Michael Walther muss Atlantik-Überquerung beenden

Zusammenstoß im Atlantik

Extremsportler und Klimaaktivist Michael Walther erlebt auf seiner waghalsigen Atlantik-Überquerung mit dem Stand-Up-Paddleboard (SUP) einen Rückschlag. In der Nacht auf Donnerstag kollidierte sein Offshore-SUP vor der Küste Fuerteventuras mit einem unbekannten Objekt. Dabei wurde das speziell angefertigte Board schwer beschädigt, und Walther war gezwungen, den nächsten Hafen anzusteuern.

Der Zwischenfall auf hoher See

Nach rund 1.000 von geplanten 6.000 Kilometern von Lagos (Portugal) nach Französisch-Guayana schien die Mission zunächst planmäßig zu verlaufen. Doch mitten in der Nacht kam es zu dem unvorhergesehenen Zwischenfall:
„Ich hatte mich gerade hingelegt, um eine Runde zu schlafen, und dann knallte es ein-, zweimal. Ich bin durch die Koje geflogen und das Boot hat sich voll auf die Seite gelegt“, schilderte Walther seinen Followern auf Instagram.

Die Kollision beschädigte mehrere sicherheitsrelevante Elemente, darunter die Positionslampe, die AIS-Antenne (Automatic Identification System) und die Kajüte seines nur sechs Meter langen Offshore-SUP. Am Morgen des 2. Oktobers erreichte Walther schließlich den Hafen von Puerto del Rosario auf Fuerteventura, wo das Board nun auf strukturelle Schäden überprüft wird.

Glück im Unglück

Trotz des heftigen Aufpralls blieb Walther unverletzt. „Irgendwo muss sich das Board verhakt haben. Ich habe jetzt ein riesiges Loch in der Kajüte und keine Ahnung, woher das kommt“, so der 46-Jährige erleichtert. Für den erfahrenen Extremsportler bedeutet der Stopp leider das Aus für seine Tour. Wie er auf Instagram bekannt gab sind die Schäden zu gross um eine sichere Weiterreise zu gewährleisten.

Mögliche Ursachen für die Schäden

Der genaue Auslöser des Zusammenstoßes ist bislang unklar. Wir beim Stand Up Magazin können nur spekulieren aber, die Kräfte die gewirkt haben müssen waren nicht ohne. Wenn man sich das Loch und den Schaden anschaut, sieht es so aus als ob der Stoss von Heck zum Bug stattgefunden hat.

Auch die Kraft mit der, der Stoss kam musste mit einer gewissen Geschwindigkeit passiert sein. Noch misteriöser ist der umstand, dass der Schaden am höchsten Punkt des Bootes ist und nicht unterwasser. Die meisten Kollisionen finden am Unterwasserschiff statt und nicht auf Deck. Wir werden wohl nie genau herausfinden was das Boot zur Seite geworfen hat und dann diesen Schaden verursachte.

Mögliche Gegenstände im Wasser:

  • Treibgut oder Holzstämme: Michael hat sich nahe dem Land befunden und Treibgut könnte ein Faktor gewesen sein.
  • Kollision mit einem Container: Jährlich gehen hunderte Container auf den Weltmeeren verloren. Diese treiben oft knapp unter der Wasseroberfläche und sind bei Dunkelheit kaum sichtbar.
  • Meeresbewuchs oder Netze: Zurückgelassene Fischernetze oder Bojenketten können sich in Rümpfen und Anhängen verfangen.
  • Meerestiere: Seltener, aber nicht ausgeschlossen, ist eine Kollision mit großen Meerestieren wie Haien oder Walen, die besonders nachts nah an der Wasseroberfläche schwimmen.

Walther selbst vermutet, dass sich das Board „irgendwo verhakt“ haben könnte – ein Hinweis, dass möglicherweise ein Netz oder ein anderes schwebendes Hindernis im Spiel war.

Bedauerliches Ende

Nach einer gründlichen Überprüfung seines Bootes musste Michael Walther feststellen, dass die Schäden zu groß sind, um die Atlantiküberquerung sicher fortzusetzen. Die Entscheidung, das Abenteuer abzubrechen, fiel dem Extremsportler sichtlich schwer – doch Sicherheit hat oberste Priorität.

Es ist äußerst bedauerlich, dass die Zero Emissions Mission auf so mysteriöse Weise ein abruptes Ende findet. Gleichzeitig überwiegt die Erleichterung, dass der Zwischenfall nicht mitten im Atlantik geschah, wo Hilfe oft tagelang entfernt sein kann.


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