Die Asphalt-Surfer

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Lässig mit dem Longboard über den Asphalt cruisen – das ist Fahrspaß pur im Großstadtdschungel! Die Longboards sind eigentlich viel älter als die bekannteren Skateboards, aber zwischenzeitlich etwas in Vergessenheit geraten. Nun erleben sie ein Revival, weil sie Lifestyle mit Zweckmäßigkeit verbinden. Mit dem richtigen Brett gibt man nicht nur eine gute Figur ab, sondern bewegt sich auch rasch und mühelos durch den Stadtparcours.

Das Surfbrett stand Pate

Das Longboard ist eine Erfindung der 1950er Jahre, für die das klassische Surfbrett Pate stand. Einige Surfer auf Hawaii kamen auf die Idee, an einer landtauglichen Trainingsalternative zu ihren Wasserbrettern zu tüfteln. Zwei Achsen und vier Rollen später war das Longboard geboren. Das Herzstück war das federnde Brett, das sich flexibel jeder Gewichtsverlagerung des Fahrers anpasste. Damit ließ sich ordentlich Tempo machen. Selbst Kurven stellten kein Hindernis dar. Alsbald machten die Kids in den gesamten USA die Bürgersteige unsicher. Daraus entwickelten sich dann später die kürzeren Skateboards.

Unterschiede zwischen Skate- und Longboard

Das Skateboard ist für spektakuläre Tricks und Sprünge gedacht. Deshalb ist es kurz und hart gefedert, sodass man mit beiden Füßen die volle Kontrolle über das Brett behält. Das Longboard ist hingegen fürs Cruisen optimiert. Das Deck ist wesentlich länger als ein Skateboard und misst 95-140 cm in der Länge. Die montierten Räder sind breiter und weicher. Wenn man sich ein paar Mal am Boden abstößt, gleitet man viel länger über Asphalt als auf einem Skateboard.

Bekannte Techniken

Für das Longboard haben sich im Laufe der Zeit verschiedene Fahrtstile entwickelt. Für jede Technik sind unterschiedliche Bretter erhältlich.

Pushing und Pumping

Beim Pushing stößt man sich regelmäßig mit dem Fuß vom Boden ab, um Fahrt aufzunehmen. Die Alternative ist das Pumping. Dann holt man durch Slalombewegungen mit dem Board Schwung. Fürs Pushing benötigt man ein tief liegendes Deck, das mit hochwertigen Kugellagern ausgerüstet ist und viel Laufruhe bietet.

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Cruising und Carving

Kein Fahrstil repräsentiert das typische Longboard-Feeling besser als das Cruising. Lässig auf dem Brett stehen, entspannen, Sonne, Wind und Stadt genießen. Wer zusätzlich mit Schwung die Kurven nimmt, betreibt Carving. Diese Technik kommt dem Wellenreiten wirklich nahe.

Freestyle

Aber es gibt Fahrer, denen das Cruising nicht genug ist. Freestyle ist eine abgespeckte Form des Skateboardens, denn nicht alle Tricks sind auf den langen Brettern umsetzbar. Doch leichte Flips, einfache Jumps und Wheelies sind auch mit einem robusten Longboard machbar, wenn sie über einen Kicktail verfügen.

Sliding

Am Sliding sollten sich nur geübte Longboarder versuchen. Man schiebt sich mit dem Brett quer zur Fahrtrichtung und legt eine formvollendete Bremsung oder rasche Kehrtwende hin.

Downhill

Downhill ist für einen Anfänger definitiv nicht geeignet. Hier jagt man im Affenzahn den nächsten Abhang hinunter. Die Profis erreichen dabei Geschwindigkeiten von 80 Stundenkilometern.

Freeride

Freeride erinnert an einen wilden Ritt mit dem Snowboard über die Buckelpiste. Wer es schafft, Downhill, Sliding und Drift-Manöver miteinander zu kombinieren, darf sich Freerider nennen.

Das Einsatzgebiet entscheidet über das Board

Will man das Longboard hauptsächlich als Transportmittel im Stadtverkehr nutzen? Oder sucht man ein Funboard? Von der Antwort hängt die Wahl des richtigen Longboards ab. Die kürzeren Bretter sind leichter und lassen sich wegen ihrer kompakten Form besser tragen. Doch für das Cruising sind sie weniger geeignet. Auch die Wohnumgebung hat Einfluss auf die Kaufentscheidung. Wenn man mitten in der Stadt mit hohem Verkehrsaufkommen, vielen Hindernissen und engen verwinkelten Straßen lebt, braucht man ein wendiges, also kürzeres Longboard.

Für das Longboard ist man jedenfalls nie zu alt oder zu jung. Man muss sich nur das passende Brett aussuchen, das auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmt ist. Zum Glück ist die Auswahl im Handel riesig. Und für 250 bis 300 Euro bekommt man bereits ein vernünftiges Einsteigermodell wie bei longboard-einsteiger.de.

Schutzkleidung wichtig

Feste Kleidung ist der effektivste Schutz, um Hautabschürfungen vorzubeugen. Für Knie und Ellenbogen sind robuste Schoner erhältlich, für die Hüfte hält der Handel sogenannte Crashpants bereit. Beim Downhill ist angesichts der Geschwindigkeiten ein Helm ohnehin Pflicht, doch die Anschaffung macht auch im Stadtverkehr Sinn.