zählt auch das Körpergewicht. Kurze Boards sind nur etwas für kleinere, leichtere Menschen; da deren Schwerpunkt ein anderer ist. Mit der falschen Boardwahl geht der Spaß schnell flöten, weil es viel Mühe kostet, die Balance zu halten.

Zwei Modelle kommen grundsätzlich für Anfänger in Frage: das Allroundboard mit einer Länge von 3,40 m (11´2´) und das kompakte Allroundboard mit einer Länge von nur 3,05 m (10´2´).

Welche Breite sollte das Board haben?
Ein Board wird potentiell schneller, je länger es ist. Jetzt geht es darum, welche Auswirkung die Breite hat.

Kurze Boards sind etwas wendiger; als Einsteiger sollte das weniger von Interesse sein. Die Kombination zwischen der Länge und der Breite sowie der Form von Front und Heck bestimmt, wie stabil sich der Stand auf dem Board anfühlt.

Besonders einfach lässt sich auf einem Board stehen, welches hinten breit ist und vorne nicht spitz, sondern rund geschnitten ist.

Drei Standardbreiten fallen in den Einsteigerbereich, wenn es nicht gerade für Stand Up Paddling Yoga verwendet werden soll.

  1. Mit einer Breite von 32 Inch lässt sich sogar etwas raueres Wasser befahren; allerdings muss der Benutzer etwas sportliche Balance mitbringen.
  2.  Bei einer Breite von 34 Inch finden bis zu zwei Erwachsene und ein Kind oder ein Hund Platz. Außerdem ist diese Ausführung einfach zu beherrschen und ermöglicht sogar das Hinsetzten.
  3.  Wer auf Tour gehen will und einiges an Gepäck mit sich zu tragen hat, sollte auf eine Breite von 36 Inch zurückgreifen. Dieses hält dann auch von Zeit zu Zeit etwas unruhigeres Wasser aus.Übrigens: Wer sehr groß und kräftig ist; über 90 kg; der sollte ebenfalls ein 36 Inch breites Board wählen; die Länge sollte die Körpergröße auch reflektieren.Ein solches Modell ist auch gut geeignet, wenn der Paddler eher unsportlich ist; es wird weniger als 10 Minuten dauern um das erste Mal aufrecht zu stehen und die ersten Meter mit dem Paddel zurücklegen.Vorsicht: Günstige Boards haben meistens nur eine sehr geringe Dicke!

Standardmaße für die Dicke von iSups sind 4´ beziehungsweise 6´. Vier Inches reichen aber eigentlich nur für Kinder oder kleine, leichte Menschen unter 60 kg aus. Sie haben einen sehr niedrigen Schwerpunkt und können daher mit der herabgesetzten Stabilität umgehen.
Allerdings gilt auch hier, dass Wasser schneller auf Boards schwappt, die dünn sind.
Wer dies in Kauf nimmt, sollte vor allem im Frühjahr und Herbst nach guten Neoprenschuhen schauen, um gesund und trocken zu bleiben.

Zu jeder “Water Sports“ Ausstattung gehört unbedingt eine Schwimmweste. Zumindest Einsteiger, Kinder und Hunde sollten mit einer solchen ausgestattet werden.

Sicher verpackt und mit einem festen Stand auf dem richtigen Board steht einem Stand Up Paddling Abenteuer jetzt nichts mehr im Wege. Mit der Zeit kommt die Gelegenheit, sich immer mehr in Richtung Geschwindigkeit oder Touring zu orientieren; jeder findet, was ihm Spaß macht oder bleibt einfach bei einem Familienspaß im Sommer. Auf jeden Fall ist Stand Up Paddling zuträglich für die Fitness und bietet unvergessliche Einblicke in die Uferbeschaffenheit der Natur. Neue Perspektiven auf bekannte Wege sind nur ein toller Nebeneffekt!