Kostenloser Livestream und Weltklasse-Rennaction
Eine angenehme Überraschung für SUP-Fans auf der ganzen Welt war, dass der ICF YouTube-Livestream den ganzen Tag über kostenlos zur Verfügung stand und den Zuschauern vollen Zugang zu den Wettkämpfen der Weltelite der Paddler um den ICF Technical Racing World Title bot.
Mariecarmen Rivera holt ihre zweite Goldmedaille

Das Finale der Frauen bot sowohl Spannung als auch ein Ergebnis, das viele erwartet hatten. Mariecarmen Rivera ging mit viel Selbstvertrauen und Schwung in das Rennen, nachdem sie erst am Tag zuvor zur Sprint-Weltmeisterin gekürt worden war. Sobald das Startsignal ertönte, setzte sie ihre explosive Sprintkraft ein und umrundete die erste Boje als Führende – und ließ niemanden nahe genug herankommen, um sie herauszufordern.
Hinter ihr war Duna Gordillo die stärkste Konkurrentin, aber ein Abstand von fünf Sekunden im Ziel unterstrich Riveras Dominanz auf der Rennstrecke. Der Kampf um Platz drei wurde in einem engen Verfolgungsrennen entschieden, bei dem sich Alba Frey knapp vor Juliette Duhaime die Bronzemedaille sicherte.
Wir vermissten Sychelle im Finale und fanden sie nur im B-Finale, in dem sie nicht startete. Es ist uns nicht klar, was die Gründe dafür waren, aber wir hätten eigetlich erwartet, dass sie im A-Finale antritt.
Saison-Trends bestätigt
Die Endergebnisse entsprechen genau dem, was wir die ganze Saison über beobachtet haben: Die gleichen Top-Athletinnen bestimmen weiterhin das Tempo, die Stärke und die Hierarchie bei den SUP-Rennen der Frauen. Die folgenden Ranglisten spiegeln nicht nur ein einzelnes Rennen wider – sie spiegeln das Gesamtbild der globalen Wettbewerbslandschaft bei den Damen wider.
- Mariecarmen Rivera – 5:49.86
- Duna Gordillo – 5:55.18
- Alba Frey – 6:02.18
- Juliette Duhaime – 6:04.69
- Natsumi Baba – 6:10.38
- Rika Okuaki – 6:11.73
- Kyriaki Logotheti – 6:22.57
Technisches Rennen der Männer – Ein Finale voller Überraschungen
Das A-Finale der Männer wurde vom Team Japan dominiert, denn vier der acht Finalisten vertraten das Land der aufgehenden Sonne. Spanien war die nächststärkste Kraft mit drei Athleten an der Startlinie – aber ebenso bemerkenswert waren die großen Namen, die fehlten.
Zur Überraschung vieler waren Donato Freens, Manuel Hoyuela und der frischgebackene Sprint-Weltmeister Sergio Cantoral im A-Finale nicht zu sehen. Noch rätselhafter ist, dass auch im B-Finale keiner von ihnen antrat. Ob Verletzungen, Strategien oder unvorhergesehene Umstände sie davon abgehalten haben, bleibt unklar, aber ihre Abwesenheit war definitiv ein Verlust für ein großes A-Finale.
Rennstart, Drama und ein Kamerafehler
Nach einem Fehlstart nahm das Finale seinen Lauf und entwickelte sich auf den ersten Metern wie erwartet: Shuri „Shrimpy“ Araki schoss an der ersten Boje in Führung. Dahinter hatte Antonio Morillo schon früh Pech: Er fiel auf dem Weg zur ersten Boje von seinem Board und verlor wertvolle Zeit, die er nicht mehr aufholen konnte.
Shrimpy hielt die Führung bis zur zweiten und dritten Boje, aber Aaron Sánchez blieb ihm auf den Fersen und wartete auf den richtigen Moment, um zuzuschlagen. Gerade als der eigentliche Kampf begann – Sánchez griff Araki an – wurde der Livestream unerklärlicherweise weggeschnitten und zeigte statt des entscheidenden Moments des Rennens die Zuschauer am Strand. Statt einen großartigen Kampf zu sehen, wurden wir gezwungen, eine Dame im Wasser anzustarren, die Fotos mit der Menge machte.
Als die Kameras schließlich zum Geschehen zurückkehrten, hatte die Führung gewechselt. Aaron Sánchez lag nun in Führung, hielt seinen Vorsprung bis zur Ziellinie und holte sich den Weltmeistertitel.
Ein neuer Champion, eine Verschiebung der Dynamik
Die Überraschung war nicht zu übersehen. Shrimpy ging als klarer Favorit in den Wettkampf und kontrollierte das Rennen – bis zum Endspurt, als Sánchez an ihm vorbeizog. Shuri Araki wurde Zweiter wie schon vor einem Jahr in Sarasota, und Rai Taguchi holte mit nur einer Sekunde Rückstand Bronze.
Sánchez‘ Sieg war die Geschichte des Tages: ein perfekt getimter Angriff, der den Favoriten vor dem Rennen stürzte und das erwartete Drehbuch umschrieb.
- Aaron Sanchez – 5:12.60
- Shuri Araki – 5:17.94
- Rai Taguchi – 5:18.90
- Fernando Perez – 5:25.49
- Nariakira Shimazu – 5:27.00
- Kotaro Miyahira – 5:36.35
- Phaedon Doukas – 5:37.61
Andere bemerkenswerte Ergebnisse und Geschichten
In der Kategorie der Männer 50+ zeigte Peter Weider erneut seine Dominanz und gewann eine weitere Goldmedaille mit deutlichem Vorsprung vor dem Zweitplatzierten. Dies ist seine zweite Goldmedaille in Folge. Wir erinnern uns an seine herausragenden Leistungen in Sarasota 2024, wo er als einziger Athlet alle drei Rennen gewinnen konnte. Wenn es gut läuft, könnte er seinen Hattrick in diesem Jahr wiederholen – und vielleicht wird er sogar von Marie Carmen Rivera unterstützt die ebenfalls schon 2 Goldmedallien hat.
Bei den Junioren waren die drei besten Männer Tatsuma Nishikawa aus Japan, Viveiros Pimenta aus Portugal und Benyam Bossak aus Deutschland. Bei den Mädchen war die Spitze eine rein italienische Angelegenheit: Sveva Sabato belegte den ersten Platz, gefolgt von Erasmia Malekaki aus Griechenland und Vaila Pisanelli auf Platz drei. Für eine kleine Überraschung sorgten die Favoritinnen Csillag Kocsis und Claudia Postiglione, die nicht wie erwartet abschnitten. Und die Abwesenheit von Cecilia Paminella ist uns immer noch ein Rätsel.
Das Finale der Männer brachte einige Überraschungen mit sich – vor allem, dass Donato Freens das große Finale verpasste, ebenso wie der Sprintmeister Sergio Cantoral. Eine weitere Überraschung war, dass wir die Live-Übertragung auf YouTube kostenlos ansehen konnten.
Aus deutscher und Schweizer Sicht gibt es einiges zu berichten
Neben Peter Weiderts großartiger Leistung überzeugte auch Deutschlands bester Junior mit einer Bronzemedaille im A-Finale. Das ist wirklich eine tolle Leistung – er hätte es beinahe noch auf den zweiten Platz geschafft, den er mit weniger als einer Sekunde Rückstand auf den Portugiesen João Pimenta verpasste.
Anton Birkicht verpasste das A-Finale knapp und wurde Fünfter im B-Finale der Junioren. Im Masters-40+-Finale erreichte unser neuer 40+-Sprint-Weltmeister den fünften Platz, während Hermann Husslein sogar Dritter wurde. Bei den Damen in der 40+-Klasse schaffte es Sabe Fischer erneut in den Final und belegte dort den achten Platz.
Normen Weber qualifizierte sich im Open-Bereich für das C-Finale und war dort der Schnellste. Im selben Finale belegte Bastian Grimm den fünften Platz.
In der 50+-Klasse hatten wir neben Peter Weider auch den Österreicher Norbert Hoedl, der im A-Finale den achten Platz erreichte.
Skadi Langbein, die nicht mehr bei den Juniorinnen startet, wurde im Open-B-Finale Siebte. Anton Birkicht belegte im Junioren-B-Finale den fünften Platz, und Laila Daskiran wurde im C-Finale der Juniorinnen hervorragende Zweite.
Schade war der Mangel an Professionalität bei der Übertragung. Während die Kommentatoren einen guten Job machten, ließ die Kameraführung zu wünschen übrig. Es gab keine Drohnenaufnahmen, und da die Sonne unterging, waren die meisten Aufnahmen im Gegenlicht, sodass wir nur Silhouetten sehen konnten. Der größte Fauxpas war, dass die Kamera immer wieder entweder die Kommentatoren oder die Zuschauer zeigte, wodurch wir wichtige Momente des Rennens verpassten.
Falls du diese Art von Inhalten und Nachrichten magst. Das Stand Up Magazin kann deine Unterstützung genauso gebrauchen wie die Athleten bei diesen Rennen.
Online Abo
Magst Du den Content des Stand Up Magazins?
Mit einem Onlineabo hilfst Du die Zukunft des Stand Up Magazins zu sichern.
Werde Gönner und Supporter unserer Arbeit mit einem Online Abo.
Dein Abo ist ein Jahresbeitrag und erneuert jedes Jahr.
Dazu bist automatisch auf unserem GRATIS Newsletter mit dabei.

