Die Diskussion um SUP Rennen und Zuschauerfreundlichkeit

 

Peter Bartls „Statement“ auf Facebook nach dem Rennen in Port Adriano entfachte eine rege Diskussion. Offenbar unzufrieden mit den Condtions und dem Rennkurs, meinte Peter man solle die Rennen näher an die Zuschauer bringen und nicht 1 -2 Stunden im offenen Meer rumpaddeln.

I am sure in the SUP Racing future we have to think about working more spectator friendly for 1 hour to 2 hour races, especially the Eurotour and other races in this categorie… and put courses near the people and spectators like formula 1 style to bring people to the sport, otherwise we risk that the SUP race sport will die, we are on the best way to get there..
Prize money gets reduced, registration fees are increasing, starters amount goes down, hobbyists have no chance to finish races in such conditions.. and more…

Weiter meinte er, dass wir bestimmt nicht mehr Rennen im 10km Bereich brauchen:

We have also some great long distance races like Carolina Cup or for example the 5 day event 11 city tours, which are popular and important for our SUP industry.
But what we don’t need is 40 races per year in the 10 km category on boring lakes and in the middle of the ocean without making our SUP sport relevant..

Ganz klar bauchen wir mehr rennen dieser Art:

Beside this type of races, we should increase :
-Downwinder races in Europe..
-Technical beach Races
-River SUP Cross (up to ww 3)
-channel races in big towns like Paris Nautic crossing or
Vienna Channel crossing ( with the right safety for sure)..

 

Keine Frage, auch wir vom Stand Up Magazin sind einer Meinung mit Peter. Longdistacne Rennen auf Seen sind langweilig und die Zuschauer interessiert’s schon gar nicht. Dies wurde mir schmerzlich bewusst als ich letztes Jahr am Brombachsee war zum Lost Mills. Das Lost Mills ist mittlerweile DAS Rennen in Europa und der Hype auf dem Internet ist enorm. Als ich aber zum Strand kam und alle grossen Namen im Sport im Zieleinlauf ankamen interessierte das gerade mal die Leute die Jemanden kennen im Sport. Otto Normalverbraucher Leute 50m weiter hinten drehten nicht mal ihren Kopf. Gleiche Szenen auch auf O’ahu am Finale der Stand Up World Series: Die Ankunft der Stars nach ca. 8 Meilen am Strand von Hale’iwa interessiert keine Sau. Alle die da sind, sind Verwandte der Athleten und dies am sogenannten Finale der Welt SUP Serie. Traurig macht einem das. Wenn man die Videos und Meldungen im Internet kuckt denkt man es ging dort ab wie Sau. Am Sprintrace ja nicht aber am Longdistance Rennen.

Casper Steinfath reagiert auf Peters Kommentar mit Verständnis und meinte dies sei eine wichtige Konversation die Verbände, Rennorganisatoren, Athleten und Sponsoren vermehrt führen müssen.

Auch Marko Notar ist der selben Meinung: Zwei Stunden am Ziel warten und mit Feldstechern hinter den Fahren her zuschauen ist nicht die Lösung.

So einfach ist das ganze aber nicht, denn gerade bei Downwind Rennen wie dem Molokai2Oahu, Olukai, Gorge und Maui2Molokai spielt gerade diese Thematik ein Rolle. Bei diesen Rennen ist das Ziel nicht mal am selben Ort wie der Start und trotzdem gehören diese 4 Rennen zu den beliebtesten in unserem Sport.

Der Sieger von Port Adriano, Paolo Marconi sieht im Longdistance Format keine Probleme und Bryce Dyer bring einen guten Punkt ins Spiel: Bei Sportarten wie Formel 1, Triathlon oder Pferderennen scheint das alles auch gut zu funktionieren. Wichtig ist nur, dass man mit Kameras vor Ort ist und das ganze Medial gut rüberbringt –> Liveübertragung im Internet.

 

Auch Chris Parker von SUPracer meldet sich zu Wort und wie immer hat er ein paar Zeilen zu schreiben.

Chris sieht das ganze auch eher aus der Perspektive von Livewebcasts anstatt sich drauf zu konzentrieren wie viele Leute vor Ort sind. Ein ganz guter Verglich den Chris anbringt ist Langlauf. Hier geht es kilometerlang durch die Landschaft. Langweilig richtig? Nicht unbedingt, denn gerade hier lebt der Sport von der TV-Produktion die den Sport gut vermarktet.

Wer sich Surfen anschaut sieht das gleiche: Die Athleten sitzen ja eigentlich nur im Wasser und warten auf eine Welle welche meist oft nur ein paar Sekunden dauert. Und trotzdem irgendwie hat es die WSL oder besser der Produktionsleiter auf die Reihe gebracht, die Leute vor dem Schirm resp.: Computer oder Smartphone zu halten. Surfcontests direkt am Strand schauen ist aber meist sehr langweilig.

Genau das brauchen wir auch: Longdistance Rennen müssen besser abgefilmt werden, mach braucht einen Kommentator (Peter Bartl?) der das ganze Begleitet und die Leute vor Ort und auf dem Internet auf dem Laufenden hält. Dazu noch ein Grossbildschirm im Zielraum und ein paar Biere dann sollte das eigentlich klappen.

Alle sind sich ganz klar einig: Wir müssen uns weiter engagieren in der Vermarktung und Präsentation des Sportes.

Die Diskussion ist noch lange nicht abgeschlossen hier, wir sind gespannt wie es nun weitergeht. Denn wir erinnern und noch an den SUPShowdown, die Payette River Games und das BoP diese 3 Events hatten eigentlich alles was es zum Erfolg braucht: Spektakel am Ufer, TV-Produktion und Live Webcast (ausser BoP). Aber trotzdem gab es nur ein SUPshowdown, die PRG fanden keinen Sponsor und das BoP ging als solches auch unter.

Vergessen wir hier irgendwas?

Fortsetzung folgt…