Battle of the Paddle 2014 recap

Battle-of-the-Paddle-Aussicht

So schnell wie es kam, so schnell war es auch wieder vorbei: Das Battle of the Paddle 2014. Nich bin immer noch dabei mich durch gut 2000 Fotos zu arbeiten. Wenn ich bedenke wie viele Fotographen vor Ort waren mit Kameras die 8 Bilder die Sekunde schiessen und nicht deren 3 wie meine, würde ich schätzen, dass dieses Wochenende bestimmt über 100K Fotos geschossen wurden. Wir haben schon viele spektakuläre Bilder gesehen und einige werden noch folgen. Wir haben  dieses Jahr aber auch ein paar unschöne Bilder / Videos gesehen, dazu aber später. Fangen wir von Vorne an:

Der neue Austragungsort

Die meisten Fahrer die ich gefragt habe, fanden Salt Creek super, meinten aber auch, dass die Wellen hier etwas abschreckender sind als in Doheny und darum wohl auch ein paar Leute weniger kamen. Einige meinten, dass Doheny schon fast ein Flatwater-Rennen geworden wäre und das die Wellen halt schon aufregender sind. Auch sonst war das ganze SetUp sehr cool. Der Beachpark ist an einem Hügel gelegen und die Aussicht auf den Strand und die Wellen war einfach überwältigend. Parking war gut organisiert, wobei ich das Auto Zuhause lies, und für die Racer gab es ein gesicherte Ablagestelle für die Bretter.

Was mir persönlich fehlte war die Hammer Boje, jene Wendeboje die am letzten Ort immer genau in den Wellen war. Dies war hier bei 2x überkopf Wellen schlicht nicht möglich. Nach 6 Jahren BOP am Doheny Strand war es auch irgendwie komisch, dass alles jetzt an einem neuen Ort war und für mich verlor der Event so irgendwie etwas von seinem Charme.

Was die Wellen in Salt Creek angeht, ist dieser neue Ort ein ganz anderes Kaliber. Die Wellen am Doheny Beach Park rollen eher gemächlich an den Strand, während in Salt Creek der Start direkt in einen Surfspot geht wo die Wellen auch etwas hohler Brechen und schön den Strand runter laufen. Der Begriff BATTLE of the Paddle bekam hier ein ganz neues Gewicht.

 

Sensationen, Kontroversen und Spannung

Das Elite Race am Samstag war einfach unglaublich, die Sets hämmerten konstant auf den Strand und es gab einige Kontroversen und Sensationen. Wer wo wann und warum führe kann Chris von SUPRacer besser erklären als ich, darum lest einfach seine Seite SUPracer.com. Das Finale war knallhart und die Jungs und Mädels mussten gegen heftige Wellen ankämpfen. Der Start bei den Frauen war nicht sehr sauber fand ich, weil die Veranstalter den Startschuss genau zu dem Zeitpunk gaben als ein grosses Set anrollte. Da hätte man etwas besser auf die Sicherheit der Fahrer achten können. Sonni hatte leider etwas Pech denn jedes Mal als sie aufs Meer paddelte kamen Wellen und jedesmal als sie zum Strand kam, kamen keine. Die Wellen waren im Elite-Rennen sehr entscheidend: Wer durch die Brecher kam, hatte einen grossen Vorteil und manchmal hing das einfach auch vom Timing ab.

Sensation #1

Lina Augaitis paddelte sich im Elite-Rennen auf den unglaublichen 3. Platz (Resp.2 Platz) Lina ist eine Flatwaterspezialistin und erzählte mir im Sommer noch, dass sie mit Wellen gar nix kann. Darum umso mehr die Sensation und Bravurleistung von Lina. Sensationell war auch der 2. Platz von Jake Jensen, das haben sicher nicht viele kommen sehen. Jake war eigentlich an dritter Stelle hinter Danny Ching. Danny aber lies beim Spurt am Strand sein Paddel zurück und musste nochmals umkehren.

Kontroverse #1

Offenbar haben die Veranstalter kurzfristig an der Streckenführung im Elite-Race etwas geändert, was Sonni Hönscheid und Annabel Anderson nicht mitbekamen. Darum Paddelten sie eine der Bojen von der “falschen” Seite an. Laut Veranstalter wird ein solches Vergehen mit einer Disqualifikation bestraft. Da man aber Annabel Anderson schlecht eine DQ geben kann wurden beide mit einer Strafminute belegt. Wäre das eine Regel gewesen hätte man aber alle Bojen auslassen können und auch mit einer Strafminute pro Boje immer noch locker laune gewinnen können. Offenbar werden Regeln am BOP je nach Kaliber des Racers etwas gebogen. Sonni liess aber nicht locker und zeigte dem Rennleiter das original Rennplakat worauf sie dann auch recht bekam. Geändert wurden die Ranglisten aber trotzdem nicht.

Kontroverse #2

Connor-and-Kai-incident
Der Moment als Connor der Kragen platzte… Connor rechts auf der Welle PC: Framegrab SUP The Mag Video

Das Regeln je nach Kaliber der Fahrer nicht 100% geltend sind zeigte auch der “Connor-Kai Vorfall.” Die Organisatoren haben vor den Rennen jeweils klar betont, dass unsportliches Verhalten nicht toleriert wird und mit einer sofortigen Disqualifikation geahndet wird. Nun… wer sich das Video bei SUPtheMag angeschaut hat, sieht, dass auch hier gewisse Leute von diesen Regeln nicht betroffen sind. An diesem Wochenende wurde der SUP-Welt klar, dass die Rivalität zwischen Kai und Connor einiges weiter geht als viele dachten. Offenbar gingen dem Vorfall im Video einige andere Unsportlichkeiten voraus welche eigentlich zur DQ von beiden Jungs hätte führen müssen. Dies schien die Veranstalter nicht zu kümmern. Es ist hier aber nicht an uns zu Richten wer wann wo recht hatte. Es wird aber sicherlich interessant sein zu sehen ob die SUP-Welt diese 2 Vorfälle unter den Teppich kehrt oder ob wir ein Nachspiel sehen werden. Ich denke das Erste wird wohl der Fall sein.

Sensation #2

Lina-Augaitis
Die Heldin vom BOP 2014

Das Longdistance Rennen vom Sonntag, ohne Kai und ohne Connor. Auch Zane Schweitzer war nicht dabei er verletzte sich und Frau Appleby mochte nach ihrem Sieg im Elite nicht mehr Antreten. Bessere Chancen also für Annabel Anderson oder Sonni Hönscheid noch einen Sieg zu holen. Aber dann kam Lina wieder ins Spiel. Zum Start kam wieder ein grosses Set an und alle wurden tüchtig gewaschen. Dann ging es ca. 1h 20min in der Bucht hin und her. Danny Ching gewann und ganz Kalifornien feierte seinen Helden. Was aber bestimmt niemand hat kommen sehen ist der Sieg von Lina Augaitis mit 53 Sekunden vor Annabel Anderson. Lina konnte es kaum fassen und schwebte auf Wolke 9. Sie ist die Heldin vom Battle of the Paddle #7.

EURO Paddlers machen starken Eindruck

Aus europäischer Sicht war das Wochenende ebenfalls sehr zufrieden stellend. Casper Steinfath gewann die 12’6″er Klasse im Longdistance und wurde 13. im Elite. Eric Terrien kann auch sehr zufrieden sein: Er war 8. im Elite und 7. im Longdistance eine super Leistung. Auch Sonni schnitt sehr gut ab mit einem 4. Platz im Longdistance und einem 8. respektive 5. Platz im Elite Rennen. Arthur Arutkin wurde 24 im Elite und ebenfalls 24. im Longdistance. Belar Diaz 28. im Longdistance, kein Finale im Elite.

Hoffentlich sehen wir in den kommenden Jahren vermehrt auch Paddler aus unserem Sprachraum. Auch wenn die Wellen etwas einschüchternd sein können hier in Kalifornien. Lina Augaitis hat gezeigt, auch wenn man keine Erfahrung hat mit Wellen, kann man das BOP sehr gut bewältigen.

Mit Dabei aus Deutschland waren auch Eveline und Christian Relling vom SUP Shop, welche das ganze Wochenende über fleissig Fotografiert haben. Wir freuen uns jetzt schon auf ihre Bilder.

Unsere Bilder sind dieses Mal alles auf Facebook in einem Best Of Album und es kommen immer wieder neue Bilder dazu.

Cooles Video von Matty Schweitzer (falls man das in Deutschland sehen kann)

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