An diesem Wochenende fand das Long Distance Rennen der Swiss Naish Tour am Silsersee im Engadin statt. Ich war bereits am Samstag angereist, um mich etwas an die Höhe von über 1800 Meter zu gewöhnen. Am Sonntag morgen hatte es 9°C. Zum Glück kam zum Start bereits die Sonne raus und wir konnten bei sehr guten Flachwasserbedingungen in einer traumhaften Kulisse starten. Es war ein Kurs von zwei Runden gesetzt, je Runde ca. 6 km. Nach dem Rennen stellte sich jedoch heraus, dass es ca. 13,5 km insgesamt waren.
Am Start waren mir viele Gesichter bekannt. Doch auch ein Team (Jimmy Lewis) aus Italien war angereist und schon beim aufwärmen, konnte ich die sehr gute Technik eines Italieners sehen.
Der Start glückte mir sehr gut und so war ich beim ersten Turn um die erste Insel bei den ersten dabei. Ebenfalls einen sehr guten Start erwischten die beiden Italiener und Peter Tritten. So machten wir zu viert Tempo und gingen auf die erste Runde.
Hinter uns hatten sich Arnd Dünzinger, Chris Mähr, Dani Reinhart und Jean-Luc Malfroid eingereiht.
Nachdem einer der Italiener kurzeitig einen falschen Kurs einschlug, machte Peter weiter Tempo und wir konnten zu dritt einen kleinen Vorsprung von 2-3 Brettlängen auf die Verfolger herausfahren. So ging es etwas 1,5 Runden, dann hatten die Verfolger zu uns aufgeschlossen. Hier fiel ich durch Probleme im Draft auf Rang 5 zurück und stürzte dann leider bei der letzten Boje. Ich kämpfte mich als 8. wieder heran und so ging es bis zum letzten Turn um die Insel zum Zielsprint.
Peter hatte zu diesem Zeitpunkt das Tempo etwas reduziert, doch kein anderer wollte die Führungsarbeit übernehmen.
Zu diesem Zeitpunkt war noch alles offen, doch nach dem Turn merkte man, dass Peter und ich durch die Führungsarbeit keine Reserven mehr für den Sprint hatten. Andere Fahrer hatten sich im Draht sicher etwas schonen können, aber unsere Flucht nach vorn hätte auch aufgehen können. beim nächsten Mal 🙂
Einer der Italiener konnte sich dicht gefolgt vor Dani durchsetzen. Dritter wurde der zweite Italiener vor Arnd und Peter. Dann kamen Chris, Jean-Luc und ich ins Ziel.
Auf der Höhe von über 1800 Metern war es ein besonderes Rennen. Umgeben von Bergen, auf einem wundervollen See.
Ich konnte viel aus dem Rennen ziehen. Es ist schwer über ein ganzes Rennen vorne zu fahren. Reinfallen sollte man auch nicht 🙂
Glückwunsch an die Sieger und Siegerinnen.
Ein großes Lob geht von meiner Seite an Peter Tritten. Er hätte den Sieg verdient, nachdem er das komplette Rennen angeführt hat. Vielleicht wäre es ihm zwischenzeitlich sogar gelungen davon zu ziehen. Bereits nach einer Runde hatte ich Schwierigkeiten an ihm dran zu bleiben.
Neben dem Long Distance Race wurde auch ein Rennen über die halbe Strecke gestartet, hier waren 12’6″er und Air-Sups im Einsatz.
Vielen Dank an alle Paddler, es war ein schönes Event. Danke an die Organisation durch Windsurfing Silvaplana. Bis zum nächsten Rennen. Grüße vom Bodensee.
Text: Vielen Dank an Alexander Stertzik
Foto: MVSPhotography via Engadin Paddling