Kai Lenny Interview


Wer sich mit SUP, Windsurfen, Kiten oder Wellenreiten auskennt, der kennt auch Kai Lenny. Der neunzehnjährige aus Paia, Maui hat ein Talent für Wasserbrettsportarten wie es die Welt seit Laird Hamilton oder Dave Kalama nicht mehr gesehen hat.

Kai Lenny ist definitiv ein Kinde des Wassers, seine Eltern kamen als junges Paar nach Maui zum Windsurfen, so wurde Kai mitten in die internationale Windsurfszene hinein geboren.

Wir haben Kai Lenny bei sich zu Hause getroffen auf einen lockeren Schwatz. Das Interview wollten wir eigentlich aufbewahren bis unser Printmagazin im April rauskommt, konnten es uns aber nicht verklemmen schon ein paar Auszüge aus dem Interview zu veröffentlichen. Das grosse Interview mit Kai Lenny gibt’s dann aber in voller Länge im Frühjahr auf Papier serviert.

Kai_Lenny_SUP_RaceStand Up Magazin: Aloha Kai, vielen Dank, dass Du Dir Zeit für uns genommen hast.

Kai Lenny: Ist mir eine Freude

SUM: Erzähl uns doch einfach mal wie alles dazu kam, dass Du schon in so jungen Jahren so viele „Hawaiian Watersports“ beherrschst.

KL: Meine Eltern kamen nach Hawaii als Windsurfer und Surfer, als ich zur Welt kam gab es gar nichts Anderes als den Strand. Meine Eltern wechselten sich damals ab mit Kinderhüten und Surfen gehen. So bin ich praktisch am Strand aufgewachsen. Es war für mich ein ganz normales Umfeld, ich bin darin aufgewachsen.

SUM: Mit welcher Sportart kamst Du dann als Kleiner zuerst in Kontakt?

KL: Das war Surfen und Boogieboarden am Strand. Aber bei dem starken Wind hier wollte ich auch gleich mit dem Windsurfen anfangen, da die Wellen hier wegen dem Wind nicht immer so perfekt sind. Alles war eigentlich eine natürliche Entwicklung, die Hauptsache war einfach, dass ich im Wasser sein konnte.

SUM: Du hast also mit Windsurfen und Surfen angefangen lange bevor du das erste Mal auf einem Stand Up Board gestanden bist?

KL: Ich habe mit Windsurfen angefangen als ich 6 war, gesurft habe ich eigentlich schon als Baby, ich hatte aber meine erste eigene Welle als ich 4 war. Mit Stand Up Paddeln habe ich angefangen als ich 9 Jahre alt war. Was schon lustig ist wenn ich so genau daran denke, ich bin schon seit 10 Jahren am Stand Up Paddeln.

SUM: Ja das klingt schon lustig.

KL: Ja es ist einfach krass weil Stand Up Paddling einfach so schnell daher kam und trotzdem sind schon 10 Jahre vergangen.

SUM: Wo war dann für dich (oder Deine Eltern) der Punkt wo Du gesagt hast, das möchte ich jetzt professionell machen  hier besteht Potential?

KL: Meine Eltern haben eigentlich nie gesagt ich solle dies oder jenes machen, es ging immer erst darum Spass an der Sache zu haben. Die Idee Profi zu werden kam alleine von ganz alleine weil mir die Sache so viel Spass machte und ich meinen Sport mit dem Rest der Welt teilen wollte. So nahm meine Karriere ihren natürlichen Lauf und meine Eltern haben mich dabei immer unterstützt.

SUM: Als Deine Entscheidung dann gefallen war, hast Du Dich sofort für Stand Up Paddeln entschieden oder dachtest Du auch an Windsurfen oder Wellenreiten?

KL: Stand Up Paddling kam eigentlich eher spontan, ich fing an mit SUP als ich Neun war und ich sah Laird Hamilton oft draußen mit seinem Brett. Laird war und ist eines meiner großen Vorbilder. Ich wollte das machen was er machte. Aber damals schien es noch nicht, dass Stand Up Paddling ein richtiger Sport werden würde. Es war ein Teil von Surfen und im Sommer wenn die Wellen klein waren gingen wir einfach mit dem SUP zum Wellenreiten, weil es einfacher ist auf kleinen Wellen. Plötzlich explodierte der Sport dann und ich fand mich mitten drin in dem Ganzen, was wirklich cool war, aber eigentlich wollte ich ja eher ein Weltmeister im Windsurfen werden. Das war ein Traum von mir, da auch Robby Naish immer ein Vorbild und  Mentor ist für mich.

Mein Hauptmotiv war aber immer in allen Sportarten ein Profi zu werden und so gut zu sein wie nur möglich. Ich liebe alle meine Sportarten sehr und egal was ich mache, eine Welle abzusurfen ist immer noch das Beste.

SUM: Hast Du manchmal Schwierigkeiten zu entscheiden mit was für einem Brett Du auf das Wasser gehst?

KL: Man könnte so meinen, wenn man denkt, dass ich fünf bis sechs Sportarten zur Verfügung habe aus meinem Arsenal an „Spielsachen“. Oft bestimmen aber die Bedingungen auf dem Wasser welche Sportart an einem Tag Priorität hat. Die Entscheidungen sind also oft spontan und manchmal wechsle ich auch den Tag hindurch das Sportgerät. (siehe Video unten)

SUM: Sehr cool; was mich zu einer anderen Frage bringt: Trainierst Du einzig und alleine auf dem Wasser oder hast Du auch ein Zusatztrainingsprogramm?

KL: Sicher  mache  ich auch Training außerhalb des Wassers z.B. gehe ich ins Fitnessstudio oder gehe Joggen am Strand. Das meiste Zeit trainiere ich aber schon auf dem Wasser, so muss ich eigentlich nicht spezifisch für das Eine oder Andere trainieren.

Fortsetzung folgt!

Wer Kais Talent noch nicht erkannt hat schaut sich am besten das Video unten an: 1 Welle – 1 Tag – 30 Knoten Wind – 4 Sportarten.



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