SA-Weltmeisterschaften 2025 in El Salvador: FĂŒnf Tage voller Wellen, Herz und einer Community, die zusammenhĂ€lt
Von Jojo Kars

El Sunzal hat in diesen fĂŒnf Tagen gezeigt, warum dieser Ort so besonders ist â und das liegt nicht nur an den perfekten Wellen. Die ISA Weltmeisterschaften 2025 fĂŒhlten sich an wie ein groĂes Familientreffen am Strand, bei dem jeder willkommen ist. Die Menschen in El Salvador strahlten eine Herzlichkeit aus, die man kaum beschreiben kann: Jeder GruĂ wurde erwidert, und ĂŒberall spĂŒrte man diese warme, echte Gastfreundschaft, die den Wettkampf zu etwas viel GröĂerem machte.
Die Athleten hatten ausreichend SchattenplĂ€tze mit Sitzgelegenheiten und wurden den ganzen Tag ĂŒber mit GetrĂ€nken und Snacks versorgt.
Der Start in die WM war spektakulĂ€r: Drei Tage SUP Surf, Sonne satt, lange Lines und jede Menge Wow-Momente. Die Frauen setzten die Messlatte hoch. Vania Torres aus Peru surfte mit einer Leichtigkeit durchs Finale, die GĂ€nsehaut verursachte, wĂ€hrend Lucia Cosoleto aus Argentinien und die Brasilianerinnen Aline Adsaka und Gabriela Sztamfater alles gaben, um dranzubleiben. Bei den MĂ€nnern setzte Tamil Martino ein Ausrufezeichen nach dem anderen. Der Peruaner wirkte, als hĂ€tte er ein Abo auf die besten Wellen â immer zur richtigen Zeit am richtigen Spot. Dahinter kĂ€mpften Japans Kapono Fukuda, Luiz Diniz aus Brasilien und Puerto Ricos Maximilian Torres um jeden Punkt.
Aber nicht nur die Athleten glĂ€nzten. Die Organisation war unglaublich professionell: klare AblĂ€ufe, faire und sichere Bedingungen, starke Kommunikation â man merkte einfach, dass das Team vor Ort Erfahrung hat und mit Herz bei der Sache ist. Kein Chaos, keine Hektik, nur gut gemachte Arbeit. Selbst spontane Ănderungen wurden mit Ruhe und guter Laune gelöst.

Tag 3 â Das berĂŒhmte Tech Race
3 Kilometer, mehrere Turns, eine Surfzone⊠und jede Menge Action. Gefahren wurden diese Disziplinen im Prone, in der U18 sowie in den Open Women und Open Men Klassen. WĂ€hrend sich der Pazifik bei den Junior Men noch wellig und besonders herausfordernd zeigte, war das Wasser bei den Junior Women sehr ruhig â kaum Wellen zum Surfen. Trotzdem konnten sich Eliot Bry aus Frankreich und Csillag Kocsis aus Ungarn jeweils die Weltmeistertitel sichern.
Das Finale der MĂ€nner war ein absolutes Highlight: FĂŒnf Fahrer gleichzeitig auf einer Welle â das sah nicht nur in der LiveĂŒbertragung spektakulĂ€r aus. Emotional wurde es bei den Frauen, als sowohl Juliette DuHaime als auch Mariecarmen Rivera im Beachbreak stĂŒrzten. Beide hatten zu kĂ€mpfen, wieder aus den Wellen herauszukommen â ein Moment, in dem die gesamte SUP-Community am Strand kollektiv mitfieberte. In einem Fotofinish sicherte sich Juliette mit einem Wimpernschlag den Weltmeistertitel.
Eine Community, die zusammensteht
Was die Community ablieferte, war herzergreifend: Ersatzpaddel, Tipps fĂŒrs Warm-up, Hilfe beim Tragen der Boards oder einfach ein motivierendes âLetâs go!â â hier unterstĂŒtzte jeder jeden. NationalitĂ€ten spielten keine Rolle; es ging ums gemeinsame Erleben.
Tag 4 â Long Distance: 9 Kilometer voller Kampfgeist
Das Long-Distance-Rennen ĂŒber 9 Kilometer in der SUP Open Class und der Prone Open Class war ein Konditionstest vom Feinsten. Drei groĂe Runden, vier Turns und eine Surfpassage, die ĂŒber Sieg oder Niederlage entscheiden konnte. Die Wellen waren launisch â mal gnĂ€dig, mal brutal. Mittendrin kĂ€mpften die Paddler um jeden Meter.
Duna Gordillo (Spanien), Shuri Araki (Japan) sowie in der Prone Disziplin Judit VergĂ©s (Spanien) und Mael Tissier (Frankreich) zeigten beeindruckende Ausdauer und taktisches GespĂŒr. Doch die wahren Helden waren alle, die nach diesen Strapazen ĂŒber die Ziellinie kamen.
Tag 5 â Der Sprint: 200 Meter Vollgas
100 Meter raus, Boje drehen, 100 Meter zurĂŒck â keine Zeit zum Denken, einfach nur Power. Mariecarmen Rivera holte sich im Damenfinale die verdiente Goldmedaille, wĂ€hrend Christian Andersen bei den MĂ€nnern mit einem perfekten Start-Ziel-Lauf glĂ€nzte und seinen Weltmeistertitel einfuhr. Das Publikum feuerte die Athleten bis ins Ziel an â und man spĂŒrte, wie stolz El Salvador auf dieses Event war.
Ein Fazit voller Emotionen und ein ehrlicher Wunsch
Am Ende blieb ein warmes GefĂŒhl: Diese Weltmeisterschaft war mehr als Medaillen und Ergebnisse. Sie war ein Miteinander â voller Hilfsbereitschaft, Respekt und einem Ort, der jeden freundlich aufnimmt. El Sunzal hat bewiesen, dass Surfspots nicht nur ĂŒber Wellen definiert werden, sondern ĂŒber Menschen. Und die Menschen hier sind einfach auĂergewöhnlich.
Doch ein Kritikpunkt bleibt:
Als Athlet wĂŒnsche ich mir eine lĂ€ngere Vorlaufzeit fĂŒr die Vorbereitung, den Transport des Equipments und die Finanzierung solcher Reisen, damit möglichst viele Top-Athleten teilnehmen können. Liebe ISA, hier besteht noch deutliches Verbesserungspotenzial!
Jojo Karst â Deutsche SUP-Juniorin und SIC Germany Teamriderin

Jojo Karst zĂ€hlt zu den vielversprechendsten Nachwuchspaddlerinnen Deutschlands. Die junge Athletin hat sich in den vergangenen Jahren mit starken Leistungen im Juniorenfeld einen Namen gemacht und ĂŒberzeugt vor allem durch ihre technische PrĂ€zision und ihren unermĂŒdlichen TrainingsfleiĂ. Ob Sprint, Technical Race oder Long Distance â Jojo zeigt auf allen Distanzen eine beeindruckende Reife und WettkampfhĂ€rte.
Als Teamriderin von SIC Germany wird sie auf ihrem Weg professionell unterstĂŒtzt und reprĂ€sentiert die Marke sowohl national als auch international auf höchstem Niveau. Mit ihrem positiven Auftreten, ihrer Leidenschaft fĂŒr den Sport und ihrem klaren Fokus auf Weiterentwicklung gehört Jojo zu den spannendsten Talenten der deutschen SUP-Szene.
Genau wie Jojo und viele andere braucht auch das Stand Up Magazin den finanziellen Support.
Online Abo
Magst Du den Content des Stand Up Magazins?
Mit einem Onlineabo hilfst Du die Zukunft des Stand Up Magazins zu sichern.
Werde Gönner und Supporter unserer Arbeit mit einem Online Abo.
Dein Abo ist ein Jahresbeitrag und erneuert jedes Jahr.
Dazu bist automatisch auf unserem GRATIS Newsletter mit dabei.

