Mistral M1 inflatable 12’6″ Raceboard Prototype

Ein Erfahrungsbericht

von Markus Perrevoort

m1_mistral_aufblasbar
Vorbemerkung:

Diese Saison werden fast alle namhaften Marken in der SUP Szene ein inflatable, also ein aufblasbares, Board in ihrer Angebotspalette haben. Es kommt keiner mehr an der Erkenntnis vorbei, das die im Transport platzsparenden und im Handling einfachen Boards die Alternative zu den Großvolumigen und sperrigen, festen Boards sind.

Mistral geht hier einen Schritt weiter, anstatt nur ein Allround inflatable Board zur Range Komplettierung anzubieten, werden die Erfolgsshapes der Race Series M1 im 12’6″ und 14′ als inflatable Boards diese Saison an den Markt gebracht. Als Ausblick lässt Mistral auch durchblicken das sogar 16′ und 18′ inflatable Boards in Plannung sind.

mistral_m1_inflatable_round

 

 

Technische Daten:

Länge: 12’6″ / 380 cm – 14’0″ / 426 cm
Breite: 75 cm 70 cm
Volumen: 245L /  290L

 

 

 

 

Erster Eindruck:

Ich packe das Board aus und bin schon mal überrascht über das ganze hochwertige Equipment.

  • eine Pumpe mit Druckmesser, die mir genau die Ideale Bar Anzahl für den Ausritt anzeigt.
  • einen Trsp Rucksack der die Bezeichnung Rucksack auch verdient, nämlich mit einem Tragesystem ausgestattet, das es mir erlaubt, dass Gewicht des gesamten Equipment problemlos und bequem auf dem Rücken zu transportieren
  • ein umfangreiches Repair Kit für fast alle möglichen Problemlösungen bei Pannen mit dem Board
  • zwei abnehmbare Finnen (eine als Ersatzfinne)

Laut Mistral werden noch weitere Ergänzungen bei der Serienproduktion dabei sein, wie z. B. eine sich automatisch einrollenden Leash die man an zwei Positionen auf dem Board festmachen kann, sowie Farbänderungen im Boarddesignen um eine Überhitzung des Boards in der prallen Sonne zu vermeiden. Man kann gespannt sein was Mistral sich noch für technische Neuerungen einfallen lässt.

Praxistest:

Die Überhitzung des Materials ist heute Anfang März auf meinen heimischen Gewässern bei 10* Luft- und 4* Wassertemperatur nicht zu testen, aber alles andere schon, ich Pumpe mein Board problemlos auf 14 psi auf und bin überrascht wie steif das Board wirkt, An dem gut austarierten Tragegriff bringe ich das wirklich sehr leichte Board zum Wasser.

Nach dem Aufsteigen fühlt sich das Board zwar anders als ein starres Board unter den Füßen an, aber nicht instabiler, sondern wie auf einem steifen Luftkissen liegt man mit dem Board gleichmässig, stabil im Wasser, der Auftrieb und die Wasserlage, selbst bei meinem Gewicht von 100 Kg ist dadurch perfekt.

Ich habe mich dazu entschlossen das Board in einer 100 Minuten langen Ausdauereinheit zu testen, um das Geschwindigkeitspotential abzuschätzen, benutze ich meinen Navigationssystem unterstützten Garmin-Timer…

Auf Geschwindigkeit gebracht mit harten Schlägen merke ich sofort, das ein Hauptproblem der alten inflatable Boardgeneration überraschend wegfällt, nämlich die Verwringung des gesamten Board-Körpers fällt bei dem extrem steifen M1 inflatable Board komplett weg. Also keine Geschwindigkeitsverluste durch Strömungsabrüche der „bespülten“ Board Fahrfläche auf der Unterseite.

… und das ist bemerkenswert, wenn man bedenkt welche Kräfte auf das Board, durch den einseitigen Paddelschlag und dem auf dem Board arbeitenden und mit ständigen Positionswechsel beschäftigten Fahrer mit seinem Eigengewicht, einwirken.

Ich fahre jetzt, nach 10 Minuten Dauer der Trainingseinheit, mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 7 Km/h und das ist verdammt schnell für einen 12’6″er bei kurviger Flussstrecke und einer noch moderaten Kraft – Ausdauer Leistung. Das Board streckt sich sehr sauber bei der Geschwindigkeit, kein stampfen der Board – Spitze oder zittern des Boardkörpers, im Gegenteil, das M1 inflatable erweckt in mir das Gefühl durch eine höheren Auftrieb weniger Wasserwiderstand im Gesamtvolumen des Boards zu produzieren und somit mit weniger Kraftaufwand in meiner Ausdauereinheit auszukommen.

Nach ca. 60 Minuten Fahrzeit, teste ich das Verhalten des Boards bei abrupten Geschwindikeitswechseln, also bei Sprints. Ich fahre hart an und wieder bemerke ich keine Veränderung in der Steifigkeit des Boards, obwohl sich jetzt natürlich die Kräfte die auf das Board einwirken potenzieren, das Board läuft ruhig und gestreckt geradeaus und macht einen, auch dem geringen Eigengewicht, geschuldeten, sehr spritzigen Eindruck.aufblasbares_mistral_m1

Nach einem Blick auf mein Navi, bin ich diesmal schon weniger überrascht das ich an die 11 Km/h komme und wie gesagt, das auf einem 12’6″er…

Am Ende der Ausdauereinheit nehme ich zufrieden das Board vom Wasser und Teste noch einmal den Luftdruck nach dieser für das Board anspruchsvollen Wassereinheit, kein Druckverlust, genau 14 psi wie nach dem Aufpumpen.

Fazit:

Wo andere nur ein aufblasbares Board zur Komplettierung ihres Angebotes haben, hat Mistral mit dem M1 inflatable eine echte Waffe. Ein mit Race Shape und Design ausgestattetes Inflatable Board wird es, ausser von Mistral 2012 so meine Prognose, nicht nochmal geben. Mistral schafft es seine Top Race Eigenschaften der „starren“ M1 Boards auch bei den M1 inflatables aufs Wasser zu bekommen, nämlich Top-Speed bei gleichzeitiger Grossmöglichster Stabilität.

Der sehr hohe Auftrieb bei sehr geringen Eigengewicht des Boards ist ein weiters Pfund, womit Mistral hier wuchern kann.

Das ergänzende Equipment genügt allen Kundenwünschen und bietet dann mit den in der Serienproduktion unter anderem verwirklichten Innovativen Ausstattung mit der neu entwickelten automatisch einrollenden Leash ein wohl unschlagbares Gesamtpaket.

Dieses Board wird seine Fans nicht nur bei den ambitionierten Sportlern finden, sondern ebenso bei Freizeit SUPlern, die ein Kleinvolumiges Board für den Trsp, z. B. Im Kofferraum, unterwegs in den Familienurlaub brauchen, das sich nach dem Aufpumpen am Strand in ein grossvolumiges Top Board verwandelt.

… und das Beste, es werden noch 14′, 16′ und 18′ kommen.

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