Peter Bartl zum Sieg von Namur

Peter Bartl bei JP„Austrian dark horse Peter Bartl defeated Chase Kosterlitz…“ so begann die Berichterstattung auf SUPracer zur Happy Summer SUP Challenge in Namur, Belgien. Wer aber in Europa schon länger dabei ist weis, dass Peters sieg in Belgien nicht von ungefähr kommt. Das neue war nur, das dieses Mal ein SUP-Star aus den USA auf den 2. Platz verwiesen wurde und… mit dem hätte in den USA und sonst wo bestimmt keiner gerechnet.

Das war also ein triftiger Grund wieder mal mit Peter Bartl Kontakt aufzunehmen und ihn zu fragen was denn so alles in seinem Kopf vorgeht.

Ich wollte von Peter wissen wie stark er denn in letzter Zeit trainierte, seine Antwort war ganz klar: „ Je länger ich Trainiere desto besser.“ „Ich habe drei Trainingsblöcke: Zum einen trainiere ich natürlich viel auf dem SUP, aber auch Fremdtraining ist sehr wichtig wie Ausdauertraining und Koordination.“

Peter erzählt mir, dass er auch sehr zufrieden ist mit den Brettern seines Sponsoren JP-Australia welche sehr schnell sind und somit zu seinem Erfolg beigetragen haben.

SUM: Wie war das Rennen in Namur?

Peter: In Namur waren dieses Jahr nicht so viele Leute wie letztes Jahr, aber dafür einige wirklich gute Paddler. Der Rennausgang mit Chase war sehr knapp aber ein Fotofinish war es dann doch wieder nicht. (Lacht) Es gibt mittlerweile so viele starke Paddler in Europa wie Arthur Daniel zum Beispiel.

SUM: Hast Du deinen Erfolg vom Wochenende erwartet oder war das auch für Dich eine Überraschung?

Nein, ich fahre immer mit dem Ziel zu gewinnen an ein Rennen. Ich fuhr auch zum Lost Mills mit dem klaren Ziel Connor Baxter zu schlagen. Man muss sich im Kopf immer die Option offen halten den Besten schlagen zu können. Man muss daran glauben, dass das möglich ist, denn wenn man im Vorhinein die schon denkt, dass man das nicht schaffen kann, dann schafft man es mit Sicherheit auch nicht. Die Leute vergessen immer wie wichtig mentale Stärke in unserem Sport ist.

SUM: Warum bist Du nach Namur gefahren und nicht nach Bilbao zur StandUp World Series, die ja am gleichen Wochenende stattgefunden hat?

Peter: Die Fahrt nach Bilbao wäre 1000km weiter gewesen und das war für mich einfach zu weit und…es war auch ein bisschen Taktik denn man weiß wer, wann an welchem Rennen ist. Es war aber schon etwas schade, dass an diesem Wochenende so viele Rennen waren.

SUM: Wie sehen Deine Pläne aus für den Rest des Jahres?

Peter: Also diese Woche geht es schon wieder los an den Müggelsee in Berlin ans Nalani Rennen. Dann ist der Welt Cup in Hamburg auch fest in der Planung und die SUP 11 City Tour will ich dieses Jahr gewinnen.

Worauf ich mich auch sehr Freue ist das Battle of the Paddle da fahre ich ganz bestimmt hin, da gehen einfach alle hin.

SUM: Wie sieht es mit Hawaii aus und 2014?

Peter: Ich möchte unbedingt an die ISA SUP Weltmeisterschaften in Nicaragua gehen. Das Molokai2Oahu ist auch weiterhin ein Traum von mir den ich mir nächstes Jahr gerne erfüllen würde. Meine Schulungen und Trainingscamps sind mir aber auch sehr wichtig die werde ich weiterhin ausbauen.

SUM: Nun noch für alle Laien im SUP-Renngeschehen: Wie schnell paddelst Du mittlerweile?

Peter: (Lacht) Also einen 10km/h Schnitt kann ich gut halten bei einer Kadenz von ca. 45 / 55 Paddelschlägen die Minute. Im Sprint können es auch 65 / 80 pro Minute sein.

SUM: Wow das ist sehr beeindruckend.

Peter: Das sind alles sehr kurze und schnelle Schläge, aber auch eine Kadenz von 65 bis 85 kann man nicht sehr lange halten. Das ist dann meistens der Endspurt.

SUM: Vielen Dank Peter dass Du Dir Zeit genommen hast und weiterhin viel Erfolg.

Peter: Vielen Dank