Naish N1SCO Europameisterschaften St. Moritz

N1SCO European Championship St. Moritz – Robby Naish am Start

„Es war wie zu alten Windsurfer-Zeiten“, schwärmte Robby Naish, „alle das gleiche Material, für jeden die gleiche Chance“. Zur ersten Europa-Meisterschaft auf dem St. Moritzer See hatten sich über 60 Teilnehmer aus acht Nationen eingeschrieben, und nimmt man noch „Irie Man“ Brian Talma aus Barbados dazu, waren es noch mehr. Allein, der Wetter-Horror-Forecast hielt dann doch einige davon ab, ins 1800 Meter hoch gelegene Engadin zu fahren. Sie hätten dann auch Skisport treiben können, Schnee ringsum bis auf 2000 Meter, der See blieb aber eisfrei. Und zwischendurch kam sogar reichlich Sonne zum Vorschein, was dann fast für Kitsch-Postkarten-Ambiente sorgte.
Pech für jene, die es versäumten, viel Spaß für alle, die bei der EM-Premiere der SUP Eintyp-Klasse (N1SCO) auf dem Naish ONE an den Start gingen. Insgesamt sollen es noch 51 gewesen sein, die in den drei Disziplinen (Sprint/Inferno/Long Distance) plus dem Gaudi-Team-Race antraten.
Das Schweizer Naish-Team um Kurt Müller legte nicht nur die hart aufgepumpten Boards auf dem Gelände des St. Moritzer Segel-Clubs hin, sondern sorgte mit lässiger Orga für rundum zufriedene Gesichter. Am meisten strahlte der Sieger Ethan Koopmans, weil er nicht nur alle Wertungen gewann, sondern auch gleich noch das Ticket zur N1SCO-WM in Las Vegas einstecken durfte. Der 16-jährige Überflieger aus Kapstadt/Südafrika musste allerdings den offiziellen EM-Titel in der Schweiz lassen, den sich Dani Reinhart mit nur einem Punkt Vorsprung vor Arnd Dünzinger aus Deutschland sicherte. Damen-Siegerin und Naish-Teamriderin Manca Notar aus Slowenien, sie mischte in den drei Inferno-Races (600 Meter, alle zusammen) und Long Distance in den Top Five des Overall-Feldes mit, reichte ihr schönes Siegerboard Alana gleich an die Zweitplatzierten Sigrid Baumgartner und Petra Offermanns weiter.
Auch den Erfolg im lustigen Team-Race (3 Herren/1 Dame), zehn traten an und dabei auch Naish himself im „Team Robby“, holten sich die Eidgenossen von Naish Switzerland vor den No Coast Paddlers und Team Nayana.
Natürlich gehörte auch ein lockere Party zum Event mit Live-Gitarristen, DJ und reichlich Stimmung, die dem einen oder anderen beim Long Distance am Sonntag dann in den Knochen steckte.
Robby, sehr zufrieden mit der Veranstaltung, denkt bereits intensiv an die N1SCO-Zukunft: „2014 wollen wir auch in Asien und USA solche Meisterschaften durchführen, auch die WM soll es wieder geben. Und vielleicht eine EM in München. Der Olympiapark wäre doch eine perfekte Tribünen-Location mit seinen Seen.“

N1SCO-Inferno-Race-St-Moritz
Foto mit bestem Dank an: Oli Stastny

INFERNO Rennen  Herren

1. Ethan Koopman (SA)
2. Dani Reinhart (SUI)
3. Arnd Dünzinger (GER)
4. Michael Frosch (AUT)
5. Mario Stecher (GER)

INFERNO Rennen  Damen

1. Manca Notar (SLO)
2. Serena Gallone (ITA)
3. Sigrid Baumgarntner (AUT)
4. Petra Offermanns (GER)
5. Priscilla Braun (SUI)

Sprint Rennen Herren

1. Ethan Koopmans (SA)
2. Dani Reinhart (CH)
3. Arnd Dünzinger (GER)

Sprint Rennen Damen

1. Manca Notar (SLO)
2. Serena Gallone (ITA)
3. Tanja Frieden (CH)

Gesamt Resultate Herren

1. Ethan Koopman (SA)
2. Dani Reinhart (SUI)
3. Arnd Dünzinger (GER)
4. Mario Stecher (GER)
5. Rene Lehman (SUI)

N1SCO-St-Moritz-Top3-Herren
Ethan Koopman (mitte) Arnd Dünzinger (rechts) Dani Reinhart (links) Foto: Oli Stastny

Gesamt Resultate Damen

1. Manca Notar (SLO)
2. Sigrid Baumgartner (AUT)
2. Petra Offermans (GER)
3. Serena Gallone (ITA)

N1SCO-St-Moritz-Top-3-Damen
Petra Offermans (mitte) Manca Notar (rechts) Sigrid Baumgartner (links) Foto: Oli Stastny

Foto: Oli Stastny