Carsten Kurmis an der APP Tour auf den Kanarischen

Von Carsten Kurmis

Was in einer Woche auf Gran Canaria alles passieren kann.

Eigentlich komme ich zu diesem Zeitpunkt immer auf die Insel um beim Gran.Canaria.ProAm.SUP.Challenge mit zu machen, doch dieses Jahr hat es Björn geschafft gleichzeitig auch noch Tristan Boxford mit ins Boot zu holen.. Meine erste Teilnahme an einem Wave Contest der APP world tour steht nun somit nichts mehr im Weg.

Carsten-Kurmis

Ich komme am Montag den 10. Dezember ein bisschen zerknautscht am Flughafen in Las Palmas an, denn ich hatte eine Reihe an Flügen mit einer Summe von mehr als 18 Flugstunden hinter mir. ( Bangkok-Amsterdam-München-Las Palmas). Fühle mich fast schon wie ein Profi.

Leihauto abgeholt und gleich zum Spot – El Llorrett – dort angekommen sehe ich schon Sean Poynter seine Kunststücke in der gut über Kopfhohen Rechten hämmern.

Also gleich umziehen und rein, das ist der Plan. Doch am Beach angekommen, erfahre ich das der Contest am Spot daneben La Cicer statt findet.
Dort sind die Wellen nicht so schön geordnet und auch viel mehr Wasser in Bewegung und damit sehr choppy, aber was solls, ich muss ja letztendlich hier auch meinen Contest absolvieren. Also rein in La Cicer…

Am Dienstag hatten wir dann die auch noch mal einen freien Tag zum trainieren, jetzt traf man auch die anderen Surfer am Spot. Viele von ihnen hab ich ja erst vor zwei Wochen noch in China bei der Weltmeisterschaft gesehen, Am Abend war dann offizielle Einschreibung und Eröffnung des Events mit anschließendem Fahrermeeting, wo noch einmal darüber diskutiert wurde, warum der Event nicht an der anspruchsvolleren Rechten gesurft wird. Man hat sich dann aber darauf geeinigt das der Event in la Cicer startet und wenn die Bedingungen gut sind das Finale in Llorrett gefahren wird.

Am Mittwoch ging es dann auch gleich los, eigentlich mit den Trials, also Vorläufen. Aber anscheinend hat es nicht genug Anmeldungen zu diesem gegeben und somit starte ich gleich im Hauptfeld im Heat 5. Ein dreier Heat und einer kommt weiter, puh, da stell ich mich dann gleich schon mal auf die Repechage ein. So kam es dann auch, aber nicht so schlecht wie ich dachte. Hatte ich noch bis vier Minuten vor dem Ende des Heats geführt jedoch dann eine Interference bekommen, welches meine Punkte der zweitbesten Welle halbiert hat. Das habe ich aber erst mitbekommen als ich aus dem Wasser gekommen bin. Durch den starken onshore Wind und das tosende Rauschen der Wellen hat man von den Durchsagen auf dem Wasser nichts mitbekommen. Egal, ich war super zufrieden mit meinem Lauf.

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Die weiteren Heats folgten und dann auch noch die Heats der Frauen und der Junioren. Somit wurden die Repechages auf den nächsten Tag gelegt.
Also zurück ins Hotel Cordial in Mogan, ein Hammer Hotel, welches zwar eine Stunde entfernt vom Wavespot gelegen ist, aber diese Reise ist es wert. Denn wir sind ja am Wochenende auch noch beim technical und long distance Rennen und dann können wir einfach zu Fuss zum Beach gehen.

Aber für den Donnerstag heißt es noch mal um 6 Uhr aufstehen, denn der erste Call ist für 7.30 Uhr angesetzt.
Heute muss ich gegen einen Jungen Franzosen in den Repechage. Mann könnte fast sagen” David gegen Goliath” wenn man Alte gegen Jung ersetzt.
Mein Kontrahent hat sich als Strategie die Inside ausgewählt, dort konnte er kleine steile Wellen abreiten und ist dann um den shorebreak zu entkommen am Strand entlang gelaufen um dann wieder in das line up zu paddeln.

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Ich hab mich draussen positioniert um auf die großen Sets zu warten, das war risikoreich, hat sich aber zum Schluss hin ausgezahlt da meine Wellenauswahl eine höhere Punktzahl erreichen konnte. Damit hatte ich dann auch die Repechage gewonnen und bin damit in die Runde 3 vorgerückt.

In diesem Heat werde ich wieder auf den gleichen Surfer stoßen den ich schon im ersten Heat hatte, den Franzosen Alexis Deniel.
Auch in diesem Heat hatte ich mich auf die grossen Sets konzentriert und mich draussen im line up positioniert. Alexis hingegen hat auf die kleineren Steilen Wellen gesetzt. Dieses sollte sich im Verlauf dann auch zu seinen Gunsten auszahlen und er gewann mit 10.67 Punkten.
Das war dann das aus für mich in diesem Wettkampf, aber ich bin überglücklich soweit gekommen zu sein. Wenn ich mir anschaue wen ich bei den Profisurfer hinter mich lassen konnte oder die genauso weit gekommen sind, brauch ich mich nicht verstecken.
Freu mich schon auf die nächste Saison und weitere Wave Events.

Das sollte aber noch nicht alles gewesen sein was in der Woche auf den Canaren so passiert. Es steht ja noch das Tech Race am Samstag und Longdistance am Sonntag an.
Wie jedes Jahr hat Björn Dunkerbeck und seine Crew keine Kosten und Mühen gescheut um am wunderschönen Strand vom Playa de Mogan ein perfektes Set Up hin zustellen.sup-rennen-gran-canaria

Das tech race wurde mit einem Beachstart gestartet und ging mit einer Boje im Hafenbecken und zwei weiteren Bojen auf offenem Meer wieder zurück, dann um eine Fahne am Strand laufen und das gleiche noch mal. Eine sehr schöne Strecke mit Flachwasser,up und downwind. Leider habe ich meinen Ace nicht so schnell um die Bojen bekommen wie ich mir das gewünscht hatte. Daher nur Platz ? am Schluss.

Eine echtes Erlebnis ist immer im Anschluss an unser Rennen der Wettkampf der Junioren und Kinder welche zum Größten Teil vom Club Onexe aus Fuerte kommen. Es ist eine wahre Freude mit anzusehen wie der Sport hier zu Lande gefördert wird und man spürt die Begeisterung bei den Teilnehmern.

Nun steht noch zu aller letzt als Krönung des Wochenendes meine Lieblingsdisziplin auf dem Programm, das Longdistance !!!
Sonntag früh um 10.00 Uhr treffen sich alle Teilnehmer um vom Strand von Mogan ca 3,5 Kilometer an der traumhaften Kulisse der spanischen Küste entlang hoch und wieder zurück zur Bucht zu paddeln.

sup-race-auf-den-kanarischen-inseln

 

Aber es wäre ja kein long distance wenn wir das nicht noch mal machen würden und damit insgesamt ca. 14 Kilometer mit höchst anspruchsvollen Bedingungen hinter uns gelassen zu haben.

carsten-kurmis-sup-rennen

Glücklich mit meinem fünften Platz komme ich im Ziel an.
Nächstes Jahr könnte es sein das das große APP World Tour Finale an diesem Beach statt findet. Ich drück die Daumen, damit noch sehr viel mehr Paddler hier zu diesem tollen Event kommen.

Denn dieser Event hat unzählige schöne Momente mit denen man das Jahr ausklingen lassen kann.
Wünsche euch bis dahin nur das Beste und viel Spass am Wassersport.

“Last but not least, big probs an die frischen APP Worldchampions Iballa und Sean und auch Glückwunsch neben allen anderen Athleten die teilgenommen haben and die neue Europameisterin Sonni und Vize Iva.

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Fotocredits:  @shakaboardsports in Facebook @photoshakashaka