SUPen bei Hochwasser ist aufregend birgt aber einige Gefahren in sich. Christina Bauer vom Blackfoot Beach in Köln hat uns dieses Safety Bulletin geschickt:
Hochwasseer SUPen
Schmelzende Schneemassen lassen die Flüsse weit über die Ufer treten. Einige Passagen sind für die Schifffahrt gesperrt.
Diese Meldung lockte am Wochenende viele Hochwassertouristen bei gefühlten Frühlingstemperaturen an die Ufer von Rhein, Mosel und vielen weiteren betroffenen Gewässern.
So konnte man zum Beispiel in Köln zusehen wie sich der Rhein stündlich um 10 cm an die Stadt ran machte.
Die ersten SUPler standen wieder auf ihren Bretten und hatten nach der strengen Schnee und Eiszeit wieder ein Gefühl von „Endlich wieder Sommer.“
Ich will ja niemandem dabei den Spaß verderben!
Werde aber auch hier wieder im Namen der SUP Safety Convention nützliche Tipps veröffentlichen die es jedem ermöglichen soll neue Gebiete sicher zu erkunden.
Und hoffentlich werden dadurch weitere Hochwasseropfer vermieden.
In Zusammenarbeit mit Stefan Lütz von SWIFTWATER RESCUE habe ich für euch die wichtigsten Tipps aus dem Sicherheitstraining zusammengestellt.
Bevor man ins Wasser geht:
– Aktuelle Informationen über die örtlichen Gegebenheiten, das Wetter und Befahrungsregeln etc. einholen.
Oder mit einem möglichen Bußgeld rechnen.
– Mindestens zu Zweit fahren.
– Wärmeschutzkleidung
bedenke: beim Hineinfallen kann es zu einem Temperatur bedingtem Kreislaufschock kommen.
Das Schmelzwasser verursacht eine geringere Wassertemperatur als unter normalen Umständen.
Bei einer Wassertemperatur von unter sechs Grad Celsius besteht eine sehr geringe Überlebenschance.
Die aktive Reaktionszeit beträgt hier 6 Minuten, stark fallend mit jedem Grad weniger!
Bewährt haben sich:
Kopfbedeckung, Handschuhe, Booties, Neopren oder Trockenanzug.
– Aus- und Einstiege einplanen, Plan B bereithalten z.B. bei veränderten Uferbedingungen (Mauern, Zäune …)
– Material auf Tauglichkeit überprüfen
Safety Equipment:
Schätze die Notwendigkeit eines Helmes ein und trage einen wenn notwendig
Folgende Teile gehören mindestens zu einer guten Tour
– Schwimmweste
– Wurfsack
– Wenn Leash dann spiralförmig (darf nicht im Wasser hängen)
mit Panikverschluss am Rumpf befestigen
– Handy für Notruf, wasserfest verpackt
Auf dem Wasser:
Du bist beim Paddeln für deine eigene Sicherheit verantwortlich
Das heißt nicht nur die Stellen an denen du dich befindest sicher meistern zu können, sondern dich vorab erkundigen welche Herausforderungen die Strecke noch bereithält, um rechtzeitig zu entscheiden ob du an Land gehst.
– Wehre, künstliche Einbauten etc. meiden.
Statistisch passieren hier die meisten tödlichen Unfälle.
– Treibgut im Auge behalten.
– Auf Hindernisse unter der Wasseroberfläche gefasst sein.
– Hindernisse die über das Wasser ragen mit Sicherheitsabstand umfahren (Bäume, Brücken, Wäschespinnen …)
– Alle Strömungen werden extremer.
Fließen generell 3 dimensional und können auch ein Brett mit dem Volumen eines SUP nach unten ziehen.
– Vorausschauend fahren heißt, jederzeit in der einsehbaren Strecke anhalten können.
– Aktives und passives Schwimmen sicher beherrschen.
Bei Strömung und hüfthohem Wasser nicht aufstehen, Gefahr das sich der Fuß verfängt, in Rückenlage Beine voraus schwimmen.
In Brustkraul Lage gehen und mit Dreh- Kraulschlag an Land schwimmen.
Wieder an Land:
Lecker Bierchen genießen oder auch was Warmes.
Rettungstechniken, sowie umfangreiche Strömungskunde können z.B. in Köln am Blackfoot Beach Fühlinger See erlernt und trainiert werden.
Viel Spaß bei euren Touren und SAFETY first,
Christina Bauer
Info und Kurse unter christina@supcamp.de