Stand up Paddling Yoga gegen Bandscheibenprobleme

Die Idee, sich auf ein Surfbrett zu stellen und loszupaddeln ist schon mehrere Jahrzehnte alt und stammt ursprünlich aus Hawaii. Aber erst ist in diesem Jahr hat sich das Stand up Paddling zu einer beliebten Trendsportart in Deutschland entwickelt. Bei dieser wird stehend auf einer Art Surfbrett balanciert, wobei die Fortbewegung mithilfe eines Stechpaddels erfolgt. Das Stand up Paddling Yoga ist in diesem Zusammenhang eine neue Form des Yogasports, die immer mehr begeisterte Anhänger findet. Zurecht, denn neben dem Spaßfaktor kann diese Sportart bei der Prävention und Behandlung von Rückenbeschwerden, wie zum Beispiel Bandscheibenvorfällen helfen.

Was ein Bandscheibenvorfall bedeutet

Die zwischen den einzelnen Wirbeln der Wirbelsäule befindlichen Bandscheiben werden täglich bei Belastung zusammengedrückt. Anschließend folgt eine Entlastungsphase, in der sie Flüssigkeit aufsaugen und ihre ursprüngliche Form wiedererlangen. Altersbedingt verlieren sie einen Teil ihrer Elastizität und die Pufferfunktion der Bandscheiben lässt nach, da sich die Konsistenz ihres Kerns verändert. Bei Fehlbelastungen der Wirbelsäule kann es zu einer Verschiebung der Bandscheiben kommen, ihr Kern drückt in den Rückenmarkskanal. Durch den Kontakt mit dem umliegenden Nervengewebe entstehen Schmerzen. Je nach Lage der Bandscheiben können diese auf bestimmte Körperregionen ausstrahlen.

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Vergleich einer gesunden und einer beschädigten Bandscheibe.

So entstehen Bandscheibenvorfälle

Neben den altersbedingten Abnutzungserscheinungen sind Übergewicht, permanente Fehlbelastungen und eine zu schwach ausgeprägte Rückenmuskulatur die Hauptursachen. Die Entlastungsphasen können die Belastungen nicht ausgleichen, sodass es zu einer schnelleren Abnutzung der Bandscheiben kommt, was zu starken Schmerzen führen kann.

Klassische Therapiemethoden bei Bandscheibenvorfällen

Zu den von Fachexperten empfohlenen Therapiemethoden gehören unter anderem die folgenden:

Kryotherapie: Oberflächenkühlung, um die Nervenleitfähigkeit zu beeinflussen und den Schmerz zu lindern.

Wärmetherapie: Wärmeanwendung zur Beruhigung der Nerven, Schmerzlinderung, Muskelentspannung, Förderung der Durchblutung

Lasertherapie: Abtragung der betroffenen Bandscheibe mithilfe von Infrarotlicht

Schutz durch Bewegung

Gezielte Übungen und Bewegungen stärken die Muskeln und sorgen dafür, dass der Rücken stabilisiert und gestärkt wird. Die Haltung wird verbessert und die Wirbelsäule, beziehungsweise die Bandscheiben dadurch entlastet. Beim Stand up Paddling Yoga werden die hilfreichen Bewegungsabläufe mit dem SUP-Board als Untergrund für die Übungen verknüpft. Dieser Sport erfordert für die Balance ein hohes Maß an Muskelkraft, da die stetigen Bewegungen durch das Wasser ausgeglichen werden müssen.

SUP Yoga als Vorbeugung oder Therapie bei Bandscheibenvorfällen

SUP Yoga spricht insbesondere die mit regulärem Training nur schwer zu erreichende Tiefenmuskulatur des Rumpfes, des übrigen Rückens und anderer relevanter Muskelgruppen an. Die Muskeln werden sanft trainiert und ins Gleichgewicht gebracht, ohne dass es zu einer Überlastung kommt. Da es außerdem gelenkschonend ist, eignet sich SUP Yoga sehr gut zur Prävention oder Nachsorge bei Bandscheibenvorfällen.

Die besten SUP Yoga Übungen zur Prävention

Diagonales Boot: Bauchlage, der Körper bildet eine gerade Linie. Abwechselnd wird jeweils ein Bein und Arm diagonal zueinander gehoben. Hilfreich bei Rückenbeschwerden und zur Stärkung der Rückenmuskulatur.

Kind-Stellung: Fersensitz, Oberkörper wird nach vorne abgelegt, die Arme nach hinten ausgestreckt. Bewirkt Entspannung von Kopf und Rücken.

Halber Drehsitz: aufrechter Sitz mit nach vorne ausgestreckten Beinen. Rechtes Bein wird über das linke gekreuzt, der Oberkörper nach rechts eingedreht. Linker Arm außen an das rechte Bein, rechter Arm auf den Boden gestützt, Blick über die rechte Schulter. Wirkt belebend auf Muskeln, Nerven und Bänder.

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Bildquelle: Orthoparc