Mistral begeht neue Wege im Stand Up Paddeln

Vor kurzem tauchten auf dem Internet Fotos eines neuen geheimnisvollen SUP Raceboardes aus dem Hause mistral auf. Das Brett, so die Gerüchte, wurde von mistral zusammen mit einer Kajakkonstruktionsfirma entwickelt. Was ist an der Geschichte dran und was sind die Masse des Brettes wollten wir wissen. Bei mistral hält man sich noch bedeckt was die Details angeht, auf der boot in Düsseldorf, wurde uns zugesichert, wird das Brett aber vorgestellt. Sicher ist das mistral seit ihrem “Comeback” sehr selbstbewusst auftritt und immer wieder den Mut bewiesen hat Neuland zu betreten. Hier ein kleiner Einblick in die Welt von mistral:

mistral-raceboard-prototypAlle großen Player in der weltweiten SUP Szene, wie auch Mistral, sind in ihrer Historie Windsurf Marken, von der Boardentwicklung, über die Teamrider, bis zum Verkauf in den Surfshops, alles bewegt sich in den ausgetretenen Pfaden mit den selben Tonangebenden Leuten in der Industrie. Mistral stand vor zwei Jahren vor der großen Entscheidung sich in der boomenden SUP Szene zu positionieren. Nach dem Kauf der Markenrechte von Boards and More stand man vor einem kompletten Neubeginn. Ehemals der größte Player und Erfinder des Windsurfens war man als Hardware Brand fast nichtexistent geworden, nur noch der berühmte Name war im kollektiven Gedächtnis geblieben.

Die erste Entscheidung trafen die neuen Besitzer sehr schnell, sie holten den „Godfather“ von Mistral zurück ins Boot (…oder aufs Brett…) Ernstfried Prade, einer der maßgeblichen Erfinder des Windsurfens überhaupt und mit einem Konstruktionstalent gesegnet, was Seinesgleichen sucht.
Anders als die anderen Brands in der Szene, konzentrierte sich Mistral nun voll und ganz auf das SUP Geschehen, man gab das Windsurfen in Lizenz ab und etablierte als neuen Marken – Kern das Stand Up Paddeln. Alle Ressourcen flossen nun in die SUP Entwicklung.
Wo bei den anderen Marken in der Szene, SUP als Zusatzgeschäft gesehen worden ist und die Erträge daraus gerne mitgenommen worden sind, war bei der Mistral nun alles auf SUP ausgerichtet.

Man erkannte sehr schnell das Stand up „Paddeln“ nun einmal aus zwei Sportarten zusammengesetzt worden ist. Dem Paddeln und dem Surfen.
Weiterhin ist die Erkenntnis nicht neu, das bis zu 85 % aller SUPer nun mal nicht auf dem Weltmeeren in den oft fotografierten Hochglanzwellen unterwegs sind, sondern auf den Flüssen, Seen und sonstigen Innlandsgewässern.
Das bedeutete wiederum das der Anteil des Paddelns natürlich immens gegenüber den des Surfen überhand nahm.
… Und darauf regierte Mistral, anders oder nur früher als die Konkurrenz setzte man voll auf die Karte, das beste aus beiden Welten zusammen zu bringen.
Schnell wurde im Frühjahr 2012 Markus Perrevoort als SUP Division Manager Mistral International besetzt, seit 30 Jahren Kanute auf höchsten nationalen und internationalen Niveau, der auch im SUP Sport schon seine Spuren hinterlassen hatte und der in der Vergangenheit als Mitstreiter zahlreicher Entwicklungen im Kayak Sport und -Bau vorangetrieben hatte, vorteilhafterweise begleitete er als Redakteur der SUP Specials des Kayak Magazin, die Öffnung der riesigen deutschen Paddelszene zum SUP, mit vor.
Nun in engster Mitarbeit mit Ernstfried Prade verbunden wurden speziell auf dem deutschen Markt die neue, totale Ausrichtung auf das SUP Business fokussiert.
Als Glücksfall erwies sich die Übernahme der deutsch / österreichischen mistral Distribution durch „Sport Vibrations“ Ulla & Wolfgang Svoboda GbR, die als zu 100% im Herzen Mistral gebrandet sofort an der Frontline jeden noch so kleinem Event, Mistral SUP promotet haben.
Durch ihre Verwurzelung und Kontakte in der Szene konnte der zur Zeit wohl schnellste Deutschsprachige SUP Athlet, Peter Bartl, als Mistral Teamfahrer gewonnen werden. Er fungierte nun als wichtiger Feedbacker für Ernstfried Prade für die Tests der Prototypen. Und die Rechnung ging auf, ungeschlagen in der deutsch Österreichischen Racesaison und auf der international hochgehandelten SUP 11 City Tour in Holland mit einem 3. Platz abschneidend, bewies Peter das man dem endgültigen perfekten Race Shape immer näher kam.
Der nächste nun folgende Schritt war nun das Markus Perrevoort seine Kontakte zu der Kayakindustrie ins Spiel brachte und mit einem tschechischen Top Kayakbauer aushandelte, das die nächsten Mistral Raceboards, als weltweite Premiere nun dort in Kayaktechnologie gebaut werden würden. Diese Firma hatte es geschafft bei der Olympiade in London mehrere Medallien mit ihren Booten zu erringen und ist gerade dazu prädestiniert dieses Wagnis einzugehen.

mistral-prototyp_raceboard

Das Ergebnis konnte man jetzt Ende des Jahres bestaunen, einen superleichten, absolut kompromissloser Flatwater Racer wurde auf einem See bei München durch Markus Perrevoort und dem neuen Mistral internationalen Teamrider, Stephan Stiefenhöfer (zweimaliger Wildwasser Kayak Weltmeister und zigfachen Deutschen Meister) durchgetestet. Soviel darf vorher verraten werden, sie waren mehr als nur angetan vom neuen Race SUP, nein sie waren euphorisch!

Markus_Perrevoort-zeigt-Mistral-prototypErnstfried Prade, der natürlich dabei war, als sein von ihm entwickelter Racer auf Wasser ging, wird noch einige Änderungen vornehmen und zur Boot 2013 in Düsseldorf zusammen mit Stefan und Markus diesen präsentieren.

…und wie Mistral verriet, ist das noch nicht alles, eine vom Mistral SUP Team speziell entwickelte neue Paddel-Line wird dort ebenfalls das Licht der Welt erblicken.

Wir sind gespannt!

Text und Fotos: mistral