SUP Sommerferien in Holland

Ab nach Holland!

Wird Dir Alles zuviel Stress, fahr nach  Kompass Richtung  West!
Da gibt es fantastische Dünen, tiefenspannte Eingeborene, freilaufende Wildrinder und jede Menge Strand.
Nordholland ist  die Westcoast von Deutschland und ein tolles S.U.P.-Revier.

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von Eddie Wagner

Nach einer Stunde habe ich meine Taktik völlig auf den Kopf gestellt. Anstatt auf surfbare Wellen zu warten, lasse ich die kabbelige See auf mich zukommen und betrachte das ganze als einen Mischung aus Hotdog-Skifahren, Powerpaddeln und Position behalten. Ich weiss auch nicht, wie man  diese Art des Stand up Paddelns offiziell nennen kann, aber ich habe Spass an der Sache und  meine Boardsicherheit verbessert sich rasant. Am Strand habe ich mir  einen Strandpavillon als Markierung ausgesucht und  versuche  auf dieser Höhe zu bleiben. Denn vor der Küste Nordhollands zieht einen Meeresströmung entlang, die  nicht von schlechten Eltern ist. Nach zwei Stunden auf dem Wasser habe ich genug gepowert, ich packe mein Board auf den Wagen und verziehe mich ins Hotelzimmer. Die heisse Dusche und diese runden, harten Waffeln mit zäher Zuckerrübensirupfüllung warten.

Die Küste vor Nordholland ist eine bemerkenswerte Landschaft. Vom Ruhrgebiet aus fährt man  mit dem Auto gut drei Stunden durch hochgradig bebaute und maximalindustrialisierte Gegenden. Irgenwann biegt man ab Richtung Meer und  ein Schalter wird umgelegt: Kilometerlange Strände, Naturschutzgebiete und ruhige Orte erscheinen auf er Karte.
Das Nordholländische Dünenreservat ist eine streng geschützte Naturperle. Hier leben Pferde und urtümliche Hochlandrinder in völliger Freiheit. So manchem Wanderer  ist schon der Schreck in die Glieder gefahren, als ein tonnenschwerer Zottelbulle den Pfad versperrte. Doch keine Angst, die tun nix!

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Und dann  sind da ja auch noch wahre Shoppingparadiese zu besichtigen! Amsterdam und Alkmaar  bieten eine Weltklasseauswahl vom holländischen Holzschuh bis zum Lastenfahrrad.

Mir persönlich sind überschaubare Städtchen wie Bergen aan Zee am liebsten. Ruhe, Beachlife und die kabbelige Nordsee relaxen mein nervöses, deutsches Nervenkostüm in Rekordzeit. Also: Ab nach Holland!

Reisezeit:
Im Prinzip das ganze Jahr über. Natürlich ist im Winter ein dicker Neoprenanzug angesagt. Dafür stehen die Chancen besser, tatsächlich ein paar surfbare Wellen zu erwischen. Im Hochsommer kann die Nordsee vor Holland tageland flach wie ein Fischteich sein und sehr warm werden. Dann lohnt es sich mit dem Board weit rauszupaddeln, das bunte Treiben am Strand weit  hinter sich zu lassen und zu chillen.

Essen:
Jawoll, alle Klischees stimmen. Die Holländer machen super Fritten und Fische.

Tip vom Autor:
Das Hotel Victoria in Bergen aan Zee. Superfreundliche Besitzer die all inclusive Packete vom Weekend bis zum Mehrtagesarrangement zu zivilen Preisen mit reichhaltigem Frühstücksbuffet und interessantem Abendessen anbieten.
http://www.hotelvictoria.nl

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Autor Eddie Wagner am Strand von Holland