Interview mit Robby Naish

Wassersport / stand up paddling / JEVER WORLD CUP

Robby Naish: Ein guter Tag beginnt mit einer „SUP-Session“

Interview mit einer Surf-Legende anlässlich des JEVER SUP World Cup in Hamburg

Robby Naish ist nicht nur eine Surf-Legende, sondern ein Trendsetter im Wassersport. Der vielfache Champion gilt als Pionier des Windsurfens und machte ab Mitte der 90er Jahre das Kitesurfen weltweit populär. Jetzt tritt das Stand Up Paddling (SUP) seinen Siegeszug in Europa an. Und wieder ist Robby Naish Protagonist dieser neuen Trendsportart aus Hawaii. Die besten Stand Up Paddler treffen sich vom 27. bis 29. August in der HafenCity Hamburg beim JEVER SUP World Cup. Robby Naish wird persönlich von den USA nach Hamburg reisen und den Siegern gratulieren.

Sie werden als Wind- und Kitesurfer von Wind und Wellen angetrieben. Beim SUP müssen Sie das selber mit dem Stechpaddel machen. Wieso die Anstrengung?
Das SUP ist langsamer als das Surfen, dafür aber viel meditativer. Man sieht die Umwelt und Natur mit anderen Augen, aus einem anderen Blickwinkel. Ich habe so vor kurzem Venedig erkundet, das war fantastisch.

Wie ist denn die Perspektive beim JEVER SUP World Cup Hamburg. Sie waren im vergangenen Jahr bei der Premiere in der Hafencity dabei.
Das war perfekt. Man entdeckte und erlebte die Stadt vom Wasser aus, wurde so zum paddelnden Touristen.

Wie sind Sie eigentlich auf das SUP gekommen?
Ich habe vor Jahren auf Hawaii Surflehrer beobachtet, die ihre Schüler fotografieren wollten und dabei ultralange Boards benutzt haben, um nicht ins Wasser zu fallen. Daraus entwickelte sich das Stand Up Paddling. Ich habe es dann auch mal versucht und daraus ist eine Leidenschaft geworden.

Wie oft stehen Sie auf dem Longboard?
Ein guter Tag beginnt mit dem Frühstück mit der Familie und einer anschließenden SUP-Session.

Wie groß ist denn der Fitness-Faktor?
SUP ist ein Ganzkörpersport. Man muss ständig das Gleichgewicht halten und abwechselnd mal rechts, mal links paddeln. Da werden Muskeln beansprucht, die man vorher gar nicht kannte. Aber es liegt alles an einem selber: Wer sich auspowern will, kann das tun oder die Sache ruhiger angehen lassen. Es ist so hart oder so leicht, wie man will.

Wie lange braucht man, um unfallfrei über das Wasser zu gleiten?
SUP ist eigentlich ganz einfach und macht von der ersten Minute an Spaß – ohne lange Lernphase. Man kann es auf Seen, Flüssen oder dem Meer betreiben, unabhängig von Wind und Wellen. Vor allem Frauen schwören darauf, denn es ist kein Macho-Sport.

Was heißt das?
So wie beim Marathon ist SUP für die meisten Leute ein Erlebnis und eine persönliche Herausforderung. Das Gewinnen steht nicht unbedingt im Vordergrund.

Beim JEVER SUP World Cup Hamburg geht es aber schon zur Sache.
Natürlich will ein Sportler auch gewinnen, seine Leistung mit anderen messen. Das ist ganz normal, vor allem für Profis.

Nach der Premiere im letzten Jahr steigt im August die zweite Auflage des Jever SUP World Cups in der HafenCity. Was erwarten Sie diesmal?
Für das Stand Up Paddling ist das eine ganz wichtige Veranstaltung, die enorm hilft, unseren Sport überall bekannt zu machen. Die Organisation im letzten Jahr war toll, die Location großartig und das Publikum fantastisch. Eine Menge Leute hat dadurch die neue Form des „Boardridings“ kennengelernt. Dieser Trend wird mit dem World Cup in diesem Jahr hoffentlich noch einmal verstärkt. Und wir werden natürlich eine Menge Spaß haben.

Text & Bilder: Pressestelle JEVER SUP Worldcup