14 Fragen an Moritz Mauch – 1. Deutscher Meister SUP Surfing

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Moritz Mauch hat eben Deutsche SUP Geschichte geschrieben, in dem er vom DWV zum ersten Deutschen Meister im SUP Surfen (Wellenreiten) gekühert wurde. Moritz Mauch ist ein SUPer Talent aus den Kanarischen und wird bestimmt noch viel von sich reden machen. Thorsten Kegler vom DWV stellte dem frischgebackenen Meister ein paar Fragen.

14 Fragen vom DWV an Moritz Mauch (16), den jüngsten deutschen Contest
SUPler in der Welle:

DWV: Hallo Moritz, wie geht’s dir hier in Frankreich?
Moritz: Mir geht’s gut! Wir hatten jetzt leider noch nicht so super Bedingungen, aber das soll ja noch kommen und ich hoffe, es wird ein schöner Contest.

DWV: Und mit den Leuten hier kommst du auch zurecht? Du bist ja bei Arndt Wiener untergebracht, dem Jugendtrainer vom DWV, fühlst du dich in der Junioren Mannschaft wohl?
Moritz: Ja, auf jeden Fall.

DWV: Woher kommst du denn genau und wie alt bist du?
Moritz: Ich bin 16 Jahre alt. Meine Eltern kommen aus Deutschland, aber ich bin in Gran Canaria geboren und lebe schon mein ganzes Leben da.

DWV: Warum sind deine Eltern aus Deutschland weggegangen?
Moritz: Meine Eltern sind Windsurflehrer und haben in Gran Canaria eine Windsurfstation übernommen und sind da geblieben.

DWV: Ich habe gehört, du hattest eine abenteuerliche Reise zu deiner ersten deutschen SUP Wave Meisterschaft hier in Seignosse. Was ist denn passiert?

Moritz: Ja, ich sollte erst nach Frankreich fliegen, aber im letzten Moment sind die Flüge ziemlich teuer geworden. Dann dachte ich, ok, Bilbao ist vielleicht das nächste, dann fliege ich dort hin. Aber es konnte mich keiner abholen, und dann habe ich versucht, einfach selber bis nach Frankreich zu kommen und habe erst einen Bus nach San Sebastian genommen und wollte dann mit dem Zug weiterfahren. Als ich im Zug saß hat mich Philipp van Buch angerufen, (der Betreuer vom deutschen Junioren Team, lebt in San Sebastian, Anm. d. Red.). Ich kannte Philipp gar nicht, aber er hat gesagt, cih soll beim nächsten Halt aussteigen und er holt mich ab. Ich habe dann eine Nacht bei ihm geschlafen und am nächsten Tag hat er mich nach Frankreich gefahren.

DWV: Hat dir Philipp erzählt, was er arbeitet?
Moritz: Ja! Er hat mir vom Wavegarden erzählt, das fand ich super interessant!

DWV: Wie kam es zu deiner Entscheidung, den langen Weg zur Deutschen Meisterschaft anzutreten?
Moritz: Ich mag Contests generell sehr gerne. Und ich konnte nochmal von der Schule kurz weg (lacht). Aber vor allem möchte ich gerne nächstes Jahr zur Weltmeisterschaft nach Peru fliegen, und da dachte ich mir, ist es natürlich super, wenn ich hier antrete, ein gutes Ergebnis erziele und dann nächstes Jahr zur WM fahren zu können.

DWV: Eigentlich kommst du ja aus dem Windsurf Bereich. Wie bist du denn dann zum SUP gekommen?
Moritz: Bei der spanischen Windsurf Meisterschaft hat der Organisator,
ein guter Freund von mir, an einem windlosen Tag gesagt, wir sollen das einfach mal ausprobieren. Am Anfang hat es mir zwar gefallen, aber ich habe Windsurfen schon noch vorgezogen. Ich habe aber immer, wenn kein Wind war, das SUP genommen und so ungefähr seit einem Jahr mag ich es richtig und bin eigentlich jeden Tag wenn es Swell hat, auf dem Wasser.

DWV: Worauf setzt du denn deinen Focus?
Moritz: Das wurde ich schon so oft gefragt (lacht). Jeden Sommer denke ich, ach, Windsurfen ist eigentlich besser, aber auch jeden Winter denke ich, ich will eigentlich nur noch Stand Up machen. Ich glaube, ich versuche einfach, beides so gut wie möglich miteinander zu kombinieren, im Sommer so viel Windsurfen zu gehen wie möglich, und im Winter so viel wie möglich Stand Up und in beiden Disziplinen so viele Contests wie möglich mitzufahren.

DWV: In Deutschland finden gerade sehr viele Wettkämpfe im Flatwater statt. Sind races im Flat water auch interessant für dich?
Moritz: Ich habe damit bis jetzt noch nicht angefangen, und fand das auch bis jetzt nicht so interessant. Aber auf der anderen Seite ist das natürlich auch ein super gutes Training. Ich habe mir jetzt auch ein SUP von Starboard bestellt, und sobald es da ist, fange ich an zu trainieren, um dann nächstes Jahr wenigstens ein oder zwei Events in Deutschland mitmachen zu können.

DWV: …und du hast neben deinem neuen Raceboard auch noch ein weiteres SUP bekommen, Was für eines?
Moritz: Ein 7‘7 von Starboard, Schweizer Promodel, mit einer spitzen Nose, kleiner und dünner als meine vorherigen. Ich habe es 1 Monat vor der DM bekommen. Es ist ein bisschen anders als mein altes und auf jeden Fall um einiges besser. Ich habe damit viel trainiert und hoffe, dass ich jetzt hier zeigen kann, was ich auf dem SUP kann.

DWV: Was ist dein Lieblingsmanöver auf der Welle?
Moritz: Das ist der Airial, wenn ich ihn stehe (lacht). Und sonst auch 360er, die ich auch nicht immer stehe. Aber in goßen Wellen, ein guter Bottom-Turn oder Cutback machen auch Spaß.

DWV: Du bist ja noch relativ jung. Hast du schon Sponsoren?
Moritz: Ja, Starboard für die Bretter und Ion für die Anzüge und Klamotten.

DWV: Was bedeutet die Abkürzung DWV?
Moritz: Deutscher Windsurf Verband?

DWV: Nein!!! Deutscher Wellenreit Verband! Der DWV ist in Deutschland für SUP zuständig.Wir versuchen, für nächstes Jahr bei der WM ein paar Deutsche am Start zu haben, im Flatwater sieht es ganz gut aus, wir haben sogar eine Frau, Petra Offermann, die ganz schön Gas gibt und zur WM möchte. Aber es wäre natürlich schön, jemanden zu haben, der uns auch in der Welle vertreten kann. Gut dass du hier bist! Wir wünschen dir für die DM viel Erfolg, und dass du zeigen kannst, was du auf dem SUP trainiert hast!

Der Jung kann Surfen: